Erhaltenes Fahrzeug: BMW Z4 sDrive 30i Automatik
KM-Stand bei Abholung: ca. 3600
Gefahrene km: 800
Bereifung: 17“ 225/255er Mischbereifung auf Felge Turbinenstyling 292
Durchschnittsverbrauch: 13,9/100km (laut Tankbelegen)
Ein wunderschönes Wochenende mit einem offenen Bayern
Als ich im März bei Sixt auf Raten-Streifzug war, entdeckte ich den Wochenendpreis für PTMR in Höhe von 146€. Flugs waren mehrere Reservierungen im Kalender verteilt – mir würde schon eine Verwendung dafür einfallen, dachte ich.
So begab es sich, dass ich das Wochenende um den 1. Mai mit einem BMW Z4 sDrive 30iA verbrachte und im Weserbergland, Solling und Harz 800 wunderbare Kilometer absolvierte.
Die Ausstattung
Saphirschwarz, Interieurleisten Aluminium Längsschliff fein, Leder Kansas Korallrot, Navi Professional, Hifi, Adaptives M Fahrwerk, Kurvenlicht, Sportautomatikgetriebe, Fernlichtassi, keine Sportsitze.
Die Bedienung
Alles wie von BMW gewohnt. IDrive funktioniert gut, alles hat seine Ordnung.
Die Schaltwippen für das Automatikgetriebe muten für den „Sportwagenversierten“ in der Bedienlogik zuerst etwas seltsam an. Ich habe dann über die Zeit einfach nur rechts durch Ziehen hochgeschaltet und links durch Drücken herunter. So war nach einer gewissen Eingewöhnung zumindest die Seitenzuordnung auf gewohntem Stand.
Weniger versöhnlich stimmten mich aber die Seriensitze. Die sehr kurze Sitzfläche und der fehlende Seitenhalt führten bei mir zu blauen Flecken im Kniebereich, weil anders als durch Abstützen am Fahrzeug hier kein Halt zu holen war. Ohne Sportsitze kein Z4! Kein Z4 ohne Sportsitze.
Fahrwerk/Motor/Getriebe/Fahreindrücke
Motor: Reihensechser.
Getriebe: Sechs in Reihe.
Fahrwerk: 3 stufig.
Zum Motor will ich garnicht viel schreiben. Dreht gut, hat anständig Schub aus dem Keller und klingt nett. An den typischen BMW Sound der M20, M50 und M52 und vor allem S50 Motoren kommt die NG6-Reihe aber leider nicht heran. Der hier verbaute N52B30 hat mich schon im alten Z4 manchmal an einen doppelten Dreizylinder erinnert.
Das Getriebe schaltet gut, nicht anderes habe ich erwartet. Positiv ist mir hier die relativ spontane Reaktion auf Befehle der Schaltwippen aufgefallen. Herunterschalten wird von einer Art Zwischengasstoß begleitet und geschieht rasch, so dass auch beim Anbremsen vor Kurven sinnvoll über mehrere Gänge heruntergeschaltet werden kann.
Das adaptive Fahrwerk hat nach meinem Dafürhalten nur 2 taugliche Stellungen. Den Normalmodus kann man zwar verwenden, sobald aber längere Wellen handzuhaben sind, schwingt die Hinterachse auf unangenehme Weise langsam nach. Sport und Sport+ geben hier ein weitaus stimmigeres, weil zum Fahrzeug passendes, Bild ab.
Dies täuscht aber nicht über das hohe Gewicht des Fahrzeugs hinweg. Um schnell zu sein, darf man dem Wagen nichts aufzwingen. Artig vor der Kurve bremsen, Lastwechsel abwarten, die schwere Front mit der einigermaßen gefühlfreien Lenkung positionieren und bloß nicht vor dem Scheitelpunkt aufs Gas. Hemmungsloses Untersteuern am Kurvenausgang wäre die Folge.
Ich hatte zeitweise Probleme dem e36 328i meines Kollegen in Kurven zu folgen. Auch das Leistungsplus von gut 70PS wurde durch das höhere Gewicht egalisiert, so dass die „real world“ Fahrleistungen zu ~98% identisch waren. Dass der Verbrauch des Z4 ca. 3,5l über dem des Dreiers lag wunderte dann auch kaum.
Nichtsdestotrotz hat mir der Z4 über viele Kilometer hinweg ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Wenn man seinen Flow gefunden hat, beginnt man breit grinsend im „carving-Modus“ mit offenem Dach Landstraßenkilometer zu verspeisen, Sprit zu verblasen und die Auspuffanlage zum Bollern zu bringen.
Wenn man den Wagen als schnellen Cruiser verstanden hat, kann man auch über die gewichtsbedingten Mängel in der Querdynamik freudig lächelnd hinwegsehen – wer eine Lotus Elise erwartet wird natürlich enttäuscht.
Das Auto macht einfach Spaß.
Fazit
Gerne wieder
Nun zu den Bildern:
Sieht aus, als wäre das nachträglich gefärbt worden