Sixt Autovermietung mit deutlich höherem Umsatz

  • Sixt plant nach Gewinnsprung 2010 deutliche Dividendenanhebung und Bonusausschüttung sowie Ausgabe von Gratisaktien


    • EBT um rund 87 Mio. Euro auf 102,3 Mio. Euro verbessert
    • Konzernüberschuss steigt um rund 60 Mio. Euro auf 70,7 Mio. Euro
    • Erfolgreiche Umsetzung der „Ertrag vor Umsatz“-Strategie
    • Vermietungserlöse um 6,5 % erhöht, Leasingerlöse stabil
    • Vorstand schlägt Dividende von 1,00 Euro plus 0,40 Euro Bonus je Stammaktie und 1,02 Euro plus 0,40 Euro Bonus je Vorzugsaktie vor
    • Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 1:1 vorgesehen
    • Optimistischer Ausblick 2011: Weitere Steigerung des EBT erwartet


    Pullach, 17. März 2011 – Der Sixt-Konzern hat 2010 eine Geschäftsentwicklung über den eigenen Erwartungen verzeichnet und eines der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Deutschlands größter Autovermieter, der zu den führenden europäischen Mobilitätsdienstleistern zählt, erreichte nach vorläufigen Berechnungen im vergangenen Jahr einen Konzernüberschuss von 70,7 Mio. Euro nach 10,4 Mio. Euro im Jahr 2009, eine Steigerung um rund 60 Mio. Euro.


    Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich von 15,1 Mio. Euro auf 102,3 Mio. Euro. Dabei zog die Nachfrage nach Autovermiet- und Leasingdienstleistungen im Jahresverlauf spürbar an. Aufgrund des Gewinnsprungs und angesichts der starken Kapital- und Finanzierungsbasis des Sixt-Konzerns plant der Vorstand die deutliche Anhebung der Dividende und darüber hinaus die Ausgabe von Gratisaktien an die Aktionäre.


    Erich Sixt, Vorstandsvorsitzender der Sixt AG: „Der Sixt-Konzern hat 2010 erneut seine Stärke unter Beweis gestellt. Wir haben nicht einfach von der anziehenden Konjunktur profitiert, sondern aktiv unsere Marktpositionen in Deutschland und in wichtigen europäischen Ländern ausgebaut. Basis unseres Erfolgs war die konsequente Einhaltung des Grundsatzes, bei allen Geschäften dem Ertragswachstum Vorrang vor Umsatzsteigerungen zu geben. Für das laufende Jahr sind wir optimistisch und gehen von einer weiteren Verbesserung der Ertragslage aus.“


    Die Eckdaten des Jahres 2010 werden heute auf der Jahrespressekonferenz in München erläutert.

    Umsatzentwicklung 2010 des Sixt-Konzerns (alle Angaben vorläufig)

    • Die Vermietungserlöse erhöhten sich trotz des bewussten Verzichts auf nicht ausreichend profitable Geschäfte um 6,5 % auf 807,5 Mio. Euro (2009: 758,0 Mio. Euro). Dabei nahm die Wachstumsdynamik von Quartal zu Quartal zu, was die im Jahresverlauf wieder anziehende Nachfrage spiegelt.


    • Die sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft verringerten sich - wie wiederholt erläutert vor allem aus strukturellen Gründen - auf 116,7 Mio. Euro (2009: 203,8 Mio. Euro; -42,7 %).


    • Die Leasingerlöse blieben angesichts einer verbesserten Qualität des Leasingvertragsbestands stabil und erreichten 403,5 Mio. Euro (2009: 406,5 Mio. Euro; -0,7 %).


    • Der üblicherweise Schwankungen unterliegende Umsatz aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge sank um 10,9 % auf 203,3 Mio. Euro (2009: 228,3 Mio. Euro).


    • Der Gesamtumsatz des Konzerns erreichte 1,54 Mrd. Euro und lag damit –wie erwartet und angekündigt – leicht unter dem Vorjahreswert von 1,60 Mrd. Euro (-4,0 %).


    • Der operative Konzernumsatz aus Vermiet- und Leasinggeschäften (ohne Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) belief sich auf 1,33 Mrd. Euro (-3,0 %). Der Rückgang ist fast ausschließlich auf die Entwicklung der sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft zurückzuführen. Der Anteil des Auslands am operativen Umsatz nahm von 23,9 % im Vorjahr auf 25,2 % weiter zu.


    Ergebnisentwicklung 2010 des Sixt-Konzerns
    • Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) erhöhte sich um mehr als das Doppelte von 67,0 Mio. Euro auf 156,2 Mio. Euro.


    • Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) stieg von 15,1 Mio. Euro auf 102,3 Mio. Euro und lag damit über den Markterwartungen. Davon entfielen 29,5 Mio. Euro auf das starke Schlussquartal.


    • Sixt weist für 2010 einen Konzernüberschuss von 70,7 Mio. Euro aus nach 10,4 Mio. Euro im Jahr zuvor.


    Der Ertragssprung ist in erster Linie auf folgende Faktoren zurückzuführen:
    o Konsequente Umsetzung der „Ertrag vor Umsatz“-Strategie
    o Anziehende Nachfrage im Jahresverlauf
    o Vorsichtige Flottenpolitik, höhere Auslastung der Flotte
    o Weiteres Wachstum im Ausland
    o Straffes Kostenmanagement und Effizienzsteigerungen im gesamten Konzern


    Kapital- und Finanzierungsbasis weiter gestärkt
    Die gute Entwicklung in den operativen Geschäften wurde nicht zuletzt durch die hochsolide Kapital- und Finanzierungsbasis des Sixt-Konzerns ermöglicht. So hat Sixt 2010 durch die Begebung einer sechsjährigen Anleihe im Volumen von 250 Mio. Euro sowie durch weitere Finanzierungsmaßnahmen wie der Emission eines Schuldscheindarlehens die Finanzierungsbasis zu sehr attraktiven Konditionen verbreitert und das langfristige Fälligkeitenprofil der Finanzverbindlichkeiten verbessert.


    Per 31. Dezember 2010 belief sich das Konzerneigenkapital auf 540,9 Mio. Euro. Der starke Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert (485,0 Mio. Euro) ist auf den hohen Jahresgewinn zurückzuführen und berücksichtigt den Abzug eigener Anteile aufgrund des im Januar 2011 abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramms. Die Eigenkapitalquote stieg weiter auf 24,3 % (31. Dezember 2009: 23,1 %) und lag damit unverändert deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Vermiet- und Leasingbranche.


    Lohnendes Investment in die Sixt-Aktie
    Gemäß der seit Jahren verfolgten aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat und der ordentlichen Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2010 die Dividende auf 1,00 Euro je Stammaktie (2009: 0,20 Euro) und 1,02 Euro je Vorzugsaktie (2009: 0,22 Euro) zuzüglich einer Bonusdividende von 0,40 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie anzuheben. Darüber hinaus wird den Aktionärinnen und Aktionären die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 1:1 im Zuge einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln vorgeschlagen. Damit würde für jede Stamm- und jede Vorzugsaktie eine neue Aktie der jeweiligen Aktiengattung ausgegeben, was die Verdoppelung des Grundkapitals und der Aktienanzahl zur Folge hätte. Die Gratisaktien sollen ab dem Geschäftsjahr 2011 dividendenberechtigt sein.


    Dr. Julian zu Putlitz, Finanzvorstand der Sixt AG: „Unser hochattraktiver Dividendenvorschlag für 2010, der die Ausschüttung von rund der Hälfte des Konzerngewinns vorsieht, bestätigt die bekannte Aktionärsfreundlichkeit von Sixt. Zudem erwarten wir von der Verdoppelung der Aktienanzahl durch die geplante Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln einen positiven Effekt auf das Handelsvolumen und die Liquidität der Sixt-Aktie. Damit bereiten wir die Basis für eine weiterhin positive Wertentwicklung unserer Aktie, die im vergangenen Jahr den Vergleichsindex SDax erneut klar geschlagen hat.“


    Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011
    Der Vorstand ist für das Geschäftsjahr 2011 optimistisch. Trotz weiter bestehender konjunktureller Unsicherheiten geht er von einer steigenden Nachfrage nach Autovermiet- und Leasingdienstleistungen in den europäischen Kernländern aus. Vor diesem Hintergrund werden ein weiterer Anstieg der Vermietungserlöse und eine stabile Entwicklung der Leasingerlöse erwartet. Beim Konzern-EBT wird von einer weiteren Steigerung ausgegangen. Diese Prognosen setzen voraus, dass keine nvorhergesehenen negativen Ereignisse von wesentlicher Tragweite für den Konzern eintreten.


    Entwicklung der operativen Geschäftsbereiche


    Autovermietung:
    Mit der Präsenz in den Kernländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Benelux-Staaten, Österreich und Schweiz deckt Sixt weit über 70 % des europäischen Vermietmarktes durch Tochtergesellschaften ab. In den übrigen europäischen Ländern und in anderen Weltregionen ist Sixt durch ein enges Netz von Franchisenehmern aktiv. Insgesamt ist die Marke Sixt in mehr als 100 Ländern präsent. Am Jahresende 2010 verfügte Sixt weltweit inklusive Franchisenehmer über 1.852 Vermietstationen.


    Nachdem viele Unternehmen in der Finanzkrise und Rezession ihre Geschäftsreisetätigkeit und Reisebudgets eingeschränkt hatten, belebte sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2010 die Nachfrage wieder. Ungeachtet dessen hielt Sixt an einer vorsichtigen Flottenpolitik fest: Der durchschnittliche Flottenbestand in der Autovermietung (ohne Franchisenehmer) lag im Berichtsjahr bei 65.900 Fahrzeugen nach 67.700 Autos im Jahr 2009 (-2,5 %).


    Der Umsatz des Geschäftsbereichs Autovermietung belief sich 2010 auf 924,2 Mio. Euro. Das entspricht einem Rückgang von 3,9 % gegenüber dem Vorjahreswert (961,8 Mio. Euro). Dabei erhöhten sich die Vermietungserlöse um erfreuliche 6,5 % auf 807,5 Mio. Euro.


    In Deutschland konnte Sixt seinen Marktanteil um rund 1 Prozentpunkt auf ca. 32 % erhöhen und damit die Position als unangefochtener Marktführer festigen. Die Vermietungserlöse wuchsen im Inland um 4,0 % auf 564,4 Mio. Euro. Im Ausland konnten die Vermietungserlöse um 13,0 % auf 243,1 Mio. Euro ausgeweitet werden. Vor allem in Spanien und in der Schweiz verzeichnete Sixt hohe Zuwachsraten. Der Geschäftsbereich Autovermietung erreichte 2010 aufgrund der Effizienzsteigerungen und der Nachfragebelebung ein erheblich verbessertes EBT von 86,4 Mio. Euro (2009: 3,3 Mio. Euro). Die Umsatzrendite, das Verhältnis des EBT zum Segmentumsatz, betrug 9,3 % (2009: 0,3 %).


    Leasing:
    Sixt zählt im Inland zu den größten hersteller- und bankenunabhängigen Full-Service-Leasinggesellschaften, die Firmen- und Privatkunden neben dem reinen Finanzierungsleasing eine breite Palette von zusätzlichen Dienstleistungen für das Management von Flotten und einzelnen Fahrzeugen anbieten. Nachdem der Markt für Fahrzeugleasing in Deutschland im Jahr 2009 rezessionsbedingt eingebrochen war, verzeichnete er vergangenes Jahr wieder ein leichtes Wachstum. Sixt Leasing hat 2010 gemäß dem Grundsatz „Ertrag vor Umsatz“ konsequent die Vertragsmargen verbessert und die Qualität des Vertragsbestands erhöht. Nicht zuletzt deswegen entwickelte sich die Vertragszahl rückläufig: Im In- und Ausland wies der Geschäftsbereich Ende 2010 insgesamt 54.100 Leasingverträge aus, 11,0 % weniger als ein Jahr zuvor (60.800 Verträge).


    Auch die Umsatzentwicklung war von der Konzentration auf eine steigende Umsatzrentabilität beeinflusst. Die Leasingerlöse blieben dennoch mit 403,5 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (406,5 Mio. Euro; -0,7 %). In Deutschland erzielte Sixt 2010 Leasingerlöse von 346,1 Mio. Euro (-2,6 %). Im Ausland beliefen sich die Leasingerlöse auf 57,4 Mio. Euro, ein Anstieg um 12,0 % gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz des Segments (inklusive Umsatz aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) betrug 606,8 Mio. Euro nach 634,8 Mio. Euro im Vorjahr (-4,4 %).


    Das EBT stieg von 5,7 Mio. Euro auf 19,0 Mio. Euro und erreichte damit den höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Die Umsatzrendite, das Verhältnis von EBT zu operativem Segmentumsatz, erhöhte sich auf 4,7 % (2009: 1,4 %). Neben der Fokussierung auf margenstarke Verträge führten vor allem interne Effizienzverbesserungen, etwa beim Einkauf von Fahrzeugen oder Werkstattleistungen, zu der sehr erfreulichen Ergebnisentwicklung.


    Konzernzahlen auf einen Blick als PDF-Download:
    Sixt Konzern auf einen Blick.pdf


    Pressemitteilung Sixt vom 17.03.11

  • hm... was soll das mit den Gratisaktien?


    werden eventuell Voraussetzungen nicht erfüllt, um im SDax zu verbleiben? oder kann man so in den MDax aufsteigen?
    einfach aus Spass macht man sowas ja nicht.

  • na die Earnings per share und Dividends per Share gehen dann in den Keller. deshalb verstehe ich ja den Sinn nicht so richtig.


    außer dass man Volumen erzeugen muss, damit man nicht aus irgendnem Index rausfliegt.

  • Hehe, du meinst weil ich psychologisch und leicht handelbar verwendet habe? Durchaus, ich wollte nur, bevor ich hier meinen Senf ablasse nochmal lesen, ob das was ich denke zu wissen auch ansatzweise stimmt...


    Aber gut, dann lass ich es bleiben. ;)