Was ändert sich mit dem Zusammenschluss von car2go und DriveNow?

Zunächst ist es ein Ankündigungs-Bingo. Dabei ändert sich - nicht viel. Außer dem gemeinsamen Betrieb der jeweiligen Produkte passiert für die Nutzer wenig. Eine gemeinsame App für unterschiedliche Verkehrsdienste? Gab es bisher auch schon. Mit Moovel oder Free2Move waren solche Apps schon zu der Zeit verfügbar, als BMW und Daimler noch eigene Süppchen für den gleichen Tisch kochten.


Doch nun also gemeinsame Sache? Klingt nur logisch. Denn die angebotenen Dienste beider Autokonzerne waren sich zu ähnlich. Irgendwann hätten sie sich vermutlich ohnehin kannibalisiert. Man kaufte Sixt aus DriveNow heraus, brachte car2go mit der Streichung unrentabler und Stärkung beliebter Standorte auf einen einigermaßen potenten Weg und ebnete so den lange dementierten Weg der Zusammenlegung. Was bringen beide Partner mit in die Ehe? Eine Übersicht bietet diese Grafik von BMW und Daimler:



Da kommen also eine Menge Dienste zusammen, die unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden sollen. Allesamt haben sie in irgendeiner Weise mit individueller Mobilität rund ums Auto zu tun: Fahren und chauffieren lassen, Parken, Laden, Mieten und Vermieten. Nun ändert sich für den Kundenbestand recht wenig. Die jeweiligen Services bleiben zunächst erhalten und funktionieren wie gewohnt. Im Auftritt allerdings wird es nach und nach eine Neuordnung in fünf Sparten geben:

  • ShareNow: Der Carsharingdienst, bestehend aus DriveNow und car2go (Mehr Carsharing-Autos und eine bessere Abdeckung sind angekündigt)
  • FreeNow: Hier lässt sich der Kunde fahren. Ob per Bahn, Taxi oder Limousinendienst. Etwas verwirrend - über FreeNow werden außerdem E-Roller gemietet
  • ReachNow: Hier lassen sich sowohl Taxi, Öffentlicher Nahverkehr, Carsharing, Leihräder und andere Verkehrsmittel reservieren, um Wege in der Stadt zurückzulegen. Eine klare Abgrenzung zu ShareNow fehlt hier (noch?).
  • ParkNow: Wie bisher auch soll diese App das Parken in Städten vereinfachen - Tickets ziehen, genauere Parkdauer abrechnen, Parkplätze in Parkhäusern finden usw.
  • ChargeNow: Mit diesem Netzwerk an Ladesäulen soll irgendwann die "voll autonome und elektrische Flotte" mit Saft versorgt werden. Ganz normale E-Autos können aber auch schon heute geladen werden

Unterm Strich wird sich nicht erst einmal nicht viel ändern. BMW und Daimler wird der Zusammenschluss helfen, die Kostenstruktur in den Griff zu bekommen. Letztlich muss auch mit neuen Diensten irgendwann Geld verdient werden. Wie die Apps zum jeweiligen Service in Zukunft aussehen werden, bleibt aber dennoch spannend.

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