Europcar Mobilitätsstudie: Neue Mobilitäts-Ära in Europa?

  • Neue Mobilitäts-Ära in Europa?


    Aufgrund der Wirtschaftskrise und neuartiger Angebote, ändern die Europäer ihr Mobilitätsverhalten. Zu diesem Schluss kommt die vierte europaweite Mobilitätsstudie von Europcar.


    · Wachsende Kluft zwischen Fahrer und Fahrzeugbesitz: 43 Prozent der europäischen Autofahrer - und sogar 47 Prozent der städtischen Fahrer - erwägen den Verzicht auf ein eigenes Auto


    · Ein Mietwagen scheint die Mobilitätsbedürfnisse der Europäer besser zu befriedigen als das eigene Auto: 46 Prozent der Befragten finden Mietwagen ökonomischer


    · Stationsunabhängige Mietprozesse sind eine attraktive Option für mehr als 57 Prozent der Europäer, in städtischen Gebieten sogar für 61 Prozent


    Europcar, die führende Autovermietung in Europa, veröffentlicht heute die wichtigsten Ergebnisse der vierten Auflage der Europcar Mobilitätsstudie, die in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde. Im Rahmen der Umfrage, die neue Trends der europäischen Mobilität identifiziert hat, wurden mehr als 6.000 Autofahrer in Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien und Großbritannien befragt.


    Wichtigster Befund der Studie 2011: Eine wachsende Anzahl der Europäer hat ihr Mobilitätsverhalten im vergangenen Jahr deutlich verändert. Dabei spielen sowohl Kostengründe als auch der Umweltschutz eine Rolle. Zudem schwindet die enge Bindung zum eigenen Auto. Für viele Europäer steht das eigene Auto nicht mehr unbedingt für persönliche Freiheit, sondern zunehmend für fehlende Praktikabilität und zunehmende Kosten, die angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise stärker den je zum Tragen kommen. Deswegen überlegen viele Europäer ihr Auto aufzugeben. Besonders in städtischen Gebieten sind alternative Mobilitätslösungen, wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften und auch das Fahrrad beliebte Alternativen. Dank neuer Angebote, wie stationsunabhängiger Anmietung, minutengenauer Abrechnung der Miete, sowie Handy-Applikationen, mit denen das Fahrzeug auf der Straße lokalisiert werden kann, werden Mietwagen zu einer immer beliebteren Alternative.


    "Die Wirtschaftskrise hat die Gewohnheiten der Menschen verändert und eine Nachfrage nach intelligenten Mobilitätslösungen geschaffen. Europäische Verbraucher überdenken ihre Prioritäten und wünschen sich eine immer breitere Palette an Dienstleistungen. Die Auswahl der Mobilitätslösung wird zur Lifestyle-Entscheidung. Neue Services, wie die Suche des Fahrzeugs per Smartphone und eine minutengenaue Abrechnung, zeigen neue Trends. Wir sehen eine Ära der „On-Demand Mobilität“ entstehen. Als europäischer Marktführer gestaltet Europcar diesen Mobilitätswandel aktiv mit. Deswegen werden wir weiterhin innovative Produkte anbieten und unseren Kunden immer einfachere, bequemere und erschwinglichere Mobilitätslösungen anbieten“, kommentiert Philippe Guillemot, Chief Executive Officer der Europcar Gruppe, die Ergebnisse der Studie.


    Die Deutschen ändern ihr Fahrverhalten und die Bindung zum eigenen Auto sinkt
    Obwohl die Deutschen weiterhin an ihrem Auto hängen, schrumpft ihre Liebe zu einem eigenen Fahrzeug. Während in diesem Jahr 88 Prozent angaben, dass ihnen ein eigenes Auto sehr wichtig ist, waren es 2009 noch 94 Prozent. 37 Prozent der Deutschen könnten sich sogar vorstellen, auf ihren eigenen PKW zu verzichten. Im Vergleich zu 2010 (28 Prozent) ist das ein Zuwachs von neun Prozentpunkten. Gründe für die mögliche Aufgabe des eigenen PKWs sind für 85 Prozent der Befragten vor allem finanzielle Überlegungen. Daneben spielen für 54 Prozent auch ökologische Gründe eine Rolle – 2010 lag dieser Wert bei „lediglich“ 47 Prozent.


    Nicht nur die Beziehung zum eigenen Auto, sondern auch das Fahrverhalten der Deutschen ändert sich. So haben bereits 89 Prozent der Befragten ihr Fahrverhalten aus wirtschaftlichen Gründen geändert. Von dieser Gruppe sind 63 Prozent der Deutschen weniger häufig mit dem Auto unterwegs (2010 waren es 60 Prozent) und 69 Prozent fahren weniger häufig kurze Strecken unter 5 Kilometer Länge mit dem eigenen Auto (2010 waren es 68 Prozent).


    Mietwagen als attraktive Alternative zum eigenen Auto
    Immer mehr deutsche Autofahrer finden, dass ein Mietwagen besser zu ihren Bedürfnissen passt (50 Prozent in 2011, 46 Prozent in 2010), sowie sparsamer (31 Prozent in 2011, 28 Prozent in 2010) und umweltfreundlicher ist (37 Prozent in 2011, 36 Prozent in 2010) als ein eigenes Auto. Eine steigende Anzahl der Befragten nutzt den Mietwagen zudem auch für Wochenendausflüge (52 Prozent in 2011, 46 Prozent in 2010) und für die Dienstreise (36 Prozent in 2011, 32 Prozent in 2010). Neben dem Mietwagen betrachten die Deutschen auch die „öffentlichen Verkehrsmittel“, „Fahrgemeinschaften“ oder das „Fahrrad“ als gute Alternative zum eigenen Auto.


    Eine weitere beliebte Alternative – vor allem bei der städtischen Bevölkerung – ist das Carsharing. 43 Prozent der Befragten aus urbanen Gebieten haben solche Angebote in den letzten zwölf Monaten genutzt (31 Prozent in den ländlichen Gebieten). Dabei wird eine minutengenaue Abrechnung gewünscht (61 Prozent in der Stadt, 53 Prozent auf dem Land). Ein weiterer Aspekt ist außerdem, dass das Auto einfach und schnell zugänglich sein sollte und zwar unabhängig von einer Verleihstation (55 Prozent in der Stadt, 48 Prozent auf dem Land). 46 Prozent würden es begrüßen den Mietwagen direkt über das Smartphone und das Internet buchen zu können. Wenn diese Bedingungen gegeben wären, würde fast die Hälfte der Deutschen, die in einer Stadt mit mehr als 200.000 Einwohnern leben, Carsharing zur individuellen Fortbewegung nutzen. Mit dem neuartigen Mobilitätskonzept car2go, das Europcar in Kooperation mit Daimler in Hamburg eingeführt hat, bietet Europas größte Autovermietung, genau für diese Menschen das ideale Angebot.


    „Gemeinsam mit car2go kann Europcar die individuellen Mobilitätsansprüche der moderne Großstädter perfekt befriedigen. Für spontane, innerstädtische Mobilität bietet car2go mit minutengenauer Abrechnung und einer bequemen Anmietung der Fahrzeuge direkt auf der Straße das ideale Angebot. Benötigen die Europcar Kunden ein Fahrzeug für weite Strecken oder über einen längeren Mietzeitraum, profitieren sie von einer Flottenvielfalt vom Kleinwagen bis zum Lkw. Wir vernetzen den urbanen Individualverkehr erstklassig mit unseren überregionalen Mobilitätsangeboten“, so Roland Keppler, Geschäftsführer Europcar Deutschland, zu den Ergebnissen der Studie.


    Europäer überdenken ihr Fahrverhalten – Die europäischen Ergebnisse im Detail
    Die überwiegende Mehrheit der Europäer verändert ihr Fahrverhalten. So gaben 91 Prozent der europäischen Autofahrer an, sie hätten ihr Fahrverhalten im vergangenen Jahr aus Kostengründen geändert (1,5 Prozentpunkte mehr als 2010). Die Änderungen beinhalten langsameres Fahren ebenso wie die weniger häufige Nutzung des Autos. Wie bereits im vergangenen Jahr haben besonders viele Portugiesen, Franzosen und Spanier ihr Fahrverhalten geändert (mit jeweils 95 Prozent, 94 Prozent und 93 Prozent). Die wenigsten Veränderungen zeigten sich im Schnitt bei den deutschen und den belgischen Autofahrern (jeweils 89 Prozent und 86 Prozent).


    Die Wirtschaftskrise hat Einfluss auf die europäischen Autofahrer
    Als Folge der Wirtschaftskrise gibt eine wachsende Zahl von Europäern an, dass die Kosten für den Besitz eines eigenen Autos zu hoch seien. Während in diesem Jahr 36 Prozent der Befragten ein eigenes Fahrzeug zu teuer finden, waren es 2010 erst 33 Prozent.


    Deswegen erstaunt es nicht, dass in diesem Jahr bereits 43 Prozent der europäischen Autofahrer sich vorstellen könnten, ihr eigenes Auto (oder zumindest eines ihrer Autos) aufzugeben. 2010 waren es 39 Prozent, 2008 sogar nur 36 Prozent der Europäer. Von den Befragten, die auf ihr Auto verzichten könnten, gaben 84 Prozent an, dies aus finanziellen Gründen zu tun (2010: 81 Prozent). Für 50 Prozent sind dagegen auch ökologische Gründe maßgebend.


    Die Bereitschaft auf ein eigenes Auto zu verzichten, ist in städtischen Gebieten mit einer Bevölkerung von mehr als 200.000 besonders hoch. Dort gaben 47 Prozent der Befragten an, es in Betracht zu ziehen, mindestens eines ihrer Autos in den nächsten zwölf Monaten aufzugeben. Dieser Trend ist auch bei Fahrern unter 35 Jahren sowie bei Personen mit höherem Einkommen verstärkt zu beobachten.


    Mietwagen bei allen Europäern beliebte Alternative
    Die Frage nach der Alternative zum eigenen Auto haben die Europäer folgendermaßen beantwortet: 84 Prozent der Befragten würden öffentliche Verkehrsmittel (Bus, U-Bahn, Straßenbahn) anstatt des eigenen Autos nutzen. Beim motorisierten Individualverkehr ist der Mietwagen mit 50 Prozent der Antworten die beliebteste Alternative. Dahinter folgen Fahrgemeinschaften mit 49 Prozent und zweirädrige Kraftfahrzeuge mit 36 Prozent.


    Ein Mietwagen wird als gute Alternative angesehen, weil dieser die individuellen Mobilitätsbedürfnisse ideal befriedigt. Dies gaben 46 Prozent der Autofahrer in Europa, 50 Prozent in Deutschland und Spanien, und sogar 53 Prozent in Portugal an. 41 Prozent der Europäer sehen in der Autovermietung generell eine praktische Dienstleistung, in Spanien sind es sogar 55 Prozent. Viele Europäer betrachten einen Mietwagen auch als ökologischere (37 Prozent) oder ökonomischerer Alternative (35 Prozent) zum eigenen PKW.


    Die Umfrage ergab zudem, dass sich die Europäer neue Technologien und Mobilitätsangebote wünschen. 57 Prozent aller Befragten und 61 Prozent der städtischen Einwohner würden häufiger ein Fahrzeug mieten, wenn die Buchung und das Finden des nächstgelegenen Mietwagens per Handy möglich wären oder die Fahrzeuge minutengenau abgerechnet würden.


    Ein Fact Sheet mit den wichtigsten Ergebnissen zu Deutschland:
    Factsheet_Mobility_Survey.pdf


    Methodik der Umfrage:
    IPSOS führte die Umfrage via Internet im März 2011 unter 6.122 Autobesitzer durch. Diese bilden eine repräsentative Stichprobe in Bezug auf Alter, Geschlecht und Region der einzelnen Länder: Belgien (509 Befragte), Frankreich (1022), Deutschland (1029), Italien (1019), Portugal (509), Spanien (1004) und Großbritannien (1030).


    Pressemitteilung Europcar vom 13.09.11

  • Mir persönlich wäre es lieber, wenn EC das Budget nicht für Studien herauswerfen würde, die Dinge bestätigen, die sowieso schon jeder weiss.
    Vielleicht investiert man lieber in gut augebildete Mitarbeiter und stellt wieder Automaten auf.
    Reiner Marketting-Unsinn, wahrscheinlich bereitet man sich durch solche Studien auf einen Verkauf vor - man will ja attraktiv wirken.