Mietwagen im Wert von 400.000 Euro unterschlagen

Wien – mutmaßliche Betrüger aus Schweden und Serbien haben in Österreich und Deutschland Mietwagen im Wert von mehr als 400.000 Euro unterschlagen. Die Bande ging dabei methodisch und zielgerichtet vor. Zwei der vier Bandenmitglieder sind flüchtig, die anderen in Haft.

Übereinstimmende Medienberichte zitieren eine Mitteilung der Polizei, nach der insgesamt elf hochpreisige Fahrzeuge auf regulärem Wege angemietet wurden. Anschließend habe die Band alle Fahrzeuge auf direktem Weg nach Serbien gebracht – und in Schweden als gestohlen gemeldet.

Bande täuscht vor, bestohlen worden zu sein

Eine Autovermietung in der Wiener Neustadt kamen so mehrere Mietwagen abhanden. Die Polizei trug alle Fahndungsergebnisse zusammen und ermittelte eine insgesamt achtköpfige Bande, die neben Deutschland und Österreich auch die Niederlande, Frankreich und Belgien im Visier hatte. Als „ganz normale“ Kunden getarnt, mieteten Mitglieder der Bande vorwiegend an Flughafenstationen an. Die Autos wurden gleich nach der Anmietung nach Serbien gefahren. In Schweden erfolgte aber die „vorgetäuschte“ Anzeige – die Täter stellen sich als Opfer dar. Weil eine Anzeige als Bestätigung für die abgeschlossene Vollkaskoversicherung ausreicht, bekamen die Autovermietungen den Schaden meist ersetzt. Doch die Masche flog auf. Zwei Verdächtige wurden an der Grenze Serbien-Ungarn festgenommen, ein älterer Komplize und eine 25-jährige sind auf der Flucht. Die Polizei vermutet, dass die Bande noch weitere Straftaten begangen haben könnte – mit noch unbekannter Schadenssumme.

Bild: BMW