HerrVorragend vielen Dank. 
Ja, ich teile deine Meinung. 
Ich möchte heute, nach einem Tag zu viert in dem A6, noch einmal einen Bericht 2.0 ranhängen:
Eine Silhouette, in die ich mich verliebt habe.
Heute stand einer Fahrt von rund 200km zu viert im A6 an. Das war quasi der Test aufs Example, ob so ein Auto privat dauerhaft etwas für mich wäre, da ich meistens der Fahrer bin, wenn es mit der Familie irgendwo hingeht. Und da ich in dem Auto schon deutlich besser sitzen kann, als in meinem Focus, hoffte ich, dass es für die Mitfahrer genau so sein soll.
Dem Sagen hören nach soll es in "Premium"-Fabrikaten ja auch durchaus mal enger zugehen, als in günstigen Fahrzeugen.
Aber nun gut, von einer Probefahrt im e-tron wusste ich, dass dem nicht unbedingt so ist.
Also alle eingeladen und festgestellt: "Mensch, das passt echt gut!". Ich hätte den Fahrersitz sogar fast noch eine Stufe nach hinten stellen können, aber irgendwann sind meine Beine dann auch zu kurz. 
Der großteil der Strecke führte heute über Landstraßen, deshalb dachte ich mir, dass ich ja mal die Assistenzsysteme ausprobieren könnte.
Durch die Assistenzpakete Stadt und Tour ist im A6 verbaut:
-> Kreuzungsassistent
-> Spurwechselassistent
-> Ausstiegswarner
-> Audi Pre-Sense 360° (überwacht den Verkehr rund um das Auto)
-> Adaptiver Fahrassistent
-> Geschwindigkeitsbegrenzer
-> Effizientassistent
-> Abbiegeassistent
-> Ausweichassistent
-> Notfallassistent
uvw.
Bis Ende 2018 gab es auch einen Engstellenassistent, der ist mit entfallen des Laser-Scanners leider auch entfallen. Schade.
Den großteil der Assistenten konnte ich im Alltag gar nicht testen, deshalb beschränke ich mich auf den Spurwechselassistenten, den Adaptiven Fahrassistent und den Effizienzassistenten.
Ansich kennt man die Funktionen, für mich ist das alles aber "Neuland".
Der Spurwechselassistent hat in den Außenspiegeln jeweils eine Leuchte verbaut, diese leuchtet orange, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel befindet. Beginnt man währenddessen zu blinken, "flasht" die Leuchte auf, um so noch mehr die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Find ich gut, hat mir ein, zwei mal geholfen.
Der Adaptive Fahrassistent ist im Grunde ein Abstandstempomat. Dieser wird im A6 mit der kamerabasierten Verkehrszeichenerkennung und den Navigationsdaten zum adaptiven "Fahrassi". Er hält nicht nur den eingestellten Abstand zum Vordermann, sondern überschreitet auch nicht die geltende Geschwindigkeit. Ändert sich das Tempolimit, wird dies übernommen und das Auto passt seine Geschwindigkeit an.
Richtig effektiv wird dies aber erst in Kombination mit dem Effizienzassistenten. Dieser weiß aufgrund der Navigationsdaten und dem Kamerabild, wann eine neue Geschwindigkeitsbeschränkung eintritt. Mit einem "zucken" im Gaspedal signalisiert das Auto einem, dass man vom Gas gehen soll, um die automatische Segelfunktion zu aktivieren. Dabei schaltet sich der Motor ab und der Wagen wird durch die Batterie des 48V Bordnetzes versorgt.
In der Theorie. Am Wochenende hat der Wagen genau 0-mal gesegelt. Das höchste der Gefühle war, dass er den Gang herausgenommen hat.
Nutzt man gerade die Tempomatfunktion nimmt der Wagen selbständig das Gas vor einer neuen Geschwindigkeitsbegrenzung heraus bremst so ab, dass man am Schild die geltenden Geschwindigkeit fährt.
Das hatte zu 90% gut funktioniert, teilweise hatte er Ortschaften nicht erkannt und so bin ich dann einmal mit 100km/h am Schild vorbei gefahren und der Wagen hat eine sehr starke Bremsung hingelegt, als er die 50km/h dann erkannte.
Ebenso nimmt der A6 vor engeren Kurven bis zu 20km/h Geschwindigkeit weg, um noch besser durch die Kurven zu kommen.
Das Abbremsen und beschleunigen ist mal so, mal so. Manchmal bremst er sanft ab, manchmal kurz vorm Schild sehr stark. Manchmal an Ortsenden beschleunigt er mit "Full Throttle", manchmal total gediegen, fast als ob er nur die hälfte der Leistung hätte.
Alles in allem tolle, hilfreiche Systeme, aber zu 100% konnte ich mich darauf nicht verlassen (soll man eigentlich ja auch nicht).
Das gilt auch für den Spurhalteassistenten! Mein Gott, der Kollege ist sehr "Mittellinien-Orientiert", ich fahre gerne etwas weiter außen auf der Spur. Da hat der Spurhalteassistent mit permanent "reingegrätscht", besonders in kurven hatte das etwas von einem Fahrlehrer, der die ins Lenkrad greift.
Als wir mittags eine Pause gemacht hatten, habe ich neben einem C7 Avant geparkt, der zufällig noch dort stand.
War ein interessanter Anblick. Ich wüsste aber sofort, welchen ich nehmen würde.
Dieses Bild ist Samstag abend entstanden:
Steht schon schick da, leider ist Schwarz absolut nicht meine Farbe. 
Alles in allem bin ich nach wie vor in das Auto verliebt. Allerdings kann ich, nach dem Wochenende intensiven fahrens, die Kritiken an dem Auto teilweise absolut nachvollziehen!
Das Panorama-Dach hat heute geknackt und geknarzt, "bis nach Meppen". Ich bin da beim Fahren fast irre bei geworden. Da müsste ich inzwischen wirklich zwei mal überlegen, ob ich das wirklich mitbestellen würde.
Trotzdem bin ich innerlich jetzt schon enttäuscht, dass ich das Auto morgen, nach der Arbeit, wieder zu Sixt bringen muss. Wenn es nach mir ginge, würde ich ihn ja (trotz der komischen Ausstattung und des Knack-Daches) glatt behalten.
Aber es wird sicher ein wiedersehen geben, für Anfang Juli ist eine Reise nach England geplant, in der Resi habe ich erneut freundlichst nach einem A6 gefragt. =)
Abschließend bedanke ich mich bei den Lesern und hoffe, euch nicht zu sehr gelangweilt zu haben.
Wenn ihr noch Fragen habt, gerne her damit.
Zum Abschluss noch das oben angesprochene Bild in einer Perspektive, wo der A6 so richtig breit rüberkommt, inklusive "Ich-Fress-Dich"-Blick.
