Der hat einen Knall: Der i30N bei der Hyundai Driving Experience auf dem Bilster Berg

"Also die anderen sind auf jeden Fall lauter." Höre ich meinen Beifahrer sagen. Mehrmals probiert er es. Aber "unserem" i30N will einfach kein richtiges Knallen entfauchen. Ich komme mir vor wie an der lokalen Tankstelle, an der sich alles trifft, was mehr als 200 PS, einen JP-Performance-Aufkleber und einen offenen Luftfilter hat. Da sind auch die i30N nicht weit, egal ob als Fast- oder Hatchback. "Die fahren bei uns öfter rum als jeder Golf", meint ein anderer Teilnehmer. Gefühlt hat der Mann Recht.


• Was? Hyundai Driving Experience

• Warum? Probefahrt für den i30N und ernsthafte Fahrerlehrgänge

• Wo? Nürburgring (GP-Strecke) und Bilster Berg

• Wieviel? ab 99 Euro fürs Basistraining, ab 529 Euro für Level 1 und 899 Euro für Level 2.

• Machen? Ja!

• Weil? Ablauf, Abstands- und Hygieneregeln passen, Essen und Orga Extraklasse


Nun stellt sich die Frage, warum er so beliebt ist. Die Hyundai Driving Experience habe ich genutzt, um dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Also für 99,- quasi "CPMR mit Special-Car-Zuschlag" gebucht, bestätigt und bekommen. Warum so "günstig"? Weil ich hier nur den Scenic-Drive gebucht hatte. Also nicht Level-1 oder Level-2, wo man jeweils mehrere geführte Runden auf der Rundstrecke absolviert, die beim Basis-Training nicht dabei sind - dann aber ab 529 Euro kosten, wahlweise am Bilster Berg oder am Nürburgring.


Trotzdem hat es die Tagesmiete in sich: Slalom auf Zeit, J-Turn oder Agentenwende, Landstraßen-Hatz rund um den Bilster Berg und Ausweichgasse. Die Instruktoren nehmen die Programmpunkte durchaus ernst und die Autos ran. Beginn der Miete ist um 10.30 Uhr. Nach einer kurzen Einweisung, Corona-Abstandswarnung und richtig gutem Kaffee geht es zum Slalom auf Zeit. Zwei Teilnehmer teilen sich ein Auto und sehr viel Fahrzeit. Jeder bekommt sieben Durchgänge. Und trotz spiegelnd nasser Übungsfläche können sich die Zeiten sehen lassen.


Beim J-Turn oder der Agentenwende heißt es: Kopf am Denken hindern und Hintern zum Machen bringen. Es ist schon mal ungewohnt, mit 40-60 km/h rückwärts zu fahren. Richtig Überwindung kostet es dann aber, das Lenkrad einmal bis zum Anschlag zu drehen, den Schwenker hei 90° abzufangen und im Schleudern den zweiten Gang zu finden. Wie beim Slalom ist der erste Durchgang Orientierung, dann wird es immer besser. Bei der vorletzten Pirouette schaffe ich es dann, den i30N in eine flüssige Bewegung zu zwingen. Grinsen unter der Maske, Siegerfaust am Lenkrad, man freut sich über die kleinen Dinge.


Nach einem großartigen Mittag (Props an den Caterer) ging es auf eine entspannte Runde durch den Hinnenburger Fost, Bad Driburg und Altenbeken. Liebe Anwohner: Ich entschuldige mich hiermit stellvertretend für das Spätpubertieren einiger Teilnehmer. Wie eingangs erwähnt, ballerten alle. Zum Glück hat niemand getroffen. Sagen wir so: Ich verstehe, dass man das Auto ausprobieren möchte. Ich verstehe nicht, warum man innerorts und ständig im Stand die immer gleich programmierten Fehlzündungen herausjubeln muss.


Denn in ECO fährt er genauso schnell. Und in der Ausweichgasse sogar präziser. Weil es zwischendurch immer wieder regnet, ist die Asphaltfläche glatt. Unter diesen Bedingungen schiebt er in der harten Dämpfereinstellung ziemlich gnadenlos über die Vorderachse - in der weicheren Einstellung (u.a. in ECO), klappt es besser. Er taucht vorne ein, der erste Impuls der Richtungsänderung geht auch in die Dämpfer statt nur in die Reifen - der dann schneller Seitenführungskräfte aufbauen kann - erklärt man uns. Durch das leichte Schaukeln hilft außerdem die Hinterachse aktiver mit.


Was ich sonst noch gelernt habe? Dass man es auch bei Regen schon derb übertreiben muss, um im Graben zu landen. Egal ob man träumt oder es absichtlich überzieht: So ein KFZ wie der i30N hat zumindest auf den Hankook-Reifen, auf denen er hier steht, mehr Reserven als ich vorher annahm. Allein beim Slalom bin ich von anfangs 37 Sekunden in eine sehr niedrige 30er Zeit gefahren und kratze an der 29er-Marke. Mit der richtigen Blickführung fährt das Auto quasi von alleine in die richtige Richtung. Und ich sitze zu tief. Weil ich zu klein bin für die tiefste Sitzeinstellung. Danke, Herr Instruktor, hätten wir das auch geklärt.


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