Jahresabschluss - Sixt übertrifft eigene Erwartungen für Gesamtjahr 2009

  • Sixt übertrifft nach starkem vierten Quartal eigene Erwartungen für Gesamtjahr 2009


    • Q4 2009 mit EBT von 12,5 Mio. Euro nach -9,2 Mio. Euro im Q4 2008
    • EBT von 15,1 Mio. Euro im Gesamtjahr 2009
    • Geringere Kosten, höhere Effizienz: Mobilitätsdienstleister passt sich
    erfolgreich an eingetrübtes Konjunkturumfeld an
    • Konzern-EBIT erreicht 67,0 Mio. Euro
    • In beiden Geschäftsbereichen stabile Nachfrage auf hohem Niveau:
    Vermietungserlöse -3,9 %, Leasingerlöse -3,2 %
    • Free Cash-Flow von 316 Mio. Euro
    • Investorenfreundliche Ausschüttungsquote von 50 %
    • Ziel 2010: Deutliche Steigerung des EBT


    Pullach, 11. März 2010 – Die Sixt AG, größter Autovermieter in Deutschland und einer der führenden europäischen Mobilitätsdienstleister, hat nach einem starken Schlussquartal die eigenen Erwartungen für das Gesamtjahr 2009 übertroffen. Mit einem Konzernergebnis vor Steuern (EBT) von 15,1 Mio. Euro wurde das Ziel, 2009 ein deutlich positives Ergebnis zu erwirtschaften, klar erreicht. Im vierten Quartal betrug der Gewinn vor Steuern 12,5 Mio. Euro, nachdem im gleichen Vorjahresquartal noch ein negatives EBT von 9,2 Mio. Euro angefallen war. Bereits Ende 2008 eingeleitete strategische und operative Maßnahmen – konservative Flottenpolitik, straffes Kostenmanagement und Anhebung der Vermietpreise – führten im Laufe des Berichtsjahres sukzessive zu Verbesserungen der Ertragslage in einem deutlich eingetrübten Marktumfeld. Erfreulich ist, dass die Nachfrage der Kunden in beiden Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing auf hohem Niveau in etwa stabil blieb. Sixt plant, 50 % des Konzernüberschusses 2009 an die Aktionäre auszuschütten.


    Für das Jahr 2010 ist der Vorstand optimistisch und hat das Ziel, das Konzern-EBT deutlich zu steigern.
    Ab dem Jahr 2011 soll dann die Rückkehr zu den historischen Ertragsniveaus des Unternehmens erfolgen.


    Erich Sixt, Vorstandsvorsitzender der Sixt AG: „Wir haben 2009 unsere Hausaufgaben erfolgreich erledigt und das Unternehmen nach einer jahrelangen Phase starken Wachstums an ein verändertes Konjunkturumfeld angepasst. Sixt hat die Kosten deutlich verringert und seine Effizienz in allen Bereichen erhöht. Für das laufende Jahr rechnen wir zwar noch nicht mit einem Anstieg der Nachfrage nach Vermiet- und Leasingdienstleistungen. Mit Blick auf die langfristige Entwicklung sind wir aber überzeugt, bei einer anziehenden Konjunktur in beiden Geschäftsbereichen erneut stärker als der Markt zu wachsen.“


    Die Eckdaten des Jahres 2009 werden heute auf der Jahrespressekonferenz in München erläutert.

    Umsatzentwicklung 2009 Konzern (alle Angaben vorläufig)

    • Die Vermietungserlöse lagen mit 758,0 Mio. Euro nur leicht unter dem bereits hohen Vorjahresniveau (-3,9 %). Der Rückgang ist unter anderem Folge des bewussten Verzichts auf nicht ausreichend profitable Umsätze. Insgesamt war die Nachfrage im In- und Ausland trotz Rezession in etwa stabil.


    • Die sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft verringerten sich aufgrund der Flottenverkleinerung und der Umstellung eines Teils der Flottenfinanzierung auf Leasing um 36,0 % auf 203,8 Mio. Euro.


    • Die Leasingerlöse blieben 2009 mit insgesamt 406,5 Mio. Euro ebenfalls nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres (-3,2 %). Auch im Bereich Leasing hat Sixt bewusst auf nicht ausreichend profitable Umsätze verzichtet.


    • Der üblicherweise Schwankungen unterliegende Umsatz aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge sank um 5,7 % auf 228,3 Mio. Euro.


    • Der Gesamtumsatz des Konzerns erreichte im Jahr 2009 1,60 Mrd. Euro, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 9,7 %.


    • Der operative Konzernumsatz aus Vermiet- und Leasinggeschäften (ohne Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) belief sich auf 1,37 Mrd. Euro (-10,4 %). Der Rückgang ist wesentlich auf die Entwicklung der sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft zurückzuführen.


    • Der Anteil des Auslands am operativen Umsatz erhöhte sich von 22,2 % auf 23,9 %.


    Ergebnisentwicklung 2009 Konzern
    Sixt weist ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 67,0 Mio. Euro aus nach 154,9 Mio. Euro im Vorjahr (-56,7 %). Dabei war vor allem das erste Quartal noch mit Mehrkosten im Fuhrpark belastet, da der Ende 2008 eingeleitete Abbau der Vermietflotte nur zeitversetzt erfolgen konnte.


    • Das Finanzergebnis wurde von -68,2 Mio. Euro um 23,8 % auf -51,9 Mio. Euro verbessert. Dies ist vor allem auf geringere Zinsbelastungen durch die Reduzierung der Vermietflotte zurückzuführen.


    • Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf 15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 86,7 Mio. Euro). Aufgrund des starken Schlussquartals lag das EBT damit über den Erwartungen des Vorstands.


    • Der Konzern weist einen Konzernüberschuss von 10,4 Mio. Euro aus nach 61,4 Mio. Euro im Jahr zuvor.


    Dividendenvorschlag: 20 Cent je Stammaktie, 22 Cent je Vorzugsaktie
    Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2010 vorschlagen, im Sinne einer aktionärsfreundlichen, aber streng ertragsabhängigen Ausschüttungspolitik für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von 0,20 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,80 Euro) und 0,22 Euro je Vorzugsaktie (2008: 0,82 Euro) zu zahlen. Damit würde sich die Ausschüttungsquote (gemessen am Konzernüberschuss) von 33 % auf 50 % erhöhen.


    Vorsichtige Flottenpolitik, geringere Investitionen
    • Nach deutlichen Zuwächsen in den Vorjahren hat sich die Bilanzsumme des Sixt-Konzerns zum 31. Dezember 2009 auf 2,10 Mrd. Euro gegenüber dem gleichen Stichtag 2008 um 373 Mio. Euro bzw. 15,1 % verringert. Dies ist in erster Linie auf die deutliche Abnahme des Vermietvermögens infolge der vorsichtigen Flottenpolitik zurückzuführen. Auch das Leasingvermögen entwickelte sich rückläufig.


    • Per 31. Dezember 2009 belief sich das Eigenkapital des Konzerns auf 485,0 Mio. Euro nach 492,8 Mio. Euro zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote stieg auf 23,1 % nach 20,0 % am gleichen Vorjahresstichtag. Damit verfügte Sixt zum Bilanzstichtag unverändert über eine Eigenkapitalquote, die deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Vermiet- und Leasingbranche lag.


    • Investitionen: Sixt hat im Jahr 2009 insgesamt Fahrzeuge im Wert von knapp 3 Mrd. Euro (Vorjahr: knapp 3,6 Mrd. Euro) in die Flotten eingesteuert, ein Rückgang um ca. 17 %.


    Sixt hat 2009, auch bedingt durch die Flottenanpassung, im Konzern einen Free Cash-Flow von 316 Mio. Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr war ein negativer Free Cash-Flow von 275 Mio. Euro angefallen.


    Ausblick Geschäftsjahr 2010
    Der Vorstand rechnet damit, dass im Geschäftsjahr 2010 aufgrund der weiter vorhandenen konjunkturellen Unsicherheiten die Nachfrage nach Autovermietund Leasingdienstleistungen in den europäischen Kernländern von Sixt zum Vorjahr allenfalls gleichbleiben oder leicht sinken wird. Auf der Ergebnisseite wird der Konzern davon profitieren, dass die 2009 umgesetzten Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung erstmals in einem vollen Geschäftsjahr zum Tragen kommen.


    Vor diesem Hintergrund ist 2010 ein Rückgang des Konzernumsatzes zu erwarten. Wegen der reduzierten Kosten und der höheren Effizienz hat Sixt jedoch das Ziel, das Konzern-EBT gegenüber dem Vorjahr deutlich zu steigern. Ab dem Jahr 2011 soll die Rückkehr zu den historischen Ertragsniveaus des Unternehmens erfolgen. Diese Prognose setzt voraus, dass keine unvorhergesehenen negativen Ereignisse von wesentlicher Tragweite für den Konzern eintreten.


    Entwicklung der operativen Geschäftsbereiche
    Autovermietung:
    Mit der Präsenz in den Kernländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Benelux-Staaten, Österreich und der Schweiz deckt Sixt weit über 70 % des europäischen Vermietmarktes durch Tochtergesellschaften ab. In den übrigen europäischen Ländern und in anderen Weltregionen ist die Marke Sixt durch ein enges Netz von Franchisenehmern präsent. Angesichts des schwierigen konjunkturellen Umfelds schränkten Unternehmen 2009 zwar teilweise ihre Geschäftsreisetätigkeit und ihre Reisebudgets ein. Doch konnte Sixt diese Entwicklung durch ein erfolgreiches Neukundengeschäft weitgehend kompensieren. Zu Gute kam Sixt dabei, dass Unternehmen und Geschäftskunden in Zeiten knapper Budgets vermehrt auf günstige Verkehrsmittel setzen, wovon in vielen Fällen der Mietwagen profitiert. Die Präsenz im Ausland wurde 2009 weiter ausgebaut. Unter anderem schloss Sixt neue Verträge mit Franchisenehmern in Irland, Peru, Mexiko, Angola und Mozambik. Am Jahresende 2009 verfügte Sixt weltweit inklusive Franchisenehmer über 1.923 Vermietstationen in rund 100 Ländern, ein Anstieg um 44 Stationen gegenüber Ende 2008. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Autovermietung betrug 2009 961,8 Mio. Euro, ein Rückgang von 13,1 % gegenüber dem Vorjahreswert (1,11 Mrd. Euro). Dabei lagen die Vermietungserlöse mit 758,0 Mio. Euro nur um 3,9 % unter dem Vorjahresniveau. Mit einem Marktanteil von mehr als 30 % ist Sixt unverändert mit Abstand der größte Autovermieter in Deutschland. Im Ausland erlöste der Geschäftsbereich 275,6 Mio. Euro, eine Verringerung von 6,8 % gegenüber 2008 (295,7 Mio. Euro). Der Auslandsanteil am Segmentumsatz belief sich auf 28,6 % nach 26,7 % im Vorjahr.


    Leasing:
    Sixt zählt im Inland zu den größten hersteller- und bankenunabhängigen Full-Service-Leasinggesellschaften, die Firmen- und Privatkunden neben dem reinen Finanzierungsleasing eine breite Palette von zusätzlichen Dienstleistungen für das Management von Flotten und einzelnen Fahrzeugen anbieten. Zum Jahresende 2009 wies Sixt einen Bestand an Leasingverträgen im In- und Ausland von 60.800 aus, 6,6 % weniger als am gleichen Stichtag des Vorjahres. Neben der anhaltenden Investitionszurückhaltung durch die Wirtschaftskrise resultierte der moderate Rückgang auch aus der gezielten Weiterentwicklung des Vertragsbestands hin zu margenstarken Full-Service-Leasing- Vereinbarungen. Einschließlich der Leasingverträge der weltweiten Franchisepartner von Sixt erreichte der Vertragsbestand 132.000 Verträge, 2,9 % weniger als Ende 2008. Die Leasingerlöse des Geschäftsbereichs blieben 2009 mit insgesamt 406,5 Mio. Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres (-3,2 %). In Deutschland erreichten die Leasingerlöse 355,2 Mio. Euro (-5,5 %). Sixt Leasing hat sich damit in einem schwierigen Umfeld besser behauptet als der Marktdurchschnitt: Nach Angabendes Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) verzeichnete das gesamte Fahrzeugleasing 2009 Erlöseinbußen von rund 20 % gegenüber dem Vorjahr. Erfreulich entwickelte sich das Auslandsgeschäft mit einem Wachstum der Leasingerlöse um 16,6 % auf 51,3 Mio. Euro. Überdurchschnittlich entwickelte sich vor allem das Leasinggeschäft in der Schweiz, u.a. durch die Übernahme eines Fahrzeugportfolios. Die Gesamterlöse des Segments (inklusive Umsatz aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) erreichten 634,8 Mio. Euro nach 661,8 Mio. Euro im Vorjahr (-4,1 %).


    Den vorläufigen Abschluss als PDF downloaden:
    Sixt_Abschluss2009.pdf


    Pressemitteilung Sixt vom 11.03.10

  • • Die Vermietungserlöse lagen mit 758,0 Mio. Euro nur leicht unter dem bereits hohen Vorjahresniveau (-3,9 %). Der Rückgang ist unter anderem Folge des bewussten Verzichts auf nicht ausreichend profitable Umsätze.


    Auf der Ergebnisseite wird der Konzern davon profitieren, dass die 2009 umgesetzten Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung erstmals in einem vollen Geschäftsjahr zum Tragen kommen.


    Meine Hoffung das es bei Sixt irgendwann mal wieder UNL geben wird hat sich damit wohl erledigt. Meine Platin-Karte kann ich dann wohl getrost wieder zurückschicken und mich damit abfinden das ich anscheinend zu den weniger profitablen Kunden gehöre... :thumbdown:


  • Meine Hoffung das es bei Sixt irgendwann mal wieder UNL geben wird hat sich damit wohl erledigt. Meine Platin-Karte kann ich dann wohl getrost wieder zurückschicken und mich damit abfinden das ich anscheinend zu den weniger profitablen Kunden gehöre... :thumbdown:


    Naja, ich würde die Mehreinnahmen mit Jungfahrer, Oneway usw. Zuschläge nicht vernachlässigen. Sixt braucht dafür keine extra Diensleistung (ergo keine extra Kosten) zu liefern, kann aber gut daran verdienen.

  • Wenn Sixt die Statistik nur retten kann, in dem sie ihre Fahrzeuge verkaufen und Kunden verprellen (UNL oder neu eingeführter Jungfahrerzuschlag) siehts zumindest längerfristig ganz und gar nicht toll aus.

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