Übernahme von Euromobil: Volkswagen will wieder selbst vermieten

  • VW vermietet wieder Autos


    Vor fünf Jahren verkaufte VW Europcar. Auch andere Hersteller trennten sich von ihren Vermietern. Nun plant VW den Kauf der Autovermietung Euromobil.


    Volkswagen will wieder selbst Autos vermieten. Nach FTD-Informationen ist der Kauf der Autovermietung Euromobil geplant. Die vor knapp 20 Jahren gegründete Firma gehört bislang zur Auto Business Group, hinter der wiederum Volkswagen- und Audi-Händler stehen. Mit der Vermietung von Autos an bundesweit rund 2500 Händlerstationen machten sie bisher ein Zusatzgeschäft.


    Zwar ist Euromobil mit gut 17.000 Fahrzeugen (2009) ein Mini-Unternehmen im Vergleich zur Ex-VW-Tochter Europcar. Die verkaufte Volkswagen vor rund fünf Jahren für gut 3 Mrd. Euro an den französischen Finanzinvestor Eurazeo. Dennoch hat der Kauf strategische Bedeutung. Erst jüngst hat Volkswagen in Hannover sein Carsharingmodell Quicar gestartet, bei dem Fahrzeuge stundenweise oder auch längerfristig bei Händlerstationen gemietet werden können. Wie es in der Branche heißt, könnte mittelfristig Euromobil in Quicar integriert werden.


    Volkswagen hüllt sich zu dem Zukauf von Euromobil noch in Schweigen. "Wir wollen uns dazu nicht äußern", sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage. Nach FTD-Informationen soll die Übernahme Ende des Monats offiziell verkündet werden. Euromobil baut derzeit auf einem Franchisemodell bei den Händlern der Volkswagen-Gruppe auf. Neben einigen europäischen Märkten ist Euromobil auch in Kuwait vertreten. Selbstbewusst spricht Euromobil vom "dichtesten Netz aller Autovermieter" in Deutschland. Insgesamt ist es aber ein kleiner Anbieter, ausschließlich mit den Marken der Volkswagen-Gruppe und einem Schwerpunkt bei Einwegmieten und Reparatur-Ersatzwagen. Umsatzangaben liegen nicht vor.


    Die Auto Business Group als bisheriger Euromobil-Eigentümer war zu keiner Stellungnahme bereit. Die Gruppe erzielte 2009 knapp 46 Mio. Euro Umsatz und schrieb Verluste.


    Der ganze Artikel bei Financial Times Deutschland

  • das klingt ja, als ob da was kommt :)


    aber das euromobil den Schwerpunkt bei oneway hatte... das Gegenteil ist wohl eher der Fall.


    letzten Endes hat dann aber die Zentrale von den Händlern die Vermietung gekauft, um besser aus der Zentrale steuern zu können. kann genauso gut sein, dass da gar nix passiert. auch wenn das Preisdurcheinander für das Image sicherlich nicht förderlich war in der Vergangenheit.

  • Jetzt stell ich mir die Frage, ob das gut oder schlecht für uns Mieter ist?


    Gut, weil die Preise und Verfügbarkeiten dann hoffentlich genau eingestellt werden.


    Schlecht, weil es dann wohl mit der Kulanz und dem Buchen eines bestimmten Fahrzeugs vorbei ist, wenn das System stationsübergreifend stattfinden soll.

  • für mich stellt sich vor allem die Frage, ob es mal richtige Stationen geben wird oder man weiterhin zu einem Autohaus in der Pampa fahren muss. das ist ja bisher das Hauptdurchfallkriterium.

  • Also ein neuer Wettbewerber mit der Finanzkraft von VW im Rücken - das könnte was werden. Hoffen wir mal, dass jetzt wirklich der Trend zum Mieten/Sharen Fahrt aufnimmt. Ich freue mich als wechselfreudiger Mieter ja immer über die besten Angebote in meiner Region ;)

  • Was wohl hinter dem Plan von VW steht, Euromobil zu übernehmen? Was wollen die damit???


    Weil aus meiner (VW-)Erfahrung heraus hat es rechnerisch keinen Sinn gemacht, sich ne eigene Euromobil-Flotte ins Autohaus zu holen. Pro war die gute Verfügbarkeit, contra aber, das es sich einfach nicht rendierte. Deshalb hat VW sich ja andere Vermieter wie enterprise (Bsp. Frankfurt) ins AH gesetzt, sie zu billigen Preisen gezwungen und schon lief das.


    Ob sie vlt. langfristig planen, Quicar bundesweit einzusetzen? Oder einfach ne große Flotte aufbauen? Und dann? SIXT & den anderen mit nem Filialnetz (und sei es in den Autohäusern!?) Konkurrenz machen?? 8| ?( :111: