BMW verkauft 40% weniger Fahrzeuge als Mietwagen

  • ...gefunden in der aktuellen auto motor und sport-Ausgabe sowie als Interview im Internet (http://www.auto-motor-und-sport.de/webcode/, als Webcode A512818 eingeben!):


    Zentrale Aspekte:
    "die Zahl der Verkäufe seitens BMW an Vermieter sank in diesem Jahr um 40% - im Rahmen der 'Austrocknung wenig profitabler Vertriebskanäle' (wie z.B. Verkäufe an Vermieter)"
    "Leasing- und Vermieter-Rückläufer werden in Zukunft systematisch ins europäische Ausland gesteuert - zur Entlastung der Händler"

  • Nun ja, haben sie auch gesagt mit was für Verlusten vor kurzem der 1er BMW in gewaltigen Mengen par Leasing verramscht wurde?
    Da war schon Irsinn wie billig der war und wie gleichzeitig der 1er in der monatlichen Zulassungsstatistik mit einem gewaltigen Sprung von ca. Platz 14 auf Platz 3 vorschoß.


    Fazit: Wir verramschen nicht mehr an Verleiher, sondern wir verramschen per Leasing :rolleyes:
    Aber egal, uns als Kunden kann es freuen.

  • Ich habe - den ganz subjektiven Eindruck - dass BMW bei sämtlichen Autovermieter bereits jetzt seltener anzutreffen ist. Hauptsächlich miete ich am Wochenende, so etwa 12 bis 15mal im Jahr.


    Sixt (die mit dem BMW ganz groß auf der Homepage): Vor fünf Wochen bei der Niederlassung Düsseldorf/Süd (große Niederlassung): Ganzer Parkplatz voller Fahrzeuge (mindestens 30), davon nur ein BMW (120d Cabrio). Der RA darauf angesprochen: "BMW ist selten geworden". Ich miete hier nicht häufig genug, um eine signifikante Aussage zu treffen. Aber ich fahre häufig mit dem Rad vorbei. Man sieht viele Audi (A3/A4/A6) und MB (A/C/E-Klasse und CLS). Hin und wieder auch mal ein BMW.


    Europcar (dort miete ich ca. 75 % meiner Fahrzeuge): Hier war BMW immer schon selten. In 2004 einmal 525i, in 2005 einmal 530d, ein 320d-Kombi und ein 116i. 2006 ein BMW 318i-Cabrio. 2007 ein 320i-Cabrio als Upgrade von FDMR. Hin und wieder habe ich in letzter Zeit 5er-Kombis gesichtet. Leider ist nie einer zu haben, wenn ich PWAR reserviere ;( 3er (also F-Kategorie) habe ich in den letzten zwei Jahren nie gesehen.


    Hertz: Hatte letztes Jahr 3er-Kombi (318i/318d mit Navi und den schrecklichen 16-Zoll-Felgen) in der Kategorie SXMR. Ob das immer noch so ist, kann ich nicht sagen.

  • Das der Anteil für das Vermietgeschäft rapide nach unten geht bzw. ging hat BMW aber sicherlich selbst gesteuert.


    Man muss nur ma logisch denken. BMW war/ist Haus- und Hoflieferant bei Sixt.
    Jedes Fahrzeug was BMW an Sixt gibt, hat BMW bzw. ein Händler nach einem halben Jahr - ein Jahr je nach Kilometerleistung wieder auf dem Hof stehen.
    Das heißt im Umkehrschluss, es gibt viel zu viele Jahres- und Werkswagen bzw. junge Gebrauchte.


    Um dieser Masse an Fahrzeuge wieder Herr zu werden hat man sicherlich die Verkäufe seitens BMW runtergefahren.
    Die Mietwagenbranche erlebt zur Zeit ja einen riesigen Boom. Sprich wir haben einen Teufelskreis...


    Der Vermieter braucht massig Fahrzeuge um den Markt bedienen zu können, kann aber aufgrund von Lieferkürzungen seitens BMW oder auch eines x-beliebigen anderen Autohersteller gar nicht so viele Fahrzeuge abrufen wie benötigt werden. Aus den oben genannten Gründen. Somit haben wir einen Engpass.


    Da man aber Fahrzeuge haben muss um alles und jeden mobil zu halten steigt man jetzt auf andere Marken um.
    z.B. Audi, die bei Sixt ja bisher eher selten waren. Oder aber auch Exoten wie Toyota o.ä.


    Denn diese Marken sind noch nicht so mit Mietwagenrückläufern überflutet worden.


    So könnte ich mir das erklären...


  • Da man aber Fahrzeuge haben muss um alles und jeden mobil zu halten steigt man jetzt auf andere Marken um.
    z.B. Audi, die bei Sixt ja bisher eher selten waren. Oder aber auch Exoten wie Toyota o.ä.


    Denn diese Marken sind noch nicht so mit Mietwagenrückläufern überflutet worden.


    So könnte ich mir das erklären...


    So ähnlich sehe ich das auch! Vor ungefähr 3, 4 Jahren gab es meiner Ansicht nach noch nicht so viele verschiedene Autos / Automarken bei den Autovermietern. BMW, Audi, Mercedes und ein paar Modelle von den anderen Marken. Jetzt gibt es fast schon jede Automarke bei den Vermietern. Bei Europcar z.B. wo ich seit neuestem auch als Fahrer arbeite, gibt es jetzt Modelle wie den Kia Cee´d, den Kia Sorento, fast alle Nissan Modelle vom Micra zum Note, Qashqai, X-Trail usw. Auch Citroen ist mit dem C 3, dem C 3 Pluriel, dem C 4 und auch den beiden neuen Modellen des C 5 (Limousine und Kombi) bereits in der Flotte.


    Das steigert natürlich die Attraktivität der Flotte, aber andererseits hat es auch Nachteile, da die Chance geringer geworden ist, das Auto oder die Marken zu bekommen, die man eigentlich möchte ;) .

  • Die Theorie der Überflutung durch Rückläufer kann ich nachvollziehen, klingt sehr plausibel.


    Aus Sicht der Vermieter muss ich mich aber fragen, ob ich als SIXT, EUROPCAR und Co nicht auch mein Image als Premiumanbieter für Mietfahrzeuge gefährde, wenn ich Fahrzeuge wie KIA, Nissan und Citroen aufnehme? Ich hatte bei EC selbst schon Citroen Berlingo und Citroen C3 und muss sagen, dass EC damit nicht unbedingt Werbung für sich gemacht hat. Vielleicht ist es übertriebener Patriotismus, aber ich bevorzuge doch eher deutsche Modelle (Corsa, Polo) und denke, dass gerade die Premium-Kundschaft doch lieber in einem BMW 5er oder Mercedes C/E-Klasse Platz nimmt als in einem C6 oder einem Hyundai / KIA usw. Verprellen Sixt und EC damit nicht ihre High-Yield-Zielgruppe?


    Sind denn die anderen deutschen Marken wie VW, Ford und Opel auch von der Überflutung betroffen? Opel ist ja zumindest bei EC (mein Favorit) häufig in Form von Corsa, Astra, Signum und z.T. auch Zafira vertreten. Ford hab ich bei EC noch nie gesehen, aber bei Sixt dürfte Ford stärker sein...



    :202:

  • wie sind denn die opel motorisierungen bei EC? ich weiß, dass national jede menge an opel hat, aber tw. so schwache motorisierungen (z.b. meriva), dass das auto fahren zur qual wird.

  • Den Corsa hatte ich mal als 1,2 l Benziner - da wird selbst Stadtverkehr anstrengend. Zweimal hatte ich bereits den Astra Kombi jeweils mit 1,6 l ebenfalls Benziner.


    Beim Zafira meine ich kürzlich 2.0 gesehen zu haben und auch einen Astra hatte ich schon mit 2.0 gesehen. Meriva ist mir in München von EC noch nie begegnet.

  • Ich hab letztens einige Signum und Vectra Kombi bei Europcar stehen sehen, alle mit der 1.9 CDTI-Motorisierung. Ford gibts bei Europcar auch, zumindest den C-Max hab ich jetzt schon desöfteren gesehen.


    Soweit ich weiß, gibt es National (übrigens genauso wie Alamo) in Deutschland seit Anfang des Jahres nicht mehr; ich glaube, Europcar hat das operative Geschäft und somit auch die Fahrzeuge/-bestellungen (National: Kennzeichen FL-xx xxxx) beider Vermieter übernommen. Über national.de bzw. alamo.de ist nur noch eine Fahrzeugreservierung ab den großen Flughäfen möglich. Hab allerdings in Nürnberg noch keinen National-Counter gesehen; also vermute ich, dass man auch dort zum EC-Schalter muss.


    Über die größte Opel-Flotte verfügt glaub ich Avis; die Arbeiten zum Teil auch mit Opel-Autohäusern zusammen (Stichwort "Ersatzfahrzeuge" bei Unfällen).


    Tatsächlich scheint es so, dass sich Sixt stärker auf Ford konzentriert; die haben auch fast alle Modelle in der Flotte. Soweit ich mich erinnern kann, hab ich noch nie nen Opel von Sixt gesehen. ;)

  • An mir ist vor 4 Wochen schon ein Corsa 1.2 vorbeigerollt.
    Opel ist also vorhanden, wenn auch selten.

  • Servus alle zusammen,


    also mein Stand der Dinge im Bezug auf BMW ist folgender:


    BMW hat sehr große Probleme Ihre Autos zu Verkaufen und möchte nach außen hin sein Gesicht als einer der Platzhirsche behaupten. Warum dann gerade Mietwagen zurückfahren? Damit macht man doch Werbung?
    Vom Prinzip her ja, ABER, wenn ich einen Markt mit Fahrzeugen überflute, wird es ein Alltagsauto. Man muss also etwas besonderes schaffen. Wie macht man sowas?
    Ganz einfach man möchte dem Fahrzeug mit der drastischen Reduktion von Mietwagen, eine gewisse "Magie" bzw. eine "Sonderstellung " verschaffen und somit eine Nachfrage nach BMW Modellen bei den Vermietern und Autohäusern erhöhen.


    Diese Politik wird jedoch schon seit Jahren betrieben... Mit mäßigem Erfolg... Doch jetzt kommt etwas neues hinzu. GM hat Beispielsweise große Probleme und steht kurz vor der Insolvenz und möchte nun den Markt überfluten und hat z.B. EC mit Billigpreisen dazu gebracht Chevrolet, Chrysler ( schon etwas länger ) und Doge aufzunehmen. Was ist das Ergebnis? Die Qualität der Vermieter sinkt ( vom Prestige her gesehen ). Nun hat man ein Verkaufsargument mehr. z.B. " Sehen Sie ein Doge ist in der selben Liga wie eine Mercedes E-Klasse. Unsere Autos hingegen werden nur stark selektier herausgegeben." usw. usw. Ich denke, dass muss ich nicht erläutern.


    Zum Thema Opel: EC hat den Corsa 1.2 / 1.4, Astra GTC 1.6 Twinport, Astra Kombi 1.6 Twinport / 1.9 TDCI ( 150 PS ), Vectra 1.9 TDCI ( 150 PS ), Signum 1.9 TDCI ( 150 PS ), Zafira Motor = ?


    :202:

  • Beim Zafira hat EC sicherlich den 1.6 und den 1.8 Benziner ... beide schon gesehen ... bestimmt auch nen Diesel, weiß ich aber nicht sicher ...

  • Laut dem Artikel in der auto motor und sport gibt BMW weniger Fahrzeuge an die Autovermieter raus und bietet die Rückläufer aus dem Mietgeschäft in erster Linie im Ausland an. Die Idee dahinter ist, das Angebot an jungen Gebrauchten in Deutschland zu verringern und dadurch die Verkaufszahlen der an Privatpersonen verkauften Neuwagen zu erhöhen - was laut dem ams-Artikel auch erfolgreich funktioniert (BMW: +17% Neuwagenverkäufe an Privatpersonen im Vergleich zum Vorjahr, während Mercedes, Audi u.s.w. sogar rückläufige Verkaufszahlen vorweisen). Zum vorgesehenen Verkauf der BMW-Mietwagen im Ausland passen auch die relativ kleinen Motorisierungen, welche im Vergleich zu den Vorjahren z.B. bei Sixt zu beobachten sind (318d, 320i Coupe/Cabrio, 520d, 630i, ...).


    Die Überlegung, daß ein BMW aufgrund seiner Seltenheit in den Vermieterflotten evtl. ein besonders begehrtes Fahrzeug wird, spielt für BMW hier sicher keine Rolle, denen geht es in erster Linie um den Gewinn pro verkauftem Fahrzeug - und das Geschäft mit Mietwagen wirft für die Automobilhersteller eben fast keinen Gewinn ab. Der Werbeeffekt bei Mietwagen ist bei einigen Mietwagen-Kunden sicher vorhanden, die sich später vielleicht einen BMW als Dienstwagen oder Privatfahrzeug zulegen, steht aber sicher in einem schlechten Verhältnis zum Aufwand und ist zudem nicht quantitativ nachzuweisen. Das "Ferrari-Modell" (Erhalt bzw. Erhöhung der Nachfrage durch besondere Exklusivität, welche dadurch gesichert wird, daß absichtlich weniger Fahrzeuge hergestellt werden, als verkauft werden könnten) spielt für einen Volumenhersteller wie BMW keine Rolle. Hier geht es nur um die Maximierung des Umsatzes zusammen mit der Steigerung der Gewinnmarge. Die entsprechende Positionierung des Produktes soll durch technische Eigenschaften und natürlich den vergleichsweise hohen Preis gewährleistet werden ("Premiumanspruch").


    Daß ein Dodge/Chrysler 300C nicht wirklich mit einer E-Klasse zu vergleichen ist, ist soweit jedem klar. Aufgrund der Größe ist er bei EC so ähnlich eingestuft, was vielen Kunden sicher mißfällt. Als Privatkunde gehst Du daher vielleicht das nächste Mal zu einem anderen Vermieter. Die meisten Geschäftskunden ärgern sich möglicherweise auch über "die Gurke", was den Kollegen in der Einkaufsabteilung ihres Unternehmens aber nicht interessiert - den interessieren nur die Preise, die er mir den Vermietern für die Firmenraten raushandeln kann. Für EC wird der Dodge/Chrysler 300C sicher günstiger sein als eine E-Klasse, es kann aber noch hinzukommen, das Mercedes einfach nicht mehr E-Klassen rausrücken möchte...


    Ob sich die großen Vermieter überhaupt den Luxus erlauben könnten, eine besonderes prestigeträchtige Flotte zu haben, ist fraglich. Das Geschäft zwischen den Automobilherstellern und den Vermietern ist in den letzten Jahren deutlich härter geworden. Früher konnten sich die Vermieter die Modelle aussuchen und über den Preis verhandeln, heute bieten die Hersteller eine bestimmte Auswahl von Fahrzeugen zu einem bestimmten Preis an, die Vermietfirmen können dieses Angebot dann akzeptieren oder es sein lassen. Aus diesem Grund findet man z.B. auch Mercedes CL in den Flotten von EC und Sixt (Nach dem Motto: Wenn ihr 100 C-Klassen haben wollt, müßt ihr auch 5 CL nehmen...). Mit den CL's verdienen die Vermieter sicher kein Geld, die Kisten sind ziemlich teuer im Unterhalt und werden selten zum regulären Preis bzw. in der regulären Klasse vermietet.


    Die Marken Chrysler und Dodge gehören übrigens zum Chrysler-Konzern, nicht zu GM - Chrysler ist aber auch fast pleite...

  • Teilweise etwas wirrwarr der hier steht. Zunächst - wie richtig erkannt - gehören Chrysler und Dodge nicht zu GM.


    Als nächstes hat sich GM (und damit auch Opel...) genau wie es BMW jetzt macht von riesigen Vermietflotten getrennt. Es ist klar, man kann nicht drauf verzichten, schließlich machen Mietwagen 8-12% der Neuwagenzulassungen aus. Allerdings hat man es bei GM drastisch zurückgeschraubt, so dass es in den USA z.B. keine Spezialfahrzeuge nur für Vermieter gibt und Opel in Europa generell deutlich weniger Fahrzeuge an Vermieter veräußert. Das ist allerdings schon 1-2 Jahre her und ist der Grund, warum man kaum noch Opel in den Flotten der Vermieter sieht. Die Gründe sind klar.. wer soll noch einen Neuwagen ordern, wenn ständig hunderte neue gerade sechs Monate alte mit riesigen Nachlässen von den Vermietern auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen.


    Dass es Chevrolet jetzt bei EC gibt ist mir neu?! Gerade Chevrolet (GMDAT) hat nicht gerade über Verkaufsmangel zu klagen und trotzdessen den Markt "überfluten" zu wollen halte ich für Unsinn.


    Prestigedenken, Werbeeffekt etc. hin oder her, letzten Endes geht es den Autoherstellern um Profit - und der ist im Fall der Vermieter nunmal besonders niedrig.

  • Einfache Erklärung!!!


    Man sieht jetzt vermehrt "wie ihr ja schon sagt" KIA, Mazda, Chevrolet, Hyundai, Daewoo beiSixt und Europcar.


    Nun ja einfache Erklärunh. Aufgepasst und mitgedacht!!!


    Es Spielt keine Rolle ob man sich das Image versaut oder nicht Ihr alle hier drinnen wollt Mobil sein. Drum kaufen die Autovermieter im moment alles ein was der Markt hergibt1


    Und die nachfrage nach billigen halb oder Jahres Wagen steigt rapide und viele Käufer wollen eben ein einfaches Auto was lange hält! Toyota schaut euch doch bitte die Pannenstatistik an Toyota Platz 1.


    Autos werden eingekauft was der Markt gerade will "Käufer". Es geht nicht nach Image oder dem guten Ruf sondern die nachfrage nach solchen Fahrzeugen nach kleinen Fahrzeugen Nach ausländischen Fahrzeugen steigt.


    So funktioniert der Einkauf


    P.S. übrigens der 1BMW 118d bekommt man schon für 200Euro im Monat geleast bei einer Anzahlung von sage und schreibe 1000Euro! Was haltet ihr davon???



  • Ich persönlich find das grad ganz positiv, dass BMW weniger Mietfahrzeuge abgibt ... vielleicht ist das der Grund, warum mein vorige Woche bestellter 120i nur untypische 6 (!) Wochen Lieferzeit hat *freu*?


    Gruß,
    Andre