Hertz erzielt in den USA eine Einigung über den Verkauf von 182.521 Autos

Mit dem Verkauf von gut 180.000 Autos aller Klassen erreicht Hertz wohl endlich wieder eine deutlich effizientere Flottenauslastung. Gut ein Drittel der geschätzt 500.000 Autos umfassenden Flotte fallen damit weg. Trotzdem werden die aussortierten Autos so gewählt, dass Hertz noch genug Mietwagen in petto hat - auch wenn sich das Reiseniveau hoffentlich wieder stabilisieren wird.

Hertz erwartet durch Flottenverlauf Einnahmen von 650 Mio. US-Dollar

Nichts desto trotz machen Befürchtungen die Runde, dass durch die Schwemme an Gebrauchtwagen von Hertz die Preise in den Keller rutschen könnten. Händler und Privatleute könnten nur mit großen Preisabschlägen ihre Autos verkaufen. Bisher scheinen die Preise nach Stichproben bei Kijiji (Kanada) oder Autotrader.com (USA) relativ stabil zu sein. Ein Preissturz ist nicht unbedingt zu erkennen, obwohl der Verkauf von gebrauchten Mietwagen durch Hertz bereits seit dem 1. Juli 2020 läuft. Insgesamt rechnet Hertz mit rund 650 Mio. US-Dollar an Einnahmen aus dem Flottenverkauf. Dieses Geld soll laufende Leasingverträge bedienen und bestehenden Finanzierungen ablösen, um die Kosten der Flotte nachhaltig zu reduzieren.

Hertz hat mit der U.S. Securities and Exchange Commission vereinbart, dass die Autos bis Ende Dezember verkauft werden dürfen. So kann eine Schwemme auf dem Gebrauchtwagenmarkt über ein halbes Jahr gestreckt werden. Außerdem von Vorteil: Wenn der Reisemarkt wider Erwarten trotz Corona wieder anziehen sollte, kann Hertz flexibel reagieren und einige der Mietwagen länger halten um keine Mieten ablehnen zu müssen. Die europäischen Divisionen sind von diesem Sparkurs nicht betroffen.