Fahrzeug: Audi A3 2.0 TDI (140PS)
Vermietstation: Sixt Bremen Habenhausen
gebuchte/ erhaltene Klasse: CPMR
Dauer: Wochenende
Preis: 95 Euro (ADAC)
Kilometer: 13.000
gefahrene Kilometer: 800
Verbrauch: ~6 Liter (Bordcomputer)
Ausstattung: Ambition (Sportfahrwerk, Sportsitze, Lederlenkrad etc.), kleines Navi, Klimaautomatik, CD-Radio Symphony (Aux-In), Multifunktionslederlenkrad, Freisprecheinrichtung, Leichtmetallfelgen mit 225/45 R17 Winterreifen :(, Nebelscheinwerfer, Tempomat, Reifendruckkontrolle, Start-Stopp, Tagfahrlicht..
Fürs Wochenende habe ich mir ausdrücklich einen A3 2.0TDI für eine reine Spaßmiete gewünscht und auch bekommen Ich wollte ihn im Vergleich zum 118d gerne mal fahren
Nachdem der RA meine Anmietzeit einfach von 11-11 Uhr auf 12-9 Uhr geändert hat (11-11 Uhr war laut ihm verlängertes Wochenende... komisch nur dass in meiner Reservierungsbestätigung trotzdem der gleiche Preis steht) und er mir dann aus Kulanz die 2 Stunden geschenkt hat (wie großzügig) saß ich dann im A3.
Von der Austattung war eigentlich alles an Bord was man, realistisch gesehen, braucht. Was gefiel war das tolle Soundsystem und der Tempomat, welchen ich im 118d von Sixt etwas vermisst habe.
Nach einer ersten flotten Fahrt auf der Autobahn meldete sich plötzlich die Reifendruckkontrolle, also schnell runter von der Autobahn und nachschauen. Ein erster Check ergab dass da wohl zu viel Luft drauf war... Später als die Reifen abgekühlt waren habe ich den Druck an der Tankstelle nochmal richtig kontrolliert: Tatsächlich, vorne fast 3 Bar, da hat es wohl jemand etwas zu gut gemeint
Etwas skeptisch stand ich der Kombination Frontantrieb + 2.0TDI gegenüber. Die Zweifel waren aber unnötig. Selbst auf nasser Straße und mit ausgeschaltetem ASR drehten die Räder nicht hilflos auf der Stelle durch sondern es ging schnell vorwärts ( Das kenne ich vom Nissan Micra von meiner Oma anders :D). Lediglich beim starken beschleunigen/rausbeschleungen auf sehr unebenen Straßen (möglicherweise noch mit Nässe) zog er dann manchmal in eine etwas andere Richtung als vorgegeben. Sonst waren die Antriebseinflüsse in der Lenkung sehr gering. Insgesamt war die Kurvenperformance mit dem A3, gepaart mit den relativ großen Rädern und dem Sportfahrwerk jedoch ein Traum. Das hat noch mehr Spaß gemacht als mit dem 1er BMW, das hätte ich nicht erwartet
Die Winterreifen haben trotz der Erwartungen hohe Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht, allerdings oft unter sehr lautem Geschrei... Manchmal war der Fahreindruck zusätzlich ein bisschen schwammig. Ich hätte gerne nochmal den Vergleich zu Sommerreifen gehabt. Insgesamt hatte ich mir die Winterreifen jedoch deutlich nachteilhafter vorgestellt.
Auf der Autobahn keine großen Überraschungen, genauso lang übersetzt wie der 118d, dadurch viel Schaltarbeit aber insgesamt kam man doch flott voran. Bis 100 hatte der 2.0TDI subjektiv mehr Dampf als der 118d. In der Stadt verfehlte man das Ziel von 50km/h oft wenn man das Gaspedal im 2. Gang kurz durchdrückte :).
Hier machte sich dann leider auch das Sportfahrwerk bemerkbar, auf Dauer ging das ganz schön in den Rücken. Dafür lag der Wagen auch jenseits der 200 wie ein Brett auf der Fahrbahn. Der BMW war da deutlich komfortabler, hatte jedoch auch die besseren Sitze und nicht so breite Reifen. Mit den Sportsitzen im A3 fühlte ich mich nie so richtig eins, außerdem waren sie für etwas kräftigere Menschen ausgelegt. Da rutschte ich in Kurven manchmal ein bisschen haltlos hin und her. Verstellbare Seitenwangen wie im BMW wären hilfreich gewesen.
Der Verbrauch war, wie auch beim BMW, sehr erfreulich, der Bordcomputer hat am Ende ca. 6 Liter angezeigt, allerdings bin ich auch nur ein paar mal schnellere Autobahnetappen gefahren, sonst das meiste Land oder geschwindigkeitsbegrenzte Autobahn. Einfach genial wie der Bordcomputer bei 80km/h im 6. Gang mit Tempomat mal eben nur 3 Liter Momentanverbrauch anzeigt (inkl. Klima etc.) Start-Stopp hat genauso vorbildlich funktioniert wie im BMW, dieses System hat es mir echt angetan, einfacher kann man kein Benzin sparen. So haben mich die 800km nur 55 Euro Sprit gekostet :).
Was noch auffiel: Der Tacho war grauenhaft abzulesen, wer zum Geier hat sich dieses System ausgedacht?
1. Bis 80 werden die ungeraden Zahlen ausgeschrieben, darüber die Geraden.
2. Bis 100 wird alle 5km/h ein Strich gesetzt, darüber alle 10km/h.
3. Die 100 reichen bis zur Mitte, die restlichen 180km/h des Tachos teilen sich die andere Hälfte.
4. Ab 100 kann man den Zahlen nicht mehr eindeutig mit einem Blick einem Strich zuordnen, könnte immer zu zwei Strichen passen...
Das hat mich echt genervt, zum Glück gabs die digitale Geschwindigkeitsanzeige... Mag sein dass man sich irgendwann dran gewöhnt wenn man auswendig gelernt hat welcher Strich was bedeutet. Im 1er dagegen war alles von vorne bis hinten gleich gehalten und das hat vorbildlich funktioniert...
Fazit: Der A3 kombiniert mit den Sportsitzen und dem Tacho aus dem 1er BMW, vllt noch als 2.0TDI mit 170PS und ich hätte einen hübschen Privatwagen für mich gefunden
Ich habe nur ein paar Bilder gemacht, das Wetter war einfach nicht so toll. Jeder weiß ja aber wie ein A3 aussieht