Anmietstation: Bremen-Habenhausen
Rückgabestation: Bremen-Habenhausen
reservierte Klasse: CPMR
erhaltene Klasse: SSMR
Fahrzeug: VW Scirocco 2.0 TDI EU-BC XXXX EZ: 19.05.2010
Ausstattung: Climatronic, RNS310 Navi, PDC hinten, MAL vorn, MFA Plus, Raucherausführung
Verbrauch: 5,2 Liter errechnet, 5,1 Liiter laut BC
Gefahrene Strecke: 1100 Kilometer (30% Stadt, 50% Land, 20% BAB)
Dauer: Freitag bis Dienstag
Preis: sixt.de/sofort Rate
Am Mittwoch Abend im MWT Chat plauderte ich mit KM über den Mini Cooper S und auch die Dieselvariante. Da ich beide Wagen noch nicht gefahren hatte, machte KM mir Mut eine Resi fürs WE reinzusetzen. Da keine großen Fahrten anstanden war ich mir der Sache sicher. Am Donnerstag haderte ich noch mit mir. Eigentlich ja überhaupt nicht notwendig diese Resi usw. Ich ärgerte mich, das ich es im Laufe des Donnerstag nicht geschafft habe, an der Station vorbeizufahren um mir die Fahrzeugsituation anzuschauen. Nun denn, am Abend die Resi doch reingehauen und der Station eine nette Mail geschickt mit meinen Wünschen: „sehr gern Mini Cooper S oder auch D oder ein netter 1er als Diesel.“ Prompt kam Freitag früh die Antwort, das ein Cooper S schon Ewigkeiten nicht mehr in der Station gesichtet wurde und die Cooper D immer in die gegenüberliegende BMW Niederlassung gehen würden. Aber man würde versprechen, mir etwas schönes zu besorgen und die Wahrscheinlichkeit gen Null tendiert mit einem Benziner vom Hof zu fahren.
Am Freitag parkte ich meinen Privatwagen und schlenderte erstmal bei einer Zigarette durch die Reihen. Hm, zwar ein Mini Clubman D in braun und etliche A3 Sportback 2.0 TDI. Mal überraschen lassen. Den Scirocco habe ich zwar wahrgenommen, aber gedacht, bestimmt ein Benziner als 1.4 TSI. Rein in die Station, wie immer super nett empfangen worden, Karten auf den Tisch und dann die Worte „ich habe einen ganz neuen Scirocco für Sie Herr Timbro.“ Super, sogar ein Diesel beim Blick auf den Parkplatzzettel. Raus zum Rocco, nach Schäden geschaut – nichts gefunden. Sitz und Spiegel eingestellt und aus meinem Privatwagen noch einige Sachen umgeladen. Dann ging es durch den Bremer Freitagnachmittagsverkehr in Richtung Bremen Nord.
Der 2.0 TDI als Common-Rail Variante habe ich ja bereits im A4 gefahren und war sehr enttäuscht. Leistung war so gut wie kaum vorhanden, obwohl schon einige Kilometer gefahren wurden. Beim Rocco wollte ich das ganze noch nicht allzu sehr strapazieren beim noch recht jungfräulichen Kilometerstand von 350 Kilometern. Erstmal schön warmfahren und über die Kilometer langsam steigern. Sofort fiel mir auf, das die Geräuschdämmung besser geworden ist. In Verbindung mit dem Common-Rail Aggregat lässt sich im Innenraum im Stadtverkehr bei 65 Km/h im fünften Gang kaum etwas vom „Treckern“ wahrnehmen. Toll! Ein „bisschen“ sportlich brummen tut er auch. Zumindest klingt er besser, als der Golf 2.0 TDI meines Vaters. Sportlicher halt. Am Freitag ging es nur quer durch Bremen um meinen Opa im Krankenhaus zu besuchen, mit meiner Oma einzukaufen und Abends noch kurz mit meiner Frau zum einkaufen. Abends wurde der Entschluss gefasst, am Samstag nach Groningen zu fahren. Morgens wachte ich schon ganz gespannt auf, den Rocco im Hinterkopf. Ja, mir gefällt der Kleine wirklich gut. Auf der BAB noch etwas zäh, aber die A28 ist ja meist recht leer, so lagen doch meist um die 200 – 220 Km/h laut Tacho an. Der Durchzug ab 160 ist natürlich nicht berauschend, aber er hat halt auch nur 140 PS. Mit wachsendem Kilometerstand wurde er nach meinem Empfinden merklich „freier“. Der 2. Gang wurde mein Lieblingsgang in der Stadt und beim rausbeschleunigen auf der Landstraße entwickelte ich große Sympathien für den 3. und 4. Gang. Die Tour ging über Groningen, Emden und die gesamte ostfriesiche Küste über die Landstraße wieder nach Bremen. Am Ende der Tour stand eine hervorrangende 4,3 auf der Verbrauchsanzeige. Top! Das Getriebe ist angenehm kurz übersetzt und es macht Freude zu schalten. Fahrwerk ist meines Erachtens nach top für das Auto, nicht zu hart und nicht zu weich. Aber knackig genug für die Landstraßenhatz.
Die Verarbeitung empfand ich nicht zu 100% als gut. Immer mal wieder klapperte es aus dem Armaturenbrett. Ich will gar nicht wissen wie es im Winter ist. Besonders im Kofferraum ist das Warndreieck so bescheiden befestigt, das es Spiel hat und immer gegen die Verkleidung schlägt. Vielleicht ist es auch nicht das passende Warndreieck für die Halterung, wer weiß das schon bei Sixt Fahrzeugen. Die Sitze sind super, nach den 500 Kilometern am Samstag bin ich ausgestiegen wie nach 50 Kilometern in meinem Privatwagen. Auch habe ich mit meinen 1,95m eine angenehme Sitzposition gefunden.
Das Navi habe ich nur kurz gebraucht um abzuschätzen, wie lange ich noch brauche um beim Stammitaliener am Samstag anzukommen. Die Routenberechnung dauert ewig, das kenne ich von diversen anderen Herstellernavis die noch nicht nach Festplatte arbeiten besser. Aber ansonsten war es okay.
Abschließend würde ich sagen, das ich mir den Wagen als Zweitwagen wohl sehr gut vorstellen könnte. Dann vielleicht als 125 KW Heizölvariante oder gleich als 2.0 TSI. Mit ein bisschen mehr an Ausstattung würde ich mich an ihm erfreuen können.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und viel Spaß mit den Bildern. Ich gehe jetzt noch ein bisschen Neuwagengeruch schnuppern und scheuch den Kleinen noch ein bisschen durch die Kurven.
Habenhausen -