Selbstbeteiligung reduzieren: Sinnvoll oder nicht?

  • Hi an alle!


    Über die Feiertage hatte ich endlich mal Zeit einen Artikel fertigzuschreiben zum Thema Selbstbeteiligung. Insbesondere über die Frage, ob es sinnvoll ist, die teilweise doch recht hohen Beträge zu zahlen, die manche Autovermieter verlangen, um eine Selbstbeteiligung auszuschließen.


    Da wir selbst Autos vermieten, mussten wir uns der Frage auch mathematisch annähern und so findet sich im Artikel auch ein Kostenrechner. Ich denke, es ist ein lesenswerter Artikel geworden für alle, die sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt haben: http://www.maki-car-rental.com…teiligungs-reduktion.html


    Demnächst möchte ich den Artikel auch ins Englische übersetzten, aber zuvor wäre ich über ein wenig Feedback dankbar!

  • Ich habs leider nur überfliegen können, mehr Zeit steht mir aktuell nicht zur Verfügung.
    Mir persönlich würde es schwerfallen eine Unfallwahrscheinlichkeit anzugeben.
    Wie soll ich die bestimmen? Denn 6,5% ist ja mal sehr hoch geschätzt.


    Und unter "Fahrzeuge und Preise" finde ich das Bild des Subaru Foresters nicht schlecht :).

  • tja, wie hoch soll ich die unfallwahrscheinlichkeit einschätzen? ich hatte noch nie einen selbstverschuldeten unfall => 0% (das kann man ja nicht eingeben). trotzdem habe ich immer eine haftungsbeschränkung, aber die reduzierung bezahle ich nie (ich galube, ich hätte auch einen "freischuss" mittlerweile, wenn ich hochrechne was ich an den gebühren für die reduzierung der haftungsbeschränkung gespart habe).


    kleiner fehler im programm gefunden: sobald man versucht, zahlen einzugeben, die kleiner sind als 1 (mit einem . dann) rechnet das programm irgendwie falsch.

  • Ja, das ist natürlich das große Problem... Aber das erstaunliche ist doch, dass man eine solch hohe Unfallwahrscheinlichkeit angeben muss, damit man als Kunde überhaupt in den rentablen Bereich kommt.


    Hast du unser Unfallrisko-Tool gesehen? Damit kann man zumindest grob einschätzen, mit welchem Faktor man seinen Unfallfaktor in einem fremdem Land multiplizieren sollte. Also Mauritius vs. Deutschland zum Beispiel Faktor 11,03. Damit wäre eine Unfallwahrscheinlichkeit von 6,5% in Mauritius gleichzusetzten einer Unfallwahrscheinlichkeit von 0,59% in Deutschland.. und wenn man dann noch Linksverkehr und fremdes Auto mit einbezieht, werden die 6,5% schon realistischer..

  • (ich galube, ich hätte auch einen "freischuss" mittlerweile, wenn ich hochrechne was ich an den gebühren für die reduzierung der haftungsbeschränkung gespart habe)

    Ganz Meine Meinung. Wenn nicht zufällig sowieso reduziert, lasse ich die SB auch nicht reduzieren, die VK sehe ich eher als Versicherung wenn ich aus irgendwelchen Gründen einen Hohen Schaden verursache (Glatteis, ect) oder es probleme mit der gegnerischen Versicherung gibt o.Ä.

  • Ja, also erfahrenen Mietwagenkunden nehmen selten die Selbstbeteiligungsreduzierung. Aber damit ihr mal eine Idee bekommt, wie viele Leute die Selbstbeteiligungsreduktion buchen (bei uns für 5 €/Tag statt 375 €/Unfall):


    Tage: Buchung mit Selbstbeteiligungsreduktion
    5: 54 %
    6: 44 %
    7: 40 %
    8: 58 %
    9: 38 %
    10: 53 %
    11: 34 %
    12: 39 %
    13: 43 %
    14: 47 %


    Also: bei 14 Tagen Mietdauer zahlen die Leute lieber 70 € sicher statt 375 € im Schadensfall! Kann ich nicht verstehen..

  • Das ist ja alles sehr nett und unterhaltsam, leider spielt in diesem Fall nicht nur das eigene fahrerische Können eine Rolle sondern auch das der Mitmenschen. Deren Können kann ich schlecht beziffern, sodass es schwer werden wird, abzusehen wie wahrscheinlich es ist das einem jmd. im Parkhaus die Türkante ins Auto rammt oder beim Ausparken den Mietwagen berührt etc. Die einzige Wahrscheinlichkeit die man in diesem Fall abgeben kann ist die, dass derjenige zu guten 80% Unfallflucht begehen wird wenn er sich zu 100% sicher fühlt das ihn niemand beobachtet hat. Also stehe ich dann als Mieter da mit nem im schlimmsten Fall eingedrücktem Kotflügel o.ä., welcher bei nem Ldar Fahrzeug mit allem drum und dran gute 1200€ kosten wird, da ist es mir doch echt lieber ich zahle am Tag 30€ mehr und kann dafür sicher sein dass wenn es knallt ich maximal mit 100€ dabei bin. Ausserdem ist es nicht so leicht, dass eigene fahrerische Können zu beziffern, man weiß ja nie was kommt....
    Mir ist es schon ein paar mal passiert, dass ich auf ungekannten Strassen auf einmal auf der Nebenspur gelandet bin weil mich irgendwelche Strassenbahnen o.ä. verwirrt haben und ich würde mich nicht als unaufmerksamen Autofahrer sehen.
    Ich musste noch nie die VK in Anspruch nehmen, das ungute Gefühl und das meiner Meinung nach nicht einschätzbare Risiko werden mich dennoch in Zukunft veranlassen, weiterhin eine VK abzuschließen auch wenn das mehr gezahlte Geld manchmal ein wenig weh tut.


    Ausserdem haben sie mir schon mal versucht, direkt vor der Haustür nen 1er Bmw vom Sixt in der Nacht zu klauen. Laut Polizei wurden sie wohl dabei gestört, sodass nur ein eingeschlagenes Dreiecksfenster als Schaden vorhandeb war, hätten sie es geschafft wäre ich froh gewesen "nur" 750€ zahlen zu müssen anstatt der geschätzten 18000€ an Restwert des Fahrzeuges.....Auch dieses Risiko ist meiner Meinung nach nicht einzuschätzen, da hilft auch kein jede halbe Stunde nach dem Auto schauen, des weiteren will ich nachts auch eigentlich schlafen.....

  • Hi an alle!


    Über die Feiertage hatte ich endlich mal Zeit einen Artikel fertigzuschreiben zum Thema Selbstbeteiligung. Insbesondere über die Frage, ob es sinnvoll ist, die teilweise doch recht hohen Beträge zu zahlen, die manche Autovermieter verlangen, um eine Selbstbeteiligung auszuschließen.


    Klar geht es hauptsächlich darum ob es sinnvoll ist, die SB durch einen Aufpreis zu reduzieren, wie man an dem Zitat erkennen kann ist aber auch ein Eingehen auf oben Geschriebenes möglich so wie ich es vollzogen habe.


    P.s. bestell deiner Deutschlehrerin einen schönen Gruß von mir, sie sollte erst lesen und dann meckern wie ihr ehemaliger Schüler auch!!

  • Zitat:"Insbesondere über die Frage, ob es sinnvoll ist, die teilweise doch recht hohen Beträge zu zahlen, die manche Autovermieter verlangen, um eine Selbstbeteiligung auszuschließen".


    Darauf bezog sich meine Antwort, auch im Zusammenhang mit dem "Rechner" und dafür ist sie schon passend. So und nun gut mit dem Rumeiern, wem meine Äußerungen nicht passen der soll sie doch einfach überlesen!

  • ja, also VK ist auf jedenfall Plicht! Kann sowieso nicht verstehen, wie man Privatkunden ein Auto ohne VK anbieten kann. Allein schon, weil die Autovermieter da bestimmt oft wg. Zahlungsunfähigkeit des Kunden auf Ihrem Schaden sitzen bleiben..

  • Ich denke eher das der Knackpunkt folgender ist:


    Tut mir es als Kunde weh, wenn ich durch einen Schaden z.B. 950 EUR SB zahlen muss UND wie ist meine bishere Erfahrung mit der Anzahl an Schäden an den selbstgenutzten Autos.


    Mir persönlich würden 950 EUR zwar schon merklich was vom gesparten wegzwacken, jedoch könnte ich es ohne Probleme zahlen. Zudem schätz ich das Risiko sehr gering ein, dass ich einen Schaden >= der SB haben werde. In meinen bisherigen 3 Jahren MW hatte ich zum Glück noch nix.


    EDIT: Eine CDW ansicht ist imo immer obligatorisch - jeder der komplett ohne Kaskoschutz mit einem Mietwagen fährt, ist wirklich risikofreudig.

  • Hier hast du sehr viele mit einer entsprechenden KK. Deswegen halte ich persönlich auch nichts von einer Reduzierung der SB, sind ja eh "nur" 230€ dreimal nichts passiert und ich hab das Geld für einen Freischuß rein.


    Ich gebe aber DMO recht, wenn mir eine nicht reduzierte SB ein fettes Loch ins Budget reißen würde dann reiß ich mir lieber selber ein kleines Loch ins Budget und bin mir sicher das es ebend nur das kleine Loch bleibt.


    MfG Jan

  • Ich gebe aber DMO recht, wenn mir eine nicht reduzierte SB ein fettes Loch ins Budget reißen würde dann reiß ich mir selber ein kleines Loch ins Budget und bin mir sicher das es ebend nur das kleine Loch bleibt.

    Ich denke, so geht es vielen Leuten. Wer hat schon 1500 € über? Das interessante ist aber, dass die Leute anscheinend schnell irrational werden und bei meinem vorherigen 14-Tage-Beispiel z.B. laut Rechner implizit von einer Unfallw'keit von 17 % ausgehen. Und das war auch das Hauptding, was ich mit dem Artikel aufzeigen wollte. Ich hoffe, es ist wenigstens ein bisschen gelungen.