Klasse: LTMR
erhaltenes Fahrzeug: BMW 320d Cabrio
Ausstattung (soweit „erkannt“): Bi-Xenon + adaptives Kurvenlicht, Navigation Professional inkl. Bluetooth, USB-Schnittstelle, BMW Online / Internetzugang, Geschwindigkeitsregelung, Panoramadach, Sitzheizung vorne, PDC v/h, Leder, Sportlederlenkrad + Spracheingabesystem, Innen- und Außenspiegel automatisch abblendend, Klimaautomatik, Lichtpaket, Ablagenpaket, Spiegelpaket, …
Berreifung: Sommerreifen
Leistung: 184 PS, 380 Nm Drehmoment, Vmax 228 km/h
Durchschnittsverbrauch: 6,7 Liter/100km (BC);
Kilometer bei Abholung: ca. 9.000
Gefahrene Strecke: ca. 600 km
Dauer: WE
Vorspiel
Der Weg zum Auto ist das Ziel – so zumindest, wenn ich das Verhalten von Sixt richtig interpretiere. Meine Reservierung ist direkt fehlgeschlagen, alle meine schönen Bemerkungen waren angeblich verschwunden. Und so gab es für mich als Einstieg direkt einen MB SLK. Ist jetzt zwar nicht der Brüller, aber man nimmt, was man kriegt. Oder zumindest an diesem Tag war das mein Motto.
Manchmal regnet es. Ab und an auch stärker und von Zeit zu Zeit so stark, dass man damit bei Mercedes wohl nicht rechnen konnte. Ich meine so ein Auto wird bei – 50° und + 50° auf Herz und Nieren getestet, aber ob der Kofferraum dicht ist – dafür hat sich wohl keiner der MB-Ingenieure interessiert. Jedenfalls waren unsere im Kofferraum verstauten Reiseutensilien komplett durchweicht, der Kofferraum hat wahrhaftig getrieft. Händewaschen wann immer man will …
Also musste etwas anderes her – aber kümmern wollte man sich an der Abholstation nicht. ECMR könnte ich haben. Eher nicht. Also bei der Hotline vorstellig geworden, die direkt nochmal mit dem Herren vor Ort telefoniert hat – gleiches Ergebnis: ich müsse zum Flughafen. Wir haben es dann auch rechtzeitig mit dem israelischen und arabischen Flieger geschafft. Geringe Wartezeiten von 40 Minuten kommen da schon mal vor.
Als man dann schließlich für uns Zeit gefunden hatte, bekam ich auch Nachfrage einen wunderschönen 320iA vor die Nase gesetzt. Meine Nachfrage nach weiteren Fahrzeugen wurde mit „auf die Fahrzeuge im Parkhaus habe ich keinen Zugriff“ abgeschmettert. Ja worauf denn dann? Mein 320iA wurde also direkt noch gebaut, mit 10.000 Kilometern befahren und dann zu den anderen Autos ins Parkhaus gefahren? Stark!
Um die Geschichte hier abzuschließen – kurz vor acht aufgebrochen, konnte ich gegen 13 Uhr ein 320d Cabrio ergattern. Handgeschalten, Facelift – das gefällt spooky.
Offen gefahren
Außen schwarz, innen Leder in schicken braun. Dazu noch die Holzapplikationen – das Auto hat in meinen Augen einfach was hergemacht. Man sieht, dass hier viel Geld steht, zumindest kann man den Eindruck gewinnen. Ganz im Gegenteil zum SLK – ich weiß ja nicht wieso und warum, aber der Qualitätseindruck war mal unterirdisch.
Von der Ausstattung hat mir überhaupt nichts gefehlt, vielleicht noch das Windschott. Wobei ich eher denke, dass sich hier jemand bedient hat. Denn bei so einem Auto den Windschott wegzulassen, macht bei dem Gedanken an einen möglichen Wiederverkauf überhaupt keinen Sinn.
Der 20d mit seinen jetzt 184 PS reicht in allen Lebenslagen völlig aus. Für mich gibt es keine bessere Wahl bei einem Kompromiss aus Sportlichkeit und Wirtschaftlichkeit. Man kann das Auto völlig entspannt unter 6l bewegen, laut Bordcomputer waren es teilweise 5,5l und das ohne Anstrengung. Alleine das etwas anspruchsvollere Streckenprofil und die schnelle Autobahnetappe zurück haben den Verbrauch letztendlich doch deutlich über die 6l gehoben. Alles in allem aber ein für die heutige Zeit angemessener Verbrauch bei gleichzeitig ansprechenden Fahrleistungen.
Das 320d Cabrio fährt sich sehr souverän und BMW-typisch sportlich. Dabei ist die Federung gut abgestimmt und hält bei gutem Komfort jederzeit Reserven für eine sportlicher gefahrene Kurve parat. Was mich sehr verwundert hat: Dieser BMW schien über praktisch keinen Rollwiderstand zur Verfügen. Oder anders formuliert – er rollte so geschmeidig, dass trotz niedriger Gänge beim ausrollen oder bergabfahren verhältnismäßig viel gebremst werden musste. Nicht, dass das schlimm wäre – es war nur ungewohnt.
Das Verdeck des BMW lässt sich nur im Stand öffnen und schließen. Für mich völlig belanglos, zur Not bleibe ich halt stehen und schließe es. Dann dürfen die anderen halt kurz zuschauen und warten. 
Ansonsten gilt: Cabrio ist Cabrio und offen fahren ist einfach immer wieder ein Erlebnis. In München gestartet hegten uns noch dezente Zweifel, ob sich das realisieren ließe. Bei unserer Fahrt über den Jaufenpass hat sich das Wetter allerdings soweit beruhigt, dass wir bei 6° Außentemperatur das Dach geöffnet haben. Sitzheizung an, Lüftung auf warm und los geht’s. Schon amüsant die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer zu sehen, die einfach nicht glauben können, dass man sowas überleben kann. Man kann es sogar genießen.
Die Strecke Richtung Meran ist zwar nicht mehr ganz so spektakulär wie der Jaufenpass, aber wunderschön zum cruisen mit dem 320d. Dabei geht der Wechsel vom österreichischen Alpenflair zum mediterranen Südtirol sehr schnell. Und so kamen wir bei 21° und bestem Wetter in Meran an. Traumhaft …
Zurück ging es dann über das Timmeljoch. Diese Strecke ist nochmals eine Steigerung, sehr viel enger, steilere Abschnitte und schließlich die Passüberquerung auf 2500m. Bei 2°, Wind und Nieselregen haben wir das Dach schließlich doch wieder zugemacht.
Bei der letzten Passage über die Autobahn wird noch einmal der wirkliche Vorteil des neuen 20d klar. Ab 160 km/h ist jetzt deutlich mehr Spielraum vorhanden. Mir gefällt das natürlich – und so schließt sich der Kreis mit dem Verbrauch.
Ich war auch absolut angetan von der Kombination und dem Auto selbst. Wirklich super. Nach den "Strapazen" zuvor ein wirklich gelungenes "Happy-End"! 
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