Ich hatte noch nicht erzählt, dass sie bei Enterprise gute Verlierer sind.
Verlierer sind sie sowieso, wenn ich mich frei für einen Autovermieter entscheiden darf. Das liegt einfach an der fünf Jahre alten Flotte.
Es begab sich aber folgendes, in Kurzform: Ich fuhr in NL mit einem Wagen von Enterprise zu schnell. Strafzettel kam und wurde von mir bezahlt.
Zweiter Akt, fünf Wochen später: „Guten Tag, unser Name ist Creditreform Berlin-Brandenburg und Enterprise hätte gerne 20 € von Ihnen und wir das dreifache an Inkassogebühren.“
Enterprise vor Ort kontaktiert. Hat keinen interessiert, Telefon-Nummer bekommen. Angerufen. Frau drangehabt. Als dummer Schuldner hingestellt worden. Rechnung sei nachweisbar versandt (hier kam blöderweise nachweisbar nicht an).
Man hatte meine Telefonnummer, Kreditkartendaten und ich habe nach Fälligkeit der Rechnung nochmal gemietet. Clever, da nicht erst mit dem Kunden zu sprechen.
Aufgrund der Behandlung durch Enterprise folgte Akt drei: Negative Feststellungsklage in Bezug auf die Inkassokosten und Hauptforderung (keine Rechnungskopie trotz Anfrage).
Wer hat seine Verteidigungsbereitschaft nicht angezeigt? Richtig. Zwischenzeitlich wurde allerdings eine Rechnung übersandt, sodass ich den Klageantrag bzgl. Hauptforderung - unter Beantragung der Kostenauferlegung für die Beklagte - zurücknahm.
Akt vier: Vollstreckbares Urteil samt Kostenfestsetzungsbeschluss. Und wer zahlt trotz mehrfacher Aufforderung nicht? Richtig, Enterprise. Dann läuft man einfach random in zwei, drei Stationen, gibt dort Kopien der vollstreckbaren Ausfertigung ab und kündigt vor anderer Kundschaft süffisant an, bei Nichtzahlung innerhalb der nächsten Woche einfach mal eine Karre pfänden zu lassen. Wirkt Wunder.
Warum das jetzt gute Verlierer sind? Nun ja, ich bin nicht gesperrt.