Sixt narrt Kunden mit Sonderangebot

  • Sixt narrt Kunden mit Sonderangebot


    Der Autovermieter Sixt nimmt es mit seinen Sonderangeboten im Internet nicht so genau. Wenn zu viele Kunden ein günstiges Angebot nutzen wollen, pfeift Sixt auf seine Versprechen und verlangt doch mehr Geld. So bekamen manche Kunden, die im Mai ein Cabrio zum Aktionspreis von 179 Euro buchen wollten, nur ein etwa 100 Euro teureres Angebot vom Reservierungssystem. Kunden, die sich beschwerten, erklärte Sixt, dass sich viele Menschen für das Angebot interessierten. Man könne deshalb nur zum höheren Preis reservieren. Auf Nachfrage von Finanztest sagte ein Firmensprecher, dass Sixt ausdrücklich „je nach Verfügbarkeit“ an die Angebote schreibe. Stimmt – doch das macht die Sache nicht plausibler. Verfügbar und zum Mieten bereit waren die Cabrios ja. Sixt wollte nur mehr Geld.


    Der Verbraucherzentrale Bundesverband hält die Werbepraxis für rechtswidrig und hat Sixt abgemahnt.


    aus: Finanztest 07/10 via test.de


    Der Artikel bei Test.de

  • wer 179€ für ein kleines cabrio ausgibt, ist sowieso selber schuld :P
    und 279€ erst recht.


    mal im Ernst: woher will finanztest wissen, ob Fahrzeuge verfügbar waren oder nicht. Eventuell hat sixt 100e mehr genommen um dann auf größere Cabrios kostenlos upzugraden.


    ist für mich ziemlich polemischer Murks. nach Verfügbarkeit heißt nach Verfügbarkeit. und das bezieht sich auf die Anzahl an Buchungen und nicht auf die Anzahl an möglichen Fahrzeugen, die gebucht werden könnten.

  • mal im Ernst: woher will finanztest wissen, ob Fahrzeuge verfügbar waren oder nicht.


    Na ganz einfach. Den Kunden wurde weiterhin ITMR angeboten - sprich, es gab offensichtlich noch Fahrzeuge. Fazit: es gab keinen Stop-Sell für ITMR.


    Eventuell hat sixt 100e mehr genommen um dann auf größere Cabrios kostenlos upzugraden.


    Das ist nun völliger blödsinn. Dann hätte Sixt es auch dem Kunden genau so verkaufen können. ITMR leider ausgebucht, aber wir hätten für 179 EUR PTMR für Sie.
    Aber dann wäre ja Sixt wieder vertraglich verpflichtet auch PDMR zu liefern.

  • nach Verfügbarkeit heißt nach Verfügbarkeit.

    Na, sieh einer an! Gut, dass das mal jemand klargestellt hat. Da kommt man ja auch so ohne weiteres nicht von selbst drauf.


    und das bezieht sich auf die Anzahl an Buchungen

    Hmm ... Es geht um die Verfügbarkeit von Buchungen?! Nicht sehr plausibel, was du da schreibst.

  • Die Sache hier ist doch ganz einfach: Der Preis bildet sich aus Angebot und Nachfrage.


    Hohe Nachfrage, "geringes" Angebot= hoher Preis.
    Niedrige Nachfrage, "hohes" Angebot= niedriger Preis.



    Das Sixt dieses Preisbildungssystem bei Angeboten nicht anwenden darf, ist eigentlich klar da so nen Angebot kein Angebot mehr ist.
    Daher sind sie ja auch abgemahnt worden. Zwar nur von der Verbraucherzentrale, aber immerhin etwas.


    Mal schauen ob sich da in naher Zeit was ändert, ich denke aber nicht und Sixt wird weiterhin an der Preisschraube drehen sobald die Nachfrage an ihren Angeboten steigt.

  • pfff... also sorry, aber mal Nachdenken, was ihr so schreibt...


    Sixt macht ein Angebot. wie häufig Sixt dieses Angebot verkaufen möchte, kann Sixt selbst entscheiden.
    und wenn das Kontingent aufgebraucht ist, dann wird eben zu höheren Preisen verkauft.
    nach eurer Logik müsste jeder Platz in der Bahn und im Flugzeug dasselbe kosten, nämlich die angebotenen 99€ innerdeutsch bei Lufthansa. beschwert sich da einer? nein.


    Sixt ist schon böse. als börsenotiertes Unternehmen die Preise nach Angebot und Nachfrage auszurichten ist wirklich eine Unverschämtheit. Würde ich auch mal fett gegen klagen. mit dem Resultat, dass Sixt ranschreibt, dass das Angebot nur nach Verfügbarkeit gilt.


    achnee, Moment, das macht Sixt ja schon.


    hm, böld gelaufen...

  • DMman,


    nicht ganz richtig: ich bekomme einen 99 Euro Platz angeboten, und dann bezahle ich 99 Euro. Ansonsten werde ich die 99 Euro nicht angeborten bekommen, sondern leider (wie ich so häufig 300 und mehr).


    ich klicke aber nicht auf 99 Euro und dann bekomme ich eine Buchungsbestätigung über 450. Und so hat sich das aber zugetragen.
    Wenn das Angebot beschränkt ist, OK, dann sollte aber bei der Buchung das sichtbar sein: MW ist zur angegebenen Zeit nicht verfügbar etc...


    Da wir aber den genauen Vorgang nicht nachvollziehen können ist es schwer von uns zu mutmassen. Ebenso glaube ich aber, dass die Verbraucherzentrale sich da auch einigermassen absichert. Hoffentlich verläift das ganze nicht im Sand. Ein Ergebnis wäre sicherlich interessant.

  • normalerweise steht dann oben bei Sixt in kleinen dünnen roten Buchstaben, dass das Angebot nicht verfügbar ist und ersatzweise etwas anderes angeboten wird. wenn das in dem Fall nicht so war, dann war das ein IT-Fehler und ich ziehe diesbezüglich gerne meine Aussage zurück. Grundsätzlich sehe ich es aber weiterhin nicht so.

  • hm, böld gelaufen...

    Tja — doof ... Und das, obwohl du sicherlich "nachgedacht hast, was du so schreibst" ...


    Wer sich die Meldung aufmerksam durchliest, wird bemerken, dass Sixt nur eine konkrete Begründung für die vom Sonderangebot abweichenden Preiserhöhungen gibt, nämlich "dass sich viele Menschen für das Angebot interessierten. Man könne deshalb nur zum höheren Preis reservieren." Sixt selbst behauptet also nicht einmal, dass die Verfügbarkeit nicht mehr gegeben sei und deshalb die Preise angehoben worden sind. Dazu passt halt auch — und wird eben von Sixt nicht einmal dementiert — dass Finanztest festgestellt hat, "verfügbar und zum Mieten bereit waren die Cabrios ja."

  • richtig, aber das von Sixt dafür vorgesehene Kontingent war ausgeschöpft. also gibts nur noch die höheren Preise,
    die dann eventuell Kosten wie upgrades oder Transferfahrten beinhalten, um die erhöhte Nachfrage decken zu können (diese werden nicht separat ausgewiesen, sondern sind in dem höheren Preis pauschal dann inklusive)


    ob die Fahrzeuge verfügbar und zum Mieten bereit waren, weiß nicht mal Sixt selbst, geschweige denn Finanztest. Wenn die Vormieter die Autos woanders, gar nicht oder später abgeben ist jede Logistik übern Haufen geworfen insofern ist das für mich keine Begründung.

  • richtig, aber das von Sixt dafür vorgesehene Kontingent war ausgeschöpft. also gibts nur noch die höheren Preise

    Nun ja — wenn Sixt schreibt: „je nach Verfügbarkeit“, tatsächlich aber meint: bis das "vorgesehene Kontingent" ausgeschöpft ist, dann sind das zwei verschiedene Statements. Und in rein rechtlicher Hinsicht möglicherweise komplett unvereinbar miteinander — was die Finanztest-Leute sicherlich besser beurteilen können als wir alle hier.


    "Verfügbar" heißt für mich als 08/15-Kunde: steht da in der AV-Garage und ist technisch einsatzbereit und buchbar. "Vorgesehenes Kontingent" dagegen ist eine interne Festlegung, an der Sixt nach Lust&Laune und zu jeder Zeit drehen kann ...

  • Und in rein rechtlicher Hinsicht möglicherweise komplett unvereinbar miteinander — was die Finanztest-Leute sicherlich besser beurteilen können als wir alle hier.


    Die Beurteilung dieser Frage hängt aber nicht zuletzt davon ab, ob die "Werbung" auf der Sixt-Homepage wirklich als Angebot im juristischen Sinne zu werten ist. Oder aber nur als eine Aufforderung zum Angebot.... :110:

  • Die Beurteilung dieser Frage hängt aber nicht zuletzt davon ab, ob die "Werbung" auf der Sixt-Homepage wirklich als Angebot im juristischen Sinne zu werten ist. Oder aber nur als eine Aufforderung zum Angebot.... :110:


    Oha, lang ist´s her ... da ist es wieder, der/die/das "invitatio ad offerendum" ... :D


    Ich seh da aber auch kein Problem. Irgendwer hatte die 99 Euro Hansapreise ins Spiel gebracht. Ist genauso ... wenn viele Kapazitäten vorhanden sind, kriegt man den Preis. Ist die Mühle voll, kannst Du das vergessen.

  • ich kann nicht verstehen wie einige hier immer so extrem PRO gegenüber Sixt eingestellt sein können.


    Wenn Aldi einen PC zu einem guten Preis bietet herrscht auch eine hohe Nachfrage, der Preis bleibt über die komplette Verfügbarkeit hinweg allerdings gleich günstig.


    Sixt hat schon immer versucht mit leicht undurchsichtigen Werbemaßnahmen bzw. Angeboten Leute zu locken. Das ist unseriös.
    Wird aber weiterhin so passieren, solange sich Mieter/innen finden :)

  • das sind unterschiedliche Preismodelle. Bei Aldi gibt es einen durchschnittlichen Preis für den computer, bei Sixt gibt es mehrere Preise die in Summe das gleiche ergeben wie ein Durchschnittspreis.


    ich find so einiges im Preissytem von Sixt vollkommen unsinnig, aber das man eine Werbung zur Abgabe eines Angebots dich macht, wenn das interne Kontingent erschöpft ist, das liegt in der Macht und Verantwortung von Sixt.


    übrigens fällt mir gerade ein, dass ich doch keinen Unterschied zum 99€ Angebot von Lufthansa sehe. wenn ich auf die Lufthansa Seite gehe, wird mir in die Augen geschossen, dass ich für 99€ innerdeutsch fliegen kann. wenn ich dann die konkreten Flugdaten eingebe, dann steht da 300€. genau so ist es bei Sixt auch gelaufen. Werbung, Daten eingegeben, Kontingent voll, also höherer Preis.
    und wenn man beim Angebot dazuschreibt, dass es dafür nur ein bestimmtes Kontingent/Verfügbarkeit gibt, dann scheint das rechtlich vollkommen in Ordnung zu sein, denn früher war es ja genau nicht so. da stand bei den Airlines eben nicht im Kleingedruckten, dass es nur ein bestimmtes Kontingent ist.

  • Sixt arbeitet schon seit Jahren nach dem gleichen Schema.


    Wer in seinen Kernkompetenzen:


    Service- und kundenorientierte Angebote und ein positives Image aufführt, der sollte so nicht handeln. Doch wie bereits geschrieben, immer nach dem gleichen Schema, kaum sind die Zahlen wieder einigermaßen attraktiv für Investoren, so wird auf Teufel komm raus Kohle gescheffelt. Das solange bis deutlich Kundenrückgänge zu verzeichnen sind. Im Anschluss dazu folgt wieder die Phase in der die Kernkompetenzen mehr oder weniger auf das tatsächliche Handeln zurückzuführen sind! Immer im Wechsel... :112:

  • Sixt seine Strategie ist ja nicht auf Angebote ausgelegt, denn sie wollen die Kunden ja loswerden und sich eher auf die High-Margin Customers konzentrieren. Daher wird es Sixt garnicht jucken das die Kunden weglaufen, solange es nur die Low-Margin Customers sind die wegbleiben. Und da gehören die Benutzer von Angeboten oder WE-Tarifen (also wir alle) halt zu.

  • Irgendwie passt diese Geschichte aktuell sehr zur Gesamtsituation die bei SIXT aktuell vorzufinden ist. Die unabgesprochene Preiserhöhung z.B. von teilweise bis zu 70% (bei Special Cars) für LH-Tarife etc.


    Naja, SIXT ist nunmal entschlossen wie nie zu vor ;)