Hi,
Habe über das deutsche Portal von ALAMO einen Geländewagen der Kategorie SRAR (GM Tracker) angemietet, einschließlich aller Versicherungen, insbesondere CDW, und aller Gebühren. Kosten in D über das Webportal von Alamo: 341 € für 7 Tage.
Bei der Vertragsunterzeichnung wurde mir mitgeteilt, daß die CDW eine SB von 1000 USD vorsieht (im Kleingedruckten steht etwas von "variiert von Land zu Land", auf der Webseite war nichts davon zu lesen). Ein Ausschluss der Selbstbeteiligung sollte 20 USD am Tag kosten. Für diese SB wurde eine Kreditkartenbelastung von 1.000 USD vorgenommen, zusätzlich musste ich noch einen Blankobeleg meiner Kreditkarte unterzeichnen, also einen Blankoscheck für Alamo ausfüllen. Wofür? Laut Aussage des Vermietagenten für das Vertrauen, mir einen Wagen anzuvertrauen. Von alledem stand nichts auf der Webseite und in der Reservierungsbestätigung, fühlte mich schon bei der Vertragsgestaltung etwass über den Tisch gezogen. Dieser Blankobeleg wurde bei mir schon bei Avis in Miami (Tankfüllung, obwohl vollgetankt, 40€) und Thrifty/Italy by car in Bari (Notfallservice aufgrund defekten Automatikgetriebe, 380 €) mißbraucht.
Zustand des Fahrzeug GM Tracker 2.0 (nur in Mexico erhältlich): Kilometerstand 47.000 km, notdürftig aussen gereinigt, innen total dreckig. Ein Arbeiter wurde erst mit der Bereitstellung und Reinigung beauftragt, als alle Papiere unterschrieben waren. Für Mexikanische Mietverträge empfiehlt sich Faksimile mit der Unterschrift, da ca 20 Passagen einzen unterzeichnet werden müssen.
Schadensbericht: So viele Schäden, daß weder der Vermietagent noch ich nachvollziehen konnten, wie viele Macken das Fahrzeug insgesamt hatte, laut Schadensbericht 21 Kreuze. Unversehrt waren lediglich Frontscheibe und Scheinwerfer.
Personal absolut unfreundlich und patzig (das einzige Mal in Mexico, dass ich auf unfreundliche Menschen gestossen bin), ich sollte gefälligst alles akzeptieren, um die Siesta des Mitarbeiteiters nicht weiter zu stören. Barscher Hinweis auf die "FINES" Karte, die von der Polizei für Strafen genutzt werden muß (Seither gibts viel weniger Kontrollen, da die Polizei nicht direkt kassieren darf). Alles in schludrigem mexikanisch, meine mittelmäßigen Spanischkenntnisse reichten dafür leider nicht aus.
An Kartenmaterial wurden mir die Werbeprospekte diverser Vergnügungsparks ausgehändigt, alles vollkommen unbrauchbar.
Der technische Zustand: schief ziehende, immer quietschende Bremsen, eine vollkommen ausgelutschte, ruckelige 3 Gang Automatik, eine vollkommen undynamische Motorisierung, (in etwa Mexico-Käferniveau) kein ABS, kein ESP, eine laute Klimaanage, nahezu nicht regulierbar, dafür zugig und lästig. Eine Federung, die bei jeder Bewegung 10 mal nachwippte (in Mexico gibt es ina nahezu allen Orten unzählige Topes, also verschiedenartige Hindernisse, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, nach 10 dieser Topes war man seekrank). Verbrauch im Durchschnitte 14 Liter, und das bei einer maximalen Geschwindigkeit von 110 km/h über großteils autofreie Landstrassen bzw. Autobahnen!
Bei der Fahrzeugrückgabe musste ich den Vermietagent drängen, die Kaution zu stornieren und mir den Blankobeleg wieder auszuhändigen.
Fazit: ALAMO ist absolut inakzeptabel, sowohl von den Bedingungen als auch vom Fahzeug. Für nur 10 Euro mehr am Tage hätte ich bei Hertz laut Werbung am Flughafen (ungeprüft) kurzfristig eine Mercedes M-Klasse bekommen, was bei der aktuellen Besuchslage in Mexico (Hotelauslastungen < 50%, die Amis bleiben gerade weg) durchaus wahrscheinlich ist.
Gruß
Rainer