Alko-Sperre in Autos

  • Hi Leute,
    bin ebend beim Surfen über etwas echt kurioses gestoßen.
    Frankreich hat in letzter Zeit ein stärkeres Vorgehen gegenüber alkoholisierten Fahrern angekündigt.
    Doch wenn man jetzt denk das die damit eine Erhöhung der Strafen mein, dann täuscht man sich gewaltig !
    In Frankreich wird geplannt das jeder der schon mal durch Alkohol am Steuer auffällig geworden ist sein Auto mit einem sogenannten Alko-Zündschloss ausstatten lassen muss. Das heißt: man hat im Auto ein kleines Kontrollgerät in das man (wie in der Polizeikontrolle) hineinatmen muss. Erst wenn das Gerät keine Promille feststellt lässt sich das Auto starten :!:
    Interessanter Ansatz, aber irgendwie doch auch wieder schwer übertrieben. Wenigstens soll das nur für Personen gelten die schon einmal auffällig waren. Aber was hindert mich daran meinen Beifahrer hineinatmen zu lassen ???


    Charly

  • Bei Volvo ist das System in Schweden gerade in der Testphase.
    Für umgerechnet 850 EUR hat man dann den so genannte Alcoguard an Bord.


    Zitat

    Das Testgerät ist portabel - der Fahrer könnte sein Gerät etwa zu einer Party mitnehmen. LED-Leuchten zeigen an, ob die Alkoholkonzentration im Bereich von 0,0 bis 0,1 Promille bewegt (grünes Licht, Start freigegeben), ob sie zwischen 0,1 und 0,2 Promille liegt (gelbes Licht, Start freigegeben) oder ob sie mehr als 0,2 Promille beträgt (rotes Licht, Start blockiert).


    Bislang ist der Grenzwert des Systems auf die schwedische Gesetzgebung abgestimmt, er lässt sich aber problemlos an die Grenzwerte anderer Länder anpassen. Eine Kalibrierung kann jeder Volvo-Händler vornehmen. Ob die Technik in Deutschland auf den Markt kommen wird, ist noch nicht entschieden.


    Volvo Deutschland prüft gerade die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Marktchancen, heißt es.
    Hauptabnehmer der Alcoguard-Technik, so schätzt Volvo, dürften zunächst vor allem Flottenbetreiber, Taxiunternehmen, Behörden und Verwaltungen sein. Allerdings ist das System nach Ansicht der Schweden auch für Privatkunden interessant. Die entsprechende Technik sei nun vorhanden, sagt Ingrid Skogsmo, "nun ist ein Umdenken notwendig". Um eine möglichst breite Akzeptanz von Alcoguard zu erreichen, sei nicht nur eine "attraktive Preisgestaltung" gefragt, sondern zum Beispiel auch "reduzierte Versicherungsprämien" für Nutzer dieser Technik.


    Auszug aus SpiegelOnline


    Ein durchaus interessanter Ansatz mit der Versicherungsprämie, aber ich habe da so meine Zweifel.
    Denn was ich da so gesehen habe ich alles andere als alltagstauglich.
    Jedes Mal muss man in das Gerät pusten bevor es los geht. Das ist sehr unpraktisch.
    Zudem werden sich sicherlich Probleme ergeben wie bei den Kontrollen durch die Polizei. (Mon Cherie & Co.) :104:


    Und es ist sicherlich nichts peinlicher, als das man stocknüchtern ist und das Gerät einen aber nicht mehr losfahren lässt.
    Ich bin übrigens für ein generelles Alkohlverbot. Nicht diese halbe Lösung wie bei Volvo mit bis zu 0,2 Promille.
    Sobald Alkohol getrunken wurde gibt's nen klares Platzverbot.


    Und nicht nach dem Motto: Lasst mich fahren, dann können wir alle was trinken. :107:
    Zudem hat Charly richtig erkannt, dass der Beifahrer für das System ein Problem ist.
    Fahrer alkoholisiert, Beifahrer eher nicht. Er pustet, das Auto geht an.


    Wobei man hierzu dann ehrlich sagen muss, wer sowas macht handelt ja schon vorsätzlich.
    Und dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.


    Kein Alkohol am Steuer und viel höhere Strafen für diejenigen die es nicht lassen können.
    Das ist meine Meinung.

  • Hi Leute,

    Wobei man hierzu dann ehrlich sagen muss, wer sowas macht handelt ja schon vorsätzlich.
    Und dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

    jep, das stimmt. Wer das System auf diese Art überlistet handelt definitiv vorsätzlich und sollte meiner Meinung nach dann sehr hart bestraft werden.

    Kein Alkohol am Steuer und viel höhere Strafen für diejenigen die es nicht lassen können.
    Das ist meine Meinung

    Ähm, kein Alkohol am Steuer finde ich richtig, aber 0,0 Promille ist meiner Meinung nach eine echt beschissene Lösung. Den daraus ergeben sich 2 Probleme:
    1. Ausnüchterung : man weiß nie wann man wieder fahren darf, Restalkohol im Blut
    2.Medikamente mit Alkohol, kommt man bestimmt auch schnell ohne Nebenwirkung auf o,1 Promille


    Charly

  • Ich finde eine Null-Promille Regelung auch sehr gefährlich. Grundsätzlich teile ich zwar die Meinung von Christopher und Charly, Alkohol und Steuer gehört nicht zusammen. Eine Nullregel würde aber dazu führen daß man am Tag nach einer Feier das Auto auf jeden Fall stehen lassen muß. Das ist eine zu harte Regelung, wegen 0,1 oder 0,2 Promille (eventuellem) Restalkohol nicht fahren zu dürfen. Ich finde die bestehenden Regeln eigentlich ganz in Ordnung und sehe keinen Handlungsbedarf. Insbesondere auch die Null Regel für Fahranfänger ist eine kluge Nachbesserung gewesen. Bis zu welchem Alter gilt eigentlich aktuell Null Promille?


    Die Alko-Sperre für Alkoholsünder während einer "Bewährungsphase" finde ich in Ordnung. Das Risiko daß der nüchterne Beifahrer pustet und seinen Führerschein mit klarem Kopf für den trunkenen Fahrer riskiert schätze ich nicht so hoch ein.


    jürgen

  • hi Leute,
    soweit ich weiß gilt die 0,0 Promille Regelung bis zu einem Alter von 21 Jahren UND in der Probezeit, also macht ein 40 Jähriger seinen Schein und darf 2 Jahre nicht mit Promille erwischt werden ^^
    Aber ob der Beifahrer in dem von Jürgen beschriebenen Fall seinen Schein riskiert ?? dazu müsste die Rechtssprechung erstmal eine Regelung erlassen. Aber der Fahrer der die Maschine umgeht würde bestimmt richtig hart drangekriegt. Wahrscheinlich würde man ihm sowas in Richtung "Urkundenfälschung" aufs Auge drücken. Der Beifahrer ist doch höchstens wegen Beihilfe zu bestrafen.
    Und was ist wenn der Beifahrer nicht mal nen Schein hat ?


    Charly

  • Hallo Charly, ich glaube der Beifahrer riskiert seinen Führerschein wenn er für den betrunkenen Fahrer pustet. Ich frage mich ob er nüchtern und mit klaren Sinnen so verantwortungslos handelt, oder ob Fahrer und Beifahrer nicht eher die Plätze tauschen. Ich würde mich nicht von einem betrunkenen Fahrer chauffieren lassen.
    josh

  • Hallo Charly, ich glaube der Beifahrer riskiert seinen Führerschein wenn er für den betrunkenen Fahrer pustet. Ich frage mich ob er nüchtern und mit klaren Sinnen so verantwortungslos handelt, oder ob Fahrer und Beifahrer nicht eher die Plätze tauschen. Ich würde mich nicht von einem betrunkenen Fahrer chauffieren lassen.

    hmm, und was ist wenn der Beifahrer keinen Führerschein hat ??? dann kann er ja kaum was riskieren ^^
    was ist wenn der Beifahrer noch minderjährig ist ??
    und erzähl mir nicht das sowas nicht vorkommt^^ es gibt nichts das nicht vorkommt :!:
    Und der Fahrer kann sich ja auch während der Fahrt betrinken.


    Charly