Alfa Romeo Giulia TI Q4 2.0 16V | Sixt Bad Godesberg

  • So, ich hatte ja damit gedroht...


    Hier jetzt Worte zum Alfa Romeo A4 330i quattro.


    Ich habe leider nicht viele Bilder, der Wagen war eine Zweckmiete und hätte eigentlich ein Tesla 3 LR werden sollen. Die Hoffnung war, ihn kostenlos laden zu können, weil am WE viel zu tun war. Nunja...


    An der Station angekommen, gab es die Wahl aus einem von mehreren Polestar 2 Single Motor mit AAA-Akku, es wurde aber gleich als Alternative ein 430i BMW vorgeschlagen. Da der 30i nicht mein Motor ist, der aktuelle A6 oft lustig gewürfelt daher kommt und zudem bekannt ist, fragte ich nach einer heißen Italienerin, die mir auf dem Parkplatz ihren Hintern gezeigt hatte.


    Die Antwort war etwa: "Naja, der hat nur 206PS, aber wenn Du will... Oh, Das sind die KW... 280PS! Okay, klar, das hätte ich gar nicht auf dem Schirm... :8o:"


    Auch ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet, der Wagen ist mit

    In der zweitkleinsten Ausstattung. Bei einem BLP von 58.250 lt Sixt oder 59.000 laut Alfa ist dabei:


    280PS mit hecklastigem 4WD und einer Redline bei 5500 (whoooooot)


    Das Assistenz Paket,

    die weiße Farbe,

    hässliche und Aufpreispflichtige Felgen.


    Außerdem die Serienausstattung:

    Leder/Teilleder Mix,

    Beheizbare Dinge,

    Navi mit Android Auto,

    ein passables Soundsystem,

    elektrische Sitze,

    klassische Rundelemente,

    abblendbare Spiegel (ja, alle!),

    hübsches Echtholz,

    Rückfahrkino,

    Per Feder-Fernöffnung der Heckklappe

    und many things...


    Würd ich so kaufen, die Felgen sind nicht geil, aber der Rest hatte mich auf den ersten Blick.



    Also rein da - der Innenraum


    Das Tastenlayout am Lenkrad kennen wir aus Konzernen in D, der Startknopf ist cool und mit 2,02m kann ich bequem sitzen, mit 1,70 könnte sogar jemand hinter mir sitzen und wenn ich es mir eng machen würde, ginge noch was. Erste Feuerprobe bestanden und Zeit, sich weiter umzusehen und das Bedienkonzept zu erkunden.



    Kurz gesagt: das MMI aus dem vFL A4 und das iDrive von BMW hatten Sex, auf dem Bett muss auch noch das aktuelle VW Software-Design gesessen haben. Und alle durften ihre guten Gene zusammen tun und die schlechten wurden irgendwo anders abgeladen.


    Es hat mich erstaunt, aber wirklich, die Bedienung war für mich super einfach und intuitiv. Nur, dass die Fahrmodi Eco, Sport und normal italienisch benannt sind, muss man kurz checken, ist aber durch Farbe und Optik keine Überraschung, und das Lenkrad ist skoda-dünn. Alles andere ist wirklich auf einem hohen Niveau. Besser als ein aktueller 3er oder A4, wenn ihr mich fragt.


    Auf die Straße damit - das Fahren

    Das Fahrgefühl trübt den Eindruck nicht, das fehlen von Schaltwippen fällt beim Anfahren kurz auf, denn etwas irritierend ist das nageln des Motors und wenn man dann auf den Drehzahlmesser guckt und die 5.500 U/min sieht, glaubt man, man hätte einen Diesel. Schnell am Hebel schalten und freuen, dass die +/- Positionen der manuellen Gasse richtig herum angeordnet sind. Auch hier hat Alfa wohl bei BMW gespickt, als sie das ZF Getriebe mitgenommen haben.


    Weiter geht's im zweiten Gang und auch beim Drehmoment könnte meinen, in einem Diesel zu sitzen, aber nein, es ist der 2.0 Benziner mit 280 PS, die ich dem Auto sofort abnehme. Er ist wie gesagt ziemlich breit aufgestellt, was das Drehmoment angeht und daher zwar nicht "aufregend", aber auch nicht langsam.


    Das Fahrwerk ist eher beim Skoda mit Sportfahrwerk als bei der s-Line eines Audi und das ist gut. So ist es möglich, über Bodenwellen zu fahren, dabei zu lenken und trotzdem zu wissen, was los ist. Die Lenkung ist nicht so direkt wie im Kia GT, aber angenehm in Sport.


    Ein gelegentliches und dezentes Klappern erinnert mit der Italien-Flagge auf der Mittelkonsole daran, dass man nicht bei den etablierten Marken eingestiegen ist, aber wer einen A4 45 TFSI sLine oder 330i M Sport mag, wird hier vermutlich keine Eile haben, wieder auszusteigen.


    ACC hilft bis 180, der Spurhalte- und Lenkassistent ist auch nicht schlechter als überall sonst, er piept öfter, aber stört nicht, indem er wie ein Audi Bordsteinkanten in Autobahnbaustellen simuliert. Was den Notbremsassistenten angeht lässt sich festhalten, dass der früh und hektisch angeht, was zumindest berechenbar bleibt.


    Apropos Hektik: Wer schnell fährt, lernt, dass der Wagen zur Ausdifferenzierung der größeren Modelle bei 240 eingebremst wird, die Beschleunigung ist ab 240 einfach weg und bei 244 bzw 241 im GPS ist Feierabend.


    Durch den Tankinhalt von 52 Litern gilt das auch schnell für die gesamte Fahrt, so 16-18 Liter gehen locker durch. Zeit, vom Gas zu gehen und bei entspannten 150 - 160 mit gut 8 Litern die Strecke Kiel Bonn leicht mit einer Tankfüllung zu schaffen. Der Verbrauch liegt damit auf dem Niveau des 1.4/1.5 TFSI - in der Stadt geht's aber von den 8 Litern nicht nennenswert weg, anders als bei VAG. Immerhin, 6 Liter auf der Landstraße sind möglich und für das Gebotene find ich das okay. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass ein GTI, der bessere Duellant und ja auch kein 5 Liter Auto wäre.


    Aber ein GTI guckt weniger sexy...


    So, wo ist nun das Haar in der Suppe?


    Da gibt es zwei...


    1. Der Kofferaum ist klein und die Klappenverkleidung sitzt nicht so schön wie im deutschen Geldadel.

    2. Ich kannte ihn nicht rechtzeitig, um ihn in die Auswahl meiner Octavia Nachfolge einzubeziehen. Wahrscheinlich wäre er es trotzdem nicht geworden, aber leicht gefallen wäre es mir nicht.

  • Emare212 - okay, dann hab ich hier noch einen Negativpunkt, damit die Wartezeit nicht so lang ist: Beim Rangieren braucht man recht viel Platz.


    Aber ehrlich, mich hat der Wagen voll überzeugt und wirkliche Schwächen muss ich mir herbeireden. Nicht weil er irgendwas herausragend kann, aber er hat irgendwie alles in ziemlich gut und das in sehr hübsch.


    Woher gibt es denn denn im Giuli?

    2 Mal editiert, zuletzt von SOffiKI ()

  • Emare212 - okay, dann hab ich hier noch einen Negativpunkt, damit die Wartezeit nicht so lang ist: Beim Rangieren braucht man recht viel Platz.


    Aber ehrlich, mich hat der Wagen voll überzeugt und wirkliche Schwächen muss ich mir herbeireden. Nicht weil er irgendwas herausragend kann, aber er hat irgendwie alles in ziemlich gut und das in sehr hübsch.


    Woher gibt es denn denn im Giuli?

    Ich glaube Italienische Autos hatten schon immer so ihre Probleme und waren nie perfekt. Aber irgendwie macht das ja auch den Charme aus.

    Ich bin gespannt :saint:


    Vor ein paar Wochen gab's die Giulia als Facelift Competizione (aka. Mehr oder weniger Volle Hütte) im Leasing nicht ganz hinterhergeschmissen aber mit 269€ (exkl. Wartung, Überführung) schon sehr günstig.

    Mein lokaler Händler konnte mir basierend darauf dann noch ein etwas besseres Angebot machen, bleibt dann 12 Monate :)

    Nach dem 500e der im Juni zurück geht, ist es dann der nächste, diesmal etwas temperamentvollere Italiener ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Emare212 ()