Hello everybody!
Es gibt ja wohl ernstzunehmende Meldungen, wonach mit einem sogenannten Bremsassistenten ausgestattete Fahrzeuge seltener in Auffahrunfälle verwickelt sind als andere. Glaube ich gern, denn gemeint ist hier sicherlich aktiv verwickelt — also als auffahrendes Fahrzeug.
Wie sieht es aber mit der passiven Rolle bei solchen Unfällen aus? Also mit denjenigen, denen hinten jemand draufknallt? Kann es sein, dass Bremsassistent-Fahrzeugen so etwas überdurchschnittlich häufig "passiert" — eben aufgrund ihres im Extremfall optimal kurzen Bremsweges?
Als "Denkanstoß" mal folgendes Szenario:
Ein Fahranfänger ist in einem mit Bremsassistent ausgestatteten Fahrzeug unterwegs, Stadtverkehr, vor ihm und hinter ihm sind weitere Fahrzeuge unterwegs. Der Fahrer ist unerfahren und dementsprechend unsicher. Plötzlich fehlinterpretiert er eine konkrete, im Wesen harmlose Verkehrssituation und steigt auf die Bremse. Dieses Bremsen an sich ist unangebracht und die Vehemenz des Auf-die-Bremse-Tretens ebenso. Der Bremsassistent wiederum interpretiert das Ganze als Gefahrensituation — eine weitere Fehlinterpretation — und sorgt deshalb für einen weiter verstärkten, optimalen Bremsvorgang.
Der Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs (das keinen Bremsassistenten an Bord hat) fährt auf ...
Kommentar des verdatterten Auffahrers: "Der machte wirklich aus heiterem Himmel die Mördervollbremsung, ich weiß nicht warum, und stand plötzlich vor mir wie ein Stein ..."
Müssen sich also alle Autofahrer, die keinen Bremsassistenten "an ihrer Seite" haben, an einen größeren Sicherheitsabstand gewöhnen?
Oder müssen Fahrer von Bremsassistent-Autos eine andere, angemessene "Bremssensibilität" entwickeln?
Gruß,
Сharger