Da ich meine Eltern vom CGN abholen sollte, wollte ich mal wieder einen schönen Wagen von Sixt fahren. Da ich unbedingt einen Franzosen wollte setzte ich also zum zweiten Mal auf IDMR mit RQ: DI+AUT.
Abholung:
Sonntag gegen 10:30 Uhr war ich an der Station und hatte noch zwei Kunden vor mir. Der Parkplatz war aber extrem voll, als hätte ganz Paderborn seine Autos zurück gebracht oder wollte gerade jemanden absetzen. Nachdem ich also an der Reihe war, wurde ich wie immer freundlich begrüsst und schon begann das Kartenspiel. Der RSA sagte mir, dass für mich ein Citroen bereitstehen würde. Persönlich rechnete ich also auf eine klassengerechte Bedienung mit einem C5 und freute mich schon darauf. Endlich einen IDMR Franzosen! Nachdem alles abgeschlossen war und man mir noch einen schönen Tag wünschte, ging es mit dem Schlüssel Richtung Parkplatz.
Der erste Kontakt:
Im hinteren Bereich entdeckte ich den einzigen Citroen auf dem Hof. Nur sah dieser für mich nicht nach einem C5 aus. Also guckte ich nochmal auf den Mietvertrag und las das es ein DS5 sein sollte. "OK", dachte ich, fragte mich in welche Klasse der gehört und näherte mich diesem Schiffchen. In weiß stand er dort glänzend vor mir. Meine Augen überflogen wieder den Mietvertrag auf der Suche nach den Schäden. Drei an der Zahl waren eingetragen. Darunter ein kleiner Riss im Reifen, der aber nicht tief war. Bei herum gehen fiel mir dabei kein weiterer Schaden auf. Dafür war ich sofort hin und weg für diese schöne Wagensilhouette. Die mitlenkenden Bi-Xenon Scheinwerfer und das LED Tagfahrlicht passen einfach super zu dem Wagen. Viele verchromte Teile die den Wagen einfach schnittig aussehen lassen und dazu die tollen 17 Zoll Felgen mit dem Sommerreifen als I-Tüpfelchen. WUNDERSCHÖN! Vom Aussehen her der schönste Wagen den ich in diesem Jahr bisher gefahren bin. Wäre ich Sammler würde dieser Wagen nur deshalb in meiner Garage landen. Aber seht selber:
Platzangebot
Da ich noch einige Sachen in den Kofferraum legen musste, suchte ich als nächstes den Öffnungsmechanismus, fand aber keinen. Erst später, nach einem Blick in das Handbuch, entdeckte ich den kleinen Knopf in der Nähe der Kennzeichenleuchten. Beim ersten öffnen musste es also auch mit der Fernbedienung gehen, welches auch die weitaus einfachere Möglichkeit ist das Heck zu öffnen, da der Knopf doch sehr tief unten im verborgenen lauert. Kein Wunder das viele Leute diesen nicht finden und sogar in Tests von Zeitschriften und auf youtube immer ein fehlender Entriegelungsknopf vermisst wurde.
Der Platz der sich mir dann dort bot, war dann auch größer als vermutet. So passten die zwei Koffer, drei Taschen, ein Grill und noch einige Einkäufe (aus einem Abstecher nach Wiesdorf in die Rathaus-Galerie) locker hinein.
Auch hatte der
Wagen eine Ski-Öffnung und man hätte beide Sitze 60 zu 40 umklappen
können und so weiteren Stauraum geschaffen. Dies wurde aber von mir
nicht genutzt
Der Einstieg für die Passagiere kann bei größeren Menschen schnell mit einer Beule enden, da es dann doch ein wenig an Platz fehlt. Trotzdem saßen alle Passagiere bequem in den Stoffsitzen und hatten auch einigermaßen guten Seitenhalt. Vorne sitzt man aufgrund der mächtigen Mittelkonsole ein wenig eingeengt, was aber noch in Ordnung geht.
Das Interiour:
Wie auf den folgenden Bild zu erkennen befinden sich in der Mittelkonsole dann auch der Wahlhebel für die Automatikschaltung, daneben dann Knöpfe für den "Sportmodus" und einen für winterliche Straßenverhältnisse. Darunter befindet sich dann die Bedienung für das Media-Navi-Radio System. Auch die Knöpfe für die Fensterscheiben befinden sich dort. Gerade diese sind aber schlecht angeordnet, so dass es mir zweimal passiert ist, dass ich mitten auf der Autobahn ausversehen mein Fenster geöffnet habe, da ich leicht daran gekommen bin. Einfach nur doof! Beide male habe ich mich extrem erschreckt!
Auch hat dieser Wagen so viele Knöpfe, dass man schon ein wenig Neugier mitbringen sollte oder bereit sein muss das Handbuch zu lesen!
Der Tacho und alle anderen Anzeigen liegen in digitaler Form vor, nur die Tachonadel ist analog. Die Helligkeit konnte gut variert werden, so dass auch die Nachtfahrten angenehm waren. Zudem kann man mit einem Knopfdruck den Bildschirm, sowie fast alle unwichtigen Anzeigen Nachts ausschalten, so dass nur der gerade eingelegte Gang, der Tacho, sowie einige Funktionslampen an sind. Wirklich toll gemacht und für die Zukunft ein tolles Feature vielleicht auch in anderen Autos!
Auch die Übersicht in diesem Schiff war teilweise sehr übel. Zwar konnte man beim Rückwärts fahren auf die Rückfahrkamera setzten und sollte daher bei einem Kauf auf jeden Fall geordert werden. Den ohne diese hat man einfach keine vernünftige Sicht nach hinten. Die Heckscheibe ist nämlich unterteilt und gibt deshalb keine freie Sicht auf das rückwärtige Geschehen. Auch vorne ist es nicht einfach durch die relativ kleine Scheibe vernünftig einzuparken.
Das Multimediasystem und Navi
Ein Navi ist in diesem Fahrzeug auch verbaut und wurde sofort auf der Rückfahrt von Sixt zu meinem Wohnort getestet und fiel grandios durch. Erstens dauerte es ganz schön lange alles einzugeben. Es machte einfach keinen Spass, da man es mit dem Dreh-Klick Teil machen muss. Ein Touchscreen ist nämlich leider nicht verbaut. Zweitens kannte es einfach mal eine Ausfahrt an der Bundesstrasse nicht und wollte das ich einen Umweg fahre. Als ich diese Ausfahrt dann doch nahm, dachte das Navi ich wäre auf einem Feld und bat mich zurück auf die Straße zu fahren. Dazu muss man sagen das dies keine neue Ein-/Ausfahrt ist, sondern seit Jahren besteht und ich bisher kein Navi erlebt habe das diese nicht kannte! Wirklich eine miese Leistung! So benutzte ich für die restlichen Fahrten mein TomTom!
Mit einem Knopfdruck konnte man die Ansicht wechseln. Neben dem Navi gibt es noch zwei Anzeigen jeweils mit einem Kompass links und entweder dem Navibildschirmausschnitt oder dem aktuellen Titel, bzw. Radiosender. Wenn man nicht weiß was man drücken muss, landet man jedoch immer wieder im Navibildschirm! Egal was man gerade eingestellt hat.
Das Radio funktionierte gut und auch die Trafficmeldungen wurden erfolgreich übertragen. MP3´s werden in Ordneransicht angezeigt und wiedergegeben.
Der Sound der 6 Lautsprecher ist jedoch unterirdisch. Vor allem die Bässe klingen total blechern. Würde mich interessieren ob die optionale DENON Anlage besser ist. (Gehe mal stark davon aus!)
Das Verbinden des Telefons über Bluetooth war auch kein Problem und auch die Telefonate wurden gut übertragen und waren deutlich zu hören. Auch die Gegenseite konnte mich gut hören.
Die Fahrleistung und Verbrauch:
Trotz der 120kw fühlt sich die Beschleunigung des Wagens manchmal sehr zäh an. Wahrscheinlich liegt dies an der 6-Gang Automatik, die einen teilweise sehr ruppig in den nächsten Gang schiebt. Gerade im sechsten Gang war die Beschleunigung sehr zurückhaltend, so dass selbst der Opel Insignia mit seinen 103kw viel agiler wirkte. Auch der Sport-Modus sorgt dabei nicht für mehr Fahrspass, sondern macht den Motor nur lauter, der Wagen dreht nun viel höher, was aber nicht für wirklich mehr Leistung sorgte und zusätzlich den Spritverbrauch in die Höhe jagt! Komischer Fahrmodus!
Verbraucht wurden laut BC bei 60% Autobahn (Immer mit 150-160km/h wo es möglich war), 20% Landstraße und 20% Stadt ganze 7 Liter pro 100km. Aber dies liegt, den EU-Normverbrauchen nach, auch an dem Automatikgetriebe. Trotz einer moderaten Fahrleistung meinerseits ist dies einfach zuviel, vor allem wenn man vorher den Opel Insignia CDTI gefahren ist und dieser bei selber Fahrweise wesentlich agiler und dann auch noch weniger verbraucht hat.
FAZIT:
Der Wagen ist von aussen toll und schön und schick und ein Kunstobjekt in meinen Augen! Einfach Geil!
ABER
Leider, leider wird dies weder im Interieur fortgeführt, noch ist das Bedienungskonzept ausgereift und sinnvoll durchdacht. Es gibt einfach zu viele Knöpfe die nicht gerade das machen womit man Sie dann verbindet. Einen Blick ins Handbuch kann ich daher nur empfehlen!
Der Motor kann seine Leistung nicht wirklich über das bescheidene Automatikgetriebe auf die Straße bringen und verbraucht für einen Diesel dann doch etwas zu viel. SCHADE
Trotzdem finde ich es schön das man auch mal so einen (für deutsche Verhältnisse) Exoten fahren kann und hoffe immer noch darauf auch mal den C5 fahren zu dürfen! Daher nochmal Danke an Sixt Paderborn für das Auto und den wie immer tollen Service!
Falls ihr noch Fragen zu dem Wagen habt, dann immer her damit und ich hoffe euch hat mein erster Bericht gefallen. Leider ist meine Canon derzeit in Reperatur, weshalb ich nur auf Bilder meines Handys zurückgreifen konnte.
