Super B-Ware: Warum der Superb mehr als ein Passat-Aufguss ist

Skoda soll also zur VW-Billigmarke werden? Der Aufschrei war groß. Skandal! Degradierung! Zwei-Klassen-Gesellschaft! Das Dacia von VW! Was war da nicht alles zu lesen. Dabei wird es so kommen, wie es immer schon bei VW läuft: Viel wird sich nicht verändern. Oder hat jemand schon mal erlebt, dass Autos insgesamt günstiger werden? Na also. Und Skoda müsste seine Autos massiv verbilligen, damit der Dacia-Effekt eintritt. Sowohl beim Preis, als auch beim Bauen.

Der Superb ist weit weg von einem Billig-Passat

Denn eines ist klar: Wer vom Passat in den Superb wechselt, steigt nicht ab - sondern nur um. Ein lauer Passat-Aufguss ist der Superb schon lange nicht mehr. Er bietet etwas mehr Platz, vor allem für die Beine der Rückbänkler. Nicht unbedingt im Kofferraum, wie viele vermuten. Hier ist meiner Ansicht nach sogar der Passat im Vorteil, da der eine deutlich steilere Heckscheibe spazieren fährt. Der Superb gleitet ähnlich leise, die Sitzposition variiert in kaum wahrnehmbaren Nuancen, der Geräuschpegel ist subjektiv auf gleichem Niveau. Materialien und Verarbeitung? Ach bitte, die sind im Passat auch nicht bayrisch und schwäbisch. Eher zweckmäßig denn hübsch. Absolutes Highlight im Superb: Das virtuelle Cockpit, das viele Anzeigemöglichkeiten zulässt. Von wunderbar reduziert (Nur Bordcomputer und Geschwindigkeit) bis hüllefülle (Navikarte, Drehzahl, Tacho uvm.) kann der Zeigerersatz mehr als im Passat - oder bei Audi.

980 Kilometer mit einer Tankfüllung im Superb 2.0 TDI

Böser Diesel, guter Diesel - als Langstreckenfahrer kannst du keinen Bogen drum machen. Wer flott fährt und nicht wie beim Benziner alle 350 bis 500 Kilometer an der Zapfsäule stehen will, kommt um den Ölbrenner nicht herum. Ich bin mit dem Superb von Münster nach Berlin und zurück gefahren. Getankt habe ich erst kurz vor der Abgabe in Rheine. "Kunststück!" Werden einige sagen. "Ich fahre 1.200 Kilometer!" Ja, stimmt. Auch das geht. Ziemlich entspannt sogar. Der Superb (oder auch die 2.0 TDI und 20d dieser Welt) schüttelt diese knapp 1.000 Kilometer pro Tankfüllung aber quasi nebenbei aus dem Ärmel - inklusive Tacho 180, wenn es frei ist und Berliner Stadtfahrten. Das packt kaum ein Benziner (Ich wage zu behaupten: Kein Benziner) und kein Auto mit alternativem Antrieb. So gerne ich E-Auto fahre: Bei 500 Kilometern Autobahn am Stück nehme ich den Diesel. Und gerne im Superb.

Technische Daten: Skoda Superb Combi 2.0 TDI

  • Motor: 2.0 R4-Turbodiesel
  • Leistung: 190 PS (140kW) @ 3500 - 4000 U/min
  • Drehmoment: 400 Nm @ 1900 - 3300 U/min
  • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplung
  • Kraftübertragung: Frontantrieb
  • 0 - 100 km/h: 8,1 sek
  • Vmax: 235 km/h
  • Gewicht: 1492 kg
  • Errechneter Verbrauch: 5,1 Liter Diesel / 100km
  • Angegebener Verbrauch: 4,1 - 5,1 Liter Diesel / 100 km
  • BLP: 48.899 Euro

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