Peugeot 308 e-HDi115 Allure | SIXT München Flughafen


  • Farbe:
    Chronos silber metallic
    EZ: 4/2014
    km-Stand: 2.272km (Abgabe)
    gefahrene Strecke: 242km
    Nutzungsprofil: 50% Stadt / 30% BAB (130-150km/h) / 20% Überland
    Verbrauch: 5,3 l/100km
    Leistung: 115PS
    Drehmoment: 270Nm
    Motor: 1,6l 4-Zylinder Turbodiesel
    0-100km/h: 10,2s
    Vmax: 196km/h


    LP (Testwagen): 27.250€



    Ausstattung:
    - Voll-LED Scheinwerfer
    - Sitzheizung vorn
    - Einparkhilfe vorn&hinten sowie Einparkassistent
    - Abstandsregeltempomat
    - Totewinkelassistent
    - Navigationssystem inkl. Handyvorbereitung Bluetooth
    - Klimaautomatik
    - 17" LMF auf 225er Reifen
    etc.



    Karosserie / Innenraum:
    Seit Jahren versuchen unterschiedlichste Gegner in der Kompaktklasse dem etablierten Platzhirsch aus Wolfsburg einen ebenbürtigen Gegner entgegen zu setzen, doch bislang sind viele daran schwer gescheitert. Doch seit etwa 4-5 Jahren ist in die so genannte Golf-Klasse viel Bewegung gekommen. So trumpften zuletzt besonders die Koreaner mit Hyundai i30 und Kia C'eed stark auf, aber auch aus den eigenen Reihen des VW-Konzerns droht seit gut 1 Jahr Gefahr mit dem neuen Seat Leon.
    Doch nun wollen die angeschlagenen Franzosen wieder einen Fuß in die sich schließende Fahrertür der Golfkäufer bekommen und diese zum Umstieg ermutigen. Dies soll nun mit dem neuen Peugeot 308 geschehen.
    Das Exterieur ist dynamisch und gefällig gezeichnet, ohne dabei jedoch Designspielereien oder aber französische Extravaganz zu zeigen. Die Fensterflächen sind groß und bieten somit eine gute Rundumsicht, die schmalen Scheinwerfer strahlen dank LED hell und die Rückleuchten erinnern, mit den in die Seitenlinie reichenden Leuchten, ein wenig an den Ford Focus.
    Im Innenraum räumten die Franzosen gewaltig auf und befreiten das Cockpit von ziemlich jedem Schalter, der nicht absolut notwendig ist. Diese Aufräumaktion betraf neben vielen Knöpfen für Radio, Telefon und Navigation auch das gesamte Klimabedienteil! Eigentlich eine gute Idee, allerdings leider auch ein wenig zu viel des Guten, wie sich schnell herausstellt. Hier hätten die Designer aus Frankreich ruhig ein kleines Bedienelement einpflegen können, ohne ihren Aufräumzwang minder erfolgreich wirken zu lassen.
    Bedient wird das gesamte Infotainmentsystem und die Klimaanlage von einem großen, iPad ähnlichen 9,7“ Touchscreenmonitor. An diesem sind am Rand Direktanwahltasten angebracht, um schnell in die jeweiligen Module hinein zu kommen. Zudem ist der Monitor deutlich zum Fahrer geneigt, jedoch nicht immer blendfrei ablesbar.
    Eine weitere Besonderheit und den Willen zum französischen Individualismus, haben die Designer beim kleinsten Serienlenkrad ebenso bewiesen, wie auch beim Kombiinstrument. Der Fahrer schaut über den Lenkkranz direkt auf Tacho, Drehzahlmesser (mit gegenläufigen Zeigern!) und das Infodisplay. Nach kleiner Eingewöhnung ist das Kombiinstrument gut ablesbar, aber da es leider keine schützende Hutze beinhaltet, bleiben leider auch hier Lichtspiegelungen nicht aus und die Ablesbarkeit leidet immer wieder deutlich.
    Auf den vorderen Sitzplätzen bietet der 308 ausreichend Platz auf gut konturierten, straff gepolsterten Sitzen mit genügend Seitenhalt. Die Fondsitzbank hingegen ist zwar bequem und angenehm straff gepolstert, aber für Personen >1,80km leider viel zu hoch montiert. So stoßen größere Personen schnell an den Dachhimmel, was eine Fahrt auf langen Strecken nicht tragbar macht für 4 Erwachsene. Im Kofferraum findet neben dem üblichen Einkauf auch das für 1 Woche benötigte Reisegepäck locker Platz.
    Die gesamte Verarbeitung ist durchweg ordentlich und mit guten Materialien überzeugend, so dass auch ein VW Golf nicht deutlich besser wirkt im direkten Vergleich. Erst im Motorraum zeigen die Franzosen, dass sie hier nicht sonderlich viel Hirnschmalz investiert haben, wie man Kabelbäume sauber und ohne Zug verbaut. Ebenso ein absoluter faupax ist der nicht ohne Fahrzeugschlüssel öffnende Tankverschluss. Wenn man diesen schon mit steckendem Schlüssel öffnet, dann wäre zumindest ein Haken am Tankdeckel sinnvoll, um den Verschluss dort sicher auf bewahren zu können während des Tankvorganges. Doch leider ist dies eben so fehlerhaft, wie auch ein altes Leiden vieler Franzosen, die Tankanzeige. Diese konnte auch mit fast überlaufendem Tank nicht dazu gebracht werden von 5/8 wieder auf "Voll" zu springen...




    Motor / Getriebe:
    Unter der Aluhaube des Peugeot 308 e-HDi115 arbeitet ein 1,6l 4-Zylinder Turbodiesel, der schon in vielen Modellen seine Stärken bewiesen hat.
    Im 308er arbeitet der Motor sehr ruhig und angenehm schon kurz nach dem Kaltstart. Das Arbeitsprinzip verschleiert der Diesel hier sehr gekonnt und selbst beim ausdrehen in obere Drehzahlbereiche bleibt der Motor ohne wesentliche Vibrationen oder aber eine lauter werdende Akustik.
    Was die Leistungsentfaltung des kleinen Diesels angeht, so braucht es stets Drehzahlen oberhalb von 1.700U/min, denn darunter fällt der Motor in einen kraftlosen Zustand. Doch hat dann erstmal der Turbolader zum Angriff genügend Luft geholt, schiebt er den Kompaktwagen kräftig und zügig voran. So fühlt sich das Triebwerk im Bereich von 1.700 - 3.800U/min am wohlsten und verrichtet er auch hier zurückhaltend und ohne Vibrationen seinen Dienst. Über 3.800U/min fällt die Leistungskurve deutlich ab und der Motor dreht nur unwillig und kraftlos weiter aus.
    Also Hand an den dicken, silbernen Schaltknauf gelegt und die nächste Fahrstufe im gut schaltbaren 6-Gang Getriebe einlegen. Die Schaltwege sind angenehm kurz und die Präzision einwandfrei. Hier darf sich der ein oder andere Konkurrent durchaus etwas abschauen, denn selten hatte ich eine schöner zu bedienende Schaltbox in einem Fahrzeug dieser Klasse erlebt. Die Abstufung der einzelnen Gänge ist insgesamt etwas länger gewählt, passt jedoch zum Charakter des ruhigeren Franzosen sehr gut.
    Zudem hilft dies den Kraftstoffverbrauch zu senken, was sich auch bei meiner Testfahrt gut beweisen lies. Ich bin diesmal sehr viel mit dem Löwen im Kurzstreckenverkehr unterwegs gewesen, weshalb ein Verbrauch knapp über 5l/100km (5,3l lt BC) durchweg gut ist. Wer den Wagen ruhig Überland bewegt, der schafft sicherlich problemlos Verbräuche knapp oberhalb von 4l/100km.



    Fahreigenschaften:
    Das Fahren in einem französischen Fahrzeug war bislang bekanntlich sehr komfortabel angehaucht und durchaus weit vom deutschen Alleskönner VW Golf entfernt.
    Dies fiel nun wohl auch den Verantwortlichen im PSA-Hauptquartier auf, und so wurde auch das Fahrwerk grundlegend überarbeitet und dem deutschen Geschmack angeglichen. Herausgekommen ist eine erstaunlich gute Mischung aus Komfort und der nötigen Brise Sportlichkeit.
    Der neue Löwe federt auf üblen Straßen so verbindlich wie ein Golf, wobei er im Grenzfall lediglich ganz leicht zum zittern an der Hinterachse neigt, bei kurz aufeinander folgenden Stößen. Dies passiert ihm aber auch nur dann, wenn man unbeladen unterwegs ist. Sobald mehr Last auf der Hinterachse ist, spürt man davon nichts mehr. Erstaunlich ist wie gut das Fahrwerk selbst Querfugen herausfiltert und diese nur geringfügig an die Insassen weiterleitet. Für viele wird es nur erkenntlich durch die Geräusche von Federn und Dämpfern bei deren Arbeit. Aber auch hier gilt, nur wenn es ruhig ist im Innenraum, dann wird es den Passagieren bewusst, dass es hier Geräusche zu vernehmen gibt.
    So gleitet der Peugeot 308 äußerst angenehm über üble Straßen hinweg und bietet französischen Komfort par excellence! Doch wie ist es um den sportlichen Ausritt bestellt? Kann der Franzose hier auch noch punkten oder zerbröselt er hier wie ein trockenes Baguette?!
    Die Antwort ist, er bleibt geschmeidig und schafft es in der Tat hier zu begeistern. Grund hierfür ist zunächst die Lenkung. Sie spricht zwar um die Mittellage einen Tick zu spitz an, bietet dann aber eine passable Rückmeldung und ist angenehm direkt. Selbst bei schnellen Richtungswechseln passt die Lenkung sehr gut zu einer flotten Ausfahrt über kurviges Geläuf. Das Fahrwerk bleibt zudem sehr lange neutral und der Wagen schiebt erst sehr spät über die Vorderachse ehe er dann durch das wachsame und sanft regelnde ESP wieder auf den korrekten Kurs gebracht wird. Hier haben die Ingenieure wahrlich eine sehr golfähnliche Abstimmung getroffen und der Peugeot schafft es doch in der Tat richtig gute Laune zu bereiten. Hier noch ein stärkerer Motor rein und alles ist perfekt!



    Fahrassistenzsysteme:
    Was die Sicherheit angeht, so haben auch hier die Franzosen natürlich ihre Hausaufgaben gemacht. So war der Testwagen u.a. mit Totewinkelassistent, Einparkassistent und einem Abstandsregeltempomaten ausgerüstet.
    Der Totewinkelassistent arbeitet zuverlässig und ist auf jeden Fall eine dicke Empfehlung.
    Beim Einparkassistent kann ich keine Aussage tätigen, da ich ihn leider nicht getestet habe, auf Grund der nicht selbsterklärenden Bedienung ...
    Was den Abstandregeltempomaten angeht, so arbeitet dieser etwas zu ruppig. Erst sehr spät reduziert das System das Tempo und bremst dann sehr stark, so dass ein folgendes Fahrzeug durchaus etwas verunsichert reagieren könnte. Den Abstand ein zu stellen ist ebenfalls sehr kompliziert, zumal er nicht in Metern sondern in Reaktionszeit eingestellt wird. Auch hier ist die Bedienung leider etwas zu kompliziert geraten und nicht unbedingt des Weisen letzter Schluss.


    Fazit:
    Chapeaux la France! Hier habt ihr wirklich ein attraktives, innovatives und konkurrenzfähiges Fahrzeug in der Golfklasse auf die Räder gestellt. Der Wagen weiß zu gefallen und dies zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Der Motor ist ein angenehmer Alltagsbegleiter, für einen Vielfahrer jedoch etwas zu schlapp auf der Autobahn unterwegs.
    Leider haben die Franzosen ihre bekannten Probleme immer noch nicht ganz im Griff, so ist das Thema Tankanzeige leider immer noch ein ungelöstes Problem und ist leider absolut ärgerlich und im hart umkämpften Kompaktsegment nicht tragbar! Ebenso unschön ist die geringe Kopffreiheit im Fond.
    Sollte man ihn nun also kaufen oder doch wieder die Finger von ihm lassen? Kaufen und zwar am besten noch als gerade erschienen Kombi, dann hat man ein absolut tolles und preislich angemessenes Fahrzeug.


  • Im Abblendlicht ist die Reichweite leider nicht so groß wie man es von guten Xenon-Lichten kennt. Der Fernlichtbereich hingegen ist hervorragend. Leider gab und gibt es keine Kurvenlichtfunktion und keine adaptive Lichttechnik. Trotzdem ist das Licht insgesamt ganz gut gelungen.

  • Da ich als der 308 neu rausgekommen ist mit LED Licht einen gefahren bin vom Autohaus für ein WE , kann ich sagen , mich hat das LED Licht begeistert , ja es ist nicht wie Xenon , aber ich fand es sehr gut , einzige gewöhnungsbedürftige war , das es nicht so weit wie Xenon ausleuchtet , dafür aber vor dem Auto um so besser leuchtet. Mein Fazit dazu ich würde es bei einem 308 mir mitnehmen.


    Wir sind einen 308 auch in der Allure Ausstattung gefahren mit 155 PS Benziner , Auto war soweit ok , aber mein Schwiegervater kam hinten gar nicht gut raus , der ist dort bald rausgefallen , da er leider eine Prothese hat (nur noch 1 Bein) , ist dies am wichtigsten für uns und damit schied der Wagen aus , meine Frau meinte nur die Lenkung ist ihr zu schwammig und nicht so direkt wie im Polo , wo sie wie im Go-Kart lenken kann.


    Teile auch die Meinung von Uberto , wenn ein 308 dann als Kombi.

  • Das Problem ist in der Tat für mich die geringe Reichweite der LED-Scheinwerfer im Abblendlicht, da hier normale Xenon-Scheinwerfer schon eine bessere Reichweite aufweisen. Auffällig ist jedoch, dass es den Schwerfern besonders in der Mitt der Fahrbahn an Reichweite fehlt, während die seitliche Ausleuchtung soweit ok ist.
    Beim Fernlicht dann jedoch überzeugen die LED-Scheinwerfer vollkommen :118: