Erfahrungen mit Enterprise

  • Beide Argumentationen sind aus meiner Sicht richtig. Wenn man eine Miete kurzfristig stornieren kann, muss der Vermieter auch prinzipiell damit rechnen. Allerdings ist das gesamte System jetzt auch nicht darauf ausgelegt, dass sich jeder Mieter noch eine Ersatzmiete bunkert. Das kann einfach nicht funktionieren und dafür ist die Möglichkeit der kurzfristigm Absage aus meiner Sicht auch nicht gemacht. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Vermieter ganz genau wissen, wer öfters kurz vorher storniert und dann dementsprechend bei Engpässen solchen Leuten eben eher kein Auto zuweist.

  • Gerade in der aktuellen Situation muss man das auch nicht ausnutzen. Kein Vermieter kann sich wohl momentan über zu viele verfügbare Fahrzeuge beschweren, da sind Doppelbuchungen zwar rechtlich unbedenklich, moralisch aber in meinen Augen verwerflich.


    Am Ende wird dann extra ein Fahrzeug von x Kilometer entfernt und der Kunde sagt dann kurz vorher "Ach ne hab's mir doch anders überlegt" während andere Stationen nicht wissen wie sie ausreichend Fahrzeuge für die bevorstehenden Reservierungen organisieren können.

  • Gerade in der aktuellen Situation muss man das auch nicht ausnutzen. Kein Vermieter kann sich wohl momentan über zu viele verfügbare Fahrzeuge beschweren, da sind Doppelbuchungen zwar rechtlich unbedenklich, moralisch aber in meinen Augen verwerflich.


    Am Ende wird dann extra ein Fahrzeug von x Kilometer entfernt und der Kunde sagt dann kurz vorher "Ach ne hab's mir doch anders überlegt" während andere Stationen nicht wissen wie sie ausreichend Fahrzeuge für die bevorstehenden Reservierungen organisieren können.


    Das mag ja alles richtig sein, setzt aber Wissen voraus, dass ich als Kunde so nicht haben muss.

    Für mich zählt die Flexibilität, so ist es auch bei Hotels. Und genau dafür bezahle ich (mehr).

    Wenn es nicht maximal flexibel ist, benötige ich auch keinen Mietwagen.

    Wenn wir Städtetrips hatten, haben wir teilweise gleichzeitig 2-3 Hotelzimmer flexibel gebucht, sofern es die Ankunftszeit zuliess und uns vor Ort ein Bild gemacht bevor wir unds für ein Hotel entschieden haben.

    Durch die (erste) Rentalcars Aktion habe ich derzeit fast für jedes kommende WE bis August drei Buchungen:


    1 x Hertz IWMR

    1 x Sixt FDAR oder LDAR

    1 x Sixt CTMR

    Einmal editiert, zuletzt von MichaelFFM ()

  • Also ehrlich - es ist ja jetzt nicht so, als hätte ich die Vermieter der Stadt Dresden mit Reservierungen überzogen, die ich alle kurzfristig storniere, je nachdem wo mir das Auto am besten gefällt. Ich benötige auf jeden Fall ein Auto für das Wochenende. Wenn das Wetter gut ist, dann gerne Cabrio, wenn nicht dann nur so günstig wie möglich. Enterprise hat mir am Montag ermöglicht für knapp über 40 Euro bei ihnen das Feiertagswochenende eine Buchung einzuspielen. Zwei Tage davor fällt denen auf, dass sie nicht genug Autos haben und stornieren und ICH bin derjenige der sich falsch verhalten hat? Wenn die Situation für sie so kompliziert ist, dann dürfen sie nicht noch Anfang der Wochenende damit werben, dass ich bei kurzfristigem Mietwagenbedarf 15 % Rabatt bekomme und mir die Stornierung bis Abholung erlauben. Dann sollen sie die Preise entsprechend der Auslastung gestalten.


    Ich bin ja auch kein *rsch. Wenn sie mich angerufen hätten und gefragt "Herr Dresdner, leider sind wir etwas überrannt worden, die Flottenlage ist derzeit schwierig und daher wollten wir fragen, ob Sie wirklich unbedingt ein Fahrzeug am Wochenende benötigen. Wenn Sie stornieren würden wir uns erkenntlich zeigen und Sie bekommen einen 15 % Gutschein für die nächste Reservierung, Sie würden uns da sehr helfen". Dann sag ich - ok doof gelaufen, aber ich bin ja theoretisch abgesichert, so dass ich mobil bleibe, machen wir das so. Aber einfach friss oder stirb ist nicht ok. Der Mitarbeiter der mich telefonisch vorgewarnt hat war sehr sehr freundlich und überhaupt ist der wohl die ärmste Sau in der Kette, eine solche Botschaft zu überbringen. Aber trotzdem ist das einfach nicht in Ordnung so. Für mich hält sich der Schaden in Grenzen weil ich eine andere Reservierung habe. Aber was ist mit denen die das nicht haben?

    2 Mal editiert, zuletzt von Dresdner ()

  • Finde ich ehrlich gesagt ein sehr fragwürdiges Vorgehen. Du nimmst dir das für dich raus, ok. Wenn das alle so machen würden, gäbe es in kürzester Zeit keine Hotels mehr. Hier wird ein Mechanismus zweckentfremdet, der eigentlich dafür nicht gedacht ist. Kann man vielleicht mal machen, aber durchgehend?

    Ich bedanke mich dann schon mal bei Leuten wie dir wegen steigender Preise in der Hotel- und Mietautobranche.

  • Aber trotzdem ist das einfach nicht in Ordnung so. Für mich hält sich der Schaden in Grenzen weil ich eine andere Reservierung habe. Aber was ist mit denen die das nicht haben?

    Du verstehst aber schon den Zusammenhang, oder? Weil immer Leute kurz vorher stornieren, muss die Station zwecks guter Auslastung (=guter Preise) einen gewissen Prozentsatz Überbuchungen einkalkulieren. Sprich: Mit Deinem Verhalten forcierst Du diese Problematik noch weiter, beschwerst Dich aber gleichzeitig darüber.

  • ICH verstehe den Zusammenhang schon. Deswegen schrieb ich auch, dass sie es nicht geschafft haben das Verhältnis in Waage zu halten. Sie hätten schon viel eher den Stopp reinhauen müssen und nicht am Montag Supersonderpreis und am Mittwoch "Sie kriegen kein Auto". Da stimmt die Herangehensweise nicht. Wenn sie ihr System kurz vor einem Feiertagswochenende so gestalten, dass noch Sonderpreise rausgehen, dann ist es ihre eigene Schuld, wenn sie maßlos überbucht sind und das Überbuchungsverhältnis nicht mehr gewährleistet ist. Es ist mein gutes Recht so zu reservieren, ein Cabrio kostet deutlich mehr als ein normales Fahrzeug. Da hole ich mir das nicht, wenn drei Tage Regenwetter ist, trotzdem benötige ich dann ein Fahrzeug.


    Es würde Enterprise freistehen bei zu vielen Buchungen nur noch Prepaid ohne Stornierung anzubieten. Haben sie nicht gemacht, sie wurden zu hoch überbucht, daher liegt die Schuld nicht bei mir.


    Edit: nur um das klarzustellen - ich bin auch kein Freund von vielfachen Parallelbuchungen die man alle kurzfristig bis auf eine storniert, nur um sich dann das genehmste zu gönnen. Ich denke aber in meinem Fall ist es ein legitimer Grund, dass ich eine Absicherung hatte. Es kann aber andersherum nicht sein, dass Enterprise mit günstigen Preisen lockt und dann kurz darauf sagt - ups, das können wir gar nicht leisten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dresdner ()

  • Wenn das alle so machen würden, gäbe es in kürzester Zeit keine Hotels mehr. ....

    Ich bedanke mich dann schon mal bei Leuten wie dir wegen steigender guenstigen prepaid Preise in der Hotel- und Mietautobranche.

    Hotels gab es schon vor mehreren tausend Jahren - und daran wird sich auch nichts aendern.

    die konsequenz, die ein hotelbetreiber daraus ziehen sollte/wird: eine deutliche differenz zwischen post- und prepaid tarifen.

    ich persoenlichz.B. buche sehr haeufig hotels der accor gruppe im private sale/super-fruehbucher tarif etc. - dafuer kommt mir die accor group mit teilweise bis zu 50% rabatt auf den postpaid zimmerpreis entgegen und legt noch das fruehstueck gratis obendrauf - ich hingegen akzeptiere eine non-refoundable rate ....

    Einmal editiert, zuletzt von schauschun ()

  • Du hast das Wissen doch aber.

    Und 3 Hotels buchen, die anschauen und dann für eins entscheiden. Come on, heute gibt es so Sachen wie Tripadvisor und Co. Und die Raten, die angeboten werden, gerade bei Hotels sind ja oftmals auslastungsabhängig. Wenn da viele das gleiche Spiel spielen wird es am Ende für alle teurer.


    Aber gut, mir wäre es alleine schon viel zu blöd und die Zeit nicht gar nicht wert, jeder wie er will.

  • Die letzten Anmietungen an meiner Stammstation verliefen holprig und eher zähneknirschend. Ansonsten war die Beziehung eher locker und reibungslos.
    Letzte Chance also am Dienstag: Golfklasse gebucht, pünktlich vor Ort. Ich wurde gebeten, im Innenhof auf den RSA zu warten. 20 min später bequemte er sich zu mir. Auf dem Hof stand ein Golf Variant Diesel, bereit zum vermieten. Doch "meiner" war nicht da, dieser wurde aus der TG geholt.
    Es sollte der hier werden:

    Ein Ecosport.
    Auf meine Frage hin, ob es nichts klassengerechtes gibt (was meinerseits angelehnt an den Golf, der direkt neben mir stand,war), wurde dies verneint. Es gab eine Diskussion. Der wäre klassengerecht, ist quasi ein Golf in SUV-Format.
    Auch wenn meine Reisepauschale recht niedrig angesetzt war, so hatte ich auf die Möhre kein Bock und wollte stornieren, sah mich schon bei Sixt im walk-in.
    Dann wollte der RSA kurz im Büro abklären, "ob man mir entgegen kommen könnte". Ein zickiger RSA nun inklu.
    In der Waschstraße nebenan wartete ein Focus auf die Wäsche.
    30' km, ebenfalls Diesel und Kombi, verstaubt (innen und außen), voller Vogelkot. Ob man den jetzt noch für mich waschen solle? Ab da an wars dann auch bei mir vorbei. Bei der Ausarbeitung des Vertrages "vergaß" man die Frage, ob ich denn einen Qualitätsanruf erhalten wollen würde ;););)
    Keine Ahnung, warum man lieber den Golf zurück hält, der schon seit dem Vorabend bereit war - hier ist kein Service mehr zu erwarten, ein Kunde weniger...
    Eben bei der Rückgabe ein immer noch zickiger RSA, kein "Guten Morgen", nur ein "Schlüssel können Sie dem Kollegen geben".

  • Damit beziehst du dich aber ausschließlich auf Sixt.


    Um das ganze mal abzuschließen, die Eingruppierungen machen bei Enterprise nicht immer Sinn. Ein Mitsubishi Spacestar läuft z.b. auch in einer Klasse mit Fiesta und Polo.


    Die Klasse Kompakt-SUV gibt es tatsächlich und in dieser läuft dann wohl auch der Ecosport. Ich hatte mal die "Ehre" einen Renault Captur aus der Klasse zu fahren und der ist auch nichts anderes als ein aufgebockter Clio.


    Defacto ist die Klasse sogar teurer als als ein "normaler" Kompaktwagen wie Golf oder Focus.