Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro|Sixt Lübeck

  • Anmietstation: Lübeck Zentrum
    Rückgabestation: Lübeck Zentrum
    gebuchte Klasse: LWAR
    erhaltene Klasse: LWAR
    erhaltenes Fahrzeug: Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro
    km-Stand: 24.436
    gefahrende km: 800
    Verbrauch: BC 8,7 l/100km
    Dauer: WE
    Preis: 236 incl reduzierter SB, Jungfahrerzuschlag


    Moin,


    es war mal wieder soweit, ich mietete mal wieder ein Fahrzeug. Warum? Ich wollte mein Fahrrad und einige andere Dinge von OH nach SZ transportieren. Wären da keine sperrigen Gegenstände wie ein Soundsystem für den PC dabei gewesen, hätte man dies sehr günstig mit der Deutschen Bahn abwickeln können, aber da der Subwoofer allein schon ungefähr 20 kg wiegt, zog ich es doch vor, alles auf einmal mit einem Auto zu transportieren.

    Als erstes stellte sich mir die Frage, wo ich miete. Sämtliche vorherigen Mieten wurden bei Sixt durchgeführt, dieses Mal wollte ich eigentlich mal Europcar ausprobieren. Es scheiterte allerdings an zwei Punkten: 1. Die Kontaktanfrage per Mail dauerte 4 Tage, bei Sixt waren es 20 Minuten (und das Donnerstags, 23 Uhr). 2. Ich durfte mit meinen 22 Jahren die gewünschte Kategorie gar nicht buchen. Also fiel die Wahl erneut auf Sixt Lübeck.
    Diverse Preisanfragen für die Kategorien PWMR und LWAR später wurde dann am Dienstag letzter Woche ein Fahrzeug reserviert. Die freundliche Dame bei Sixt wollte mir zuerst einen BMW 5er GT anbieten, bis sie dann doch bemerkte, dass dieser in die Limousinenkategorie gehörte.
    Ich fragte dann noch einmal nach, welche Fahrzeuge denn in der gewünschten Kategorie LWAR verfügbar waren (BMW 5er touring (obwohl schon nahezu ausgeflottet), Audi A6 Avant, MB E-Klasse T-Modell, MB R-Klasse). Diverse Fragen nach vorhandener Kreditkarte und Alter später war die Reservierung mit Wunsch Audi A6 dann erledigt.

    Am Freitag angekommen hielt sie dann erst den Schlüssel einer Audi A6 2.0 TDI Limousine bereit, bis sie merkte, dass ich ja einen Kombi wollte. Ich bekam schließlich den Schlüssel eines Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro ausgehändigt.
    Zur Ausstattung des Fahrzeugs:
    Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro tiptronic
    - Ibisweiß
    - Businesspaket (Sitzheizung für Fahrer- und Beifahrer, Mittelarmlehne vorn, Multifunktionslenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage, Einparkhilfe hinten, Xenon Plus, Lichtpaket)
    - Businesspaket advanced (MMI Navigation plus, Handyvorbereitung (Bluetooth) mit Mittelarmlehne, Komfortklimaautomatik plus, CD-Wechsler)
    - S line Exterieurpaket (Stoßfänger vorn und hinten, seitliche Kühlergitter sowie Diffusoreinsatz in sportlich-markantem Design, Mittlere Frontspoilerkante sowie Diffusoreinsatz in Platinumgrau lackiert, Einstiegsleisten mit S line Schriftzug, S line Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln, Scheinwerferreinigungsanlage, Runde Einfassungen der Nebelscheinwerfer in Chromoptik, S line Dachkantenspoiler, Verchromte Blenden für Auspuffendrohre (4-Zylinder))
    - S line Sportpaket (Aluminium-Gussräder im 7-Doppelspeichen-Design, Größe 8,5 J x 19 mit Reifen 255/35 R 19, S line Sportfahrwerk der quattro GmbH mit dynamischer Fahrwerksabstimmung und Tieferlegung um 30 mm, S line Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln, Einstiegsleisten mit S line Schriftzug, Innenraum, Armaturentafel und Dachhimmel in schwarz, S line Sportlederlenkrad ohne Schaltfunktion und Wählhebel in gelochtem Leder, S line Dekoreinlagen in Aluminium matt gebürstet, Sportsitze inklusive elektrisch einstellbarer Lendenwirbelstütze, Leder Milano schwarz)
    - Optikpaket Schwarz Audi exclusive, Dachreling schwarz
    - Außenspiegel elektrisch anklappbar und automatisch abblendend inklusive Innenspiegel automatisch abblendend
    - Scheiben abgedunkelt
    - Glas-Schiebe-/Ausstelldach
    - Gepäckraumklappe elektrisch öffnend und schließend
    - Reserverad in Fahrbereifung 19“
    - Einparkhilfe plus
    - Audi Music Interface

    Es war also ausstattungsmäßig alles vorhanden, was das Herz begehrt. Listenpreis des Fahrzeugs dürfte bei knapp 65.000 € gelegen haben.
    Ich muss ehrlich sagen, ich wusste, was mich ungefähr erwartet, da dieser A6 schon am Tag der Reservierung bei Sixt stand. Ich hatte ihn mir damals schon genauer angesehen und schon feststellen müssen, dass alle 4 Felgen bereits recht heftige Bordsteinschäden vorzuweisen hatten. Bis auf einen kleinen Kratzer in der Heckstoßstange war der Wagen allerdings in einem nahezu tadellosen Zustand.


    Die erste Aufgabe des Tages war, einen neuen Gartentisch nach Hause zu transportieren. Hat natürlich nicht geklappt, der Kofferraum war zu schmal. Mit einem Fahrrad, 2 Umzugskartons und ein paar Kleinigkeiten war der Wagen dann auch schon relativ voll und es konnte fast losgehen. Navigationssystem programmiert, Handy mit dem MMI gekoppelt und es konnte auf die Autobahn gehen.
    In diesen Punkten möchte ich das MMI kurz mit dem iDrive des 2009 gefahrenen BMW 520d vergleichen. In Puncto Bluetooth geht der Punkt klar nach München, da beim BMW damals mein komplettes Telefonbuch ausgelesen wurde, was die Bedienung deutlich erleichterte. War beim A6 nicht möglich oder ich hätte den externen SIM Modus des N97 nutzen müssen, ich weiß es nicht. Die Sprachqualität war befriedigend.

    Der Navigationspunkt geht wiederrum nach Ingolstadt, die Bedienung der Systeme war ungefähr gleich aufwändig. Nur hat der A6 unser Haus gefunden, der BMW damals nicht so ganz. Die Kartendarstellung war wie immer ganz nett gemacht. Sonntag Abend war das Navigationssystem auf dem Weg zum Strand allerdings recht verwirrt, als es quer durch Schleswig-Holstein flog und irgendwo im Kreis Herzogtum Lauenburg zum Stehen kam. Auf der Rückfahrt war allerdings alles wieder in Ordnung.
    Da wir grad beim Infotainment sind, noch etwas zum Sound. Durch das Audi Soundsystem war dieser deutlich besser als beim damaligen Standardsoundsytem des BMW. Die MP3 CDs klangen auch etwas lauter noch brauchbar. Das Audi Music Interface funktionierte mangels Adapterkabel leider nicht.


    Nun ging es in Bad Schwartau auf die A1 Richtung Hamburg zu einem Freund und ich konnte erste Erfahrungen auf der Autobahn sammeln. Am Samstag hatten wir noch einiges zu transportieren (mit dem A6 und dem MB E 200 K S211 seines Vaters), daher auch ein paar Vergleiche zwischen beiden Fahrzeugen.


    Die Motor-/Getriebekombination war erwartungsgemäß nahezu perfekt. Der 3.0 TDI war kaum hörbar, hatte mehr als ausreichende Fahrleistungen, um auf der Autobahn fast jedem davon zu fahren und auch die 6-Gang-Tiptronic konnte überzeugen. Sie wechselte kaum merkbar die Gänge und das Verlangen, die Tiptronicfunktion zu nutzen, kam nicht auf (es sei denn, mir war grad langweilig). Ein Vergleich zum genannten MB E 200 führe ich an dieser Stelle nicht an, da es dann entweder ein A6 2.0 T oder ein MB E 320 CDI hätte sein müssen.


    Kommen wir nun zum Komfort. Wir reden vom tiefer gelegten S line Fahrwerk in Kombination mit 19“ Felgen mit einer Bereifung der Dimension 255/35 R19. Da ist nicht mehr wirklich viel Komfort vorhanden, liegt dafür aber auch bei Tempo 240 noch gut in der Kurve. Man merkt dadurch aber jeden Kieselstein auf der Straße. In Anbetracht des guten Handlings bei höheren Tempi könnte ich mich mit diesen Komforteinbußen sogar noch anfreunden. Allerdings wären dann (belüftete) Komfortsitze eine wirklich sinnvolle Alternative.
    Den Vergleich mit dem MB verliert der Audi hier klar (zumindest im Stadtverkehr), da die Konstellation Serienfahrwerk, Luftfederung hinten und Reifen der Dimension 225/55 R16 hier ziemlich unschlagbar sein dürfte.


    Da wir an dem besagten Wochenende Temperaturen meist um 35°C hatten, widme ich der Klimatisierung ein eigenes Kapitel. Auf der Langstrecke nach SZ und zurück fiel die Klimaautomatik nicht weiter auf, sie sorgte für eine angenehme Temperatur und ließ keine Klagen aufkommen.
    Im Stadtverkehr mit vielen Stopps und zwischenzeitlichen Pausen mit Parken in der Sonne kam die Klimaautomatik allerdings schnell an ihre Grenzen. Ihr war es kaum mehr möglich, auf den kurzen Fahrten die Temperatur einigermaßen herunterzukühlen. Hier konnte die im MB verbaute 4-Zonen Thermotronic voll überzeugen. Eingestellt auf 13°C lagen schon nach kurzer Zeit angenehme Temperaturen im Innenraum an. Der Punkt geht hier klar an den Mercedes.


    Auch der Punkt für den Laderaum geht erwartungsgemäß an den MB. Es passt allein schon auf Grund der Form und der steileren Heckklappe deutlich mehr in den Mercedes als in den A6. Aber mit beiden zusammen konnte dann doch alles Benötigte transportiert werden.


    Kommen wir noch zum Thema Verbrauch. Der Bordcomputer zeigte für die Langstrecke am Freitag einen Verbrauch von 8,7l/100km an. Angesichts der zügigen Fahrweise vollkommen in Ordnung. Der samstägige Stadtverkehr schlug mit Verbräuchen zwischen 12 und 15l/100km zu Buche. Wie ich finde, trotz Klima ein wenig zu heftig. Am Sonntag waren es mit einem Mix aus 10 % Landstraße, 40% Stadt und 50 % meist zügiger Autobahnfahrt 11,2l/100km. Insgesamt lag der Verbrauch über 820 km bei um und bei 9,5l/100km. Angesichts der vorhandenen Leistung und des Gewichts von rund 2 Tonnen ist der Verbrauch akzeptabel.

  • In diesen Punkten möchte ich das MMI kurz mit dem iDrive des 2009 gefahrenen BMW 520d vergleichen. In Puncto Bluetooth geht der Punkt klar nach München, da beim BMW damals mein komplettes Telefonbuch ausgelesen wurde, was die Bedienung deutlich erleichterte. War beim A6 nicht möglich oder ich hätte den externen SIM Modus des N97 nutzen müssen, ich weiß es nicht. Die Sprachqualität war befriedigend.


    Also bei mir ging das voll automatisch damals (beim A6). Liegt wahrscheinlich an deinem Handy, bei meinem SonyEricsson K800i gings auf jeden Fall.

  • In dieser Farbkombination und mit den Felgen ist der A6 doch immer wieder eine Augenweide ;)


    Kleine Anekdote mal am Rande:


    Hatte auch mal einen weißen A6 Avant von Sixt, und wollte mein Handy per Bluetooth koppeln. Amüsanterweise hieß der Audi dann "megageiler weißer Audi" in meinem Bluetoothauswahlmenü :D Da war ein Vormieter wohl extrem begeistert :8o:

  • Zitat

    Verchromte Blenden für Auspuffendrohre (4-Zylinder))

    Meinst du irgendwas anderes, was ich nicht verstehe, oder meinst du doch die Zylinder? Das sind nämlich 6. ;)

    Weißt du noch bei welchen Drehzahlen du so gefahren bist? Hatte die Limousine so bei 2000 U/min und ~140 Km/h gefahren und der Verbrauch war so bei 7,7 l.

  • Das mit den Endrohren ist exakt so aus dem Konfigurator übernommen. ;) Stand beim 3.0 TDI ebenfalls dabei.


    Denke, die Drehzahlen werden ähnlich gewesen sein. Habe aber nicht wirklich darauf geachtet.

  • Das mit den Endrohren ist exakt so aus dem Konfigurator übernommen. ;) Stand beim 3.0 TDI ebenfalls dabei.


    Denke, die Drehzahlen werden ähnlich gewesen sein. Habe aber nicht wirklich darauf geachtet.


    Dann hat Audi wohl geschlampt.


    Aber ist schon unglaublich, was so ein Teil verbraucht. Mein Privater verbraucht glaube ich ~2 Liter weniger, aber der hat auch nur 1,3 Liter Hubraum, 75 PS und fährt bergab nur 190 Km/h.

  • 3 Liter Hubraum, 240PS und Quattro-Antrieb lassen den Verbrauch natürlich ansteigen. Ein 2.0TDI mit 170PS nimmt beim gemächlichen Cruisen sicherlich 2 Liter weniger auf 100km. Aber das haben wir hier ja schon öfter festgestellt. Trotzdem ist der 3.0er ein schöner Motor in einem schönen Auto ;)


    Danke für den Bericht!

  • Zum Thema Verbrauch noch etwas, ist zwar nicht zutreffend für den A6, passt aber auch ganz gut..
    Bin vor ein paar Tagen mit einem aktuellen Nissan Micra 1.2 mit sagenhaften 65 PS eine 580km lange Strecke auf der AB mit Tempo 120 - 140 gefahren, der Verbrauch lag bei errechneten 5,6l/100 km.
    In Relation dazu eine Fahrt mit einem BMW 520dA im Sept. letzten Jahres (Lübeck-Frankfurt-Lübeck). Mit 177PS, Automatik und deutlich höheren Autobahntempi genehmigte sich der Wagen "nur" 6,4l/100km. Das finde ich im Vergelich zum kleinen Micra herausragend gut.

  • Zum Thema Verbrauch noch etwas, ist zwar nicht zutreffend für den A6, passt aber auch ganz gut..
    Bin vor ein paar Tagen mit einem aktuellen Nissan Micra 1.2 mit sagenhaften 65 PS eine 580km lange Strecke auf der AB mit Tempo 120 - 140 gefahren, der Verbrauch lag bei errechneten 5,6l/100 km.
    In Relation dazu eine Fahrt mit einem BMW 520dA im Sept. letzten Jahres (Lübeck-Frankfurt-Lübeck). Mit 177PS, Automatik und deutlich höheren Autobahntempi genehmigte sich der Wagen "nur" 6,4l/100km. Das finde ich im Vergelich zum kleinen Micra herausragend gut.


    Naja weiter verwunderlich ist das eigentlich nicht. Die Kleinwagen gehören sowohl aerodynamisch als auch motorentechnisch nicht zur Elite der Ingenieurskunst, ist ja auch nicht weiter nötig da diese Autos hauptsächlich für die Stadt gebaut werden. Auf die Höchstgeschwindigkeit umgerechnet entsprechen die 140km/h in etwa der gleichen Auslastung wie der BMW bei über 180 hat (nur grob überschlagen...). Der Vergleich Benziner/Diesel hinkt sowieso und letztendlich sind es ja auch fast 1 Liter Unterschied...
    Je geringer die Verbräuche werden, desto schwieriger ist es überhaupt den einen oder anderen Zehntelliter einzusparen.


    Aber ich gebe dir vollkommen recht, die ganzen BMW-Diesel sind wirklich kleine Sparwunder :):thumbsup: