Erich Sixt: Elektroautos? Eine absolute Katastrophe!

  • Erich Sixt: Elektro-Autos?
    Eine "absolute Katastrophe"


    Der Automieter Sixt hat auch Elektroautos im Programm. Funktionieren die? Nun - der knorrige Chef Erich Sixt nimmt bei seiner Antwort jedenfalls kein Blatt vor den Mund. Er hat große Unterschiede zwischen Theorie und Praxis entdeckt.


    In seiner gewohnt deutlichen Weise äussert sich der Autovermieter Erich Sixt während einer Pressekonferenz über die ersten Elektro-Autos in seiner Fahrzeugflotte. Sixt bietet in mehreren deutschen Großstädten gemeinsam mit dem Energieversorger RWE elektrisch angetriebene Kleinwagen an. Es handelt sich um Modelle der Firma Karabag auf Basis des Fiat 500. Nach dem Erfolg dieser Aktion befragt, spricht Sixt selbst von einer "absoluten Katastrophe".


    "Reine Theorie"
    Die versprochene Reichweite von 140 Kilometern sei "reine Theorie". Es habe Kunden gegeben, die seien bei flotter Fahrweise keine 70 Kilometer weit gekommen. Häufig seien Mieter im innovativen Elektroauto mit leerer Batterie liegen geblieben und hätten dann erst einmal angerufen.


    [...]


    Der ganze Artikel bei sueddeutsche.de

  • Hört sich für mich so ein bisschen nach : " Wir wollten das unbedingt haben, und haben es ungetestet auf den Markt geschmissen" an.


    Ich hätte angenommen, das man sich einen anschafft / leiht oder was auch immer und denn mal ein paar Wochen auf Herz und Niere testet. Dann sollte sowas wie zu wenig Entfernung doch schnell enttarnt werden oder?

  • Es habe Kunden gegeben, die seien bei flotter Fahrweise keine 70 Kilometer weit gekommen.


    WTF 8|
    Der Verbrauch eines Fahrzeuges in der Stadt kann sich bei zügiger Fahrweise verdoppeln?? Also damit kann ja nun wirklich niemand rechnen, sowas gabs ja mit Vebrennungsmotoren noch nie! :116:


    Btw. komisch nur, dass Sixt nicht die Erfahrungen mit den E-Bikes auf die E-Cars transferiert hat. Denn bei den E-Bikes wussten die RSAs damals sehr wohl, dass die Reichweite bei voller Motorunterstützung nur ca. 30-35 km anstelle der maximalen Reichweite von 70 km beträgt. :whistling:


    :61:

  • Die versprochene Reichweite von 140 Kilometern sei "reine Theorie". Es habe Kunden gegeben, die seien bei flotter Fahrweise keine 70 Kilometer weit gekommen.

    naja, ich kann bei "flotter Fahrweise" auch mit einem Verbrenner in weniger als der Hälfte der offiziellen Reichweite den Tank leerfahren, dann ist die versprochene Reichweite laut Datenblatt aber trotzdem noch lange keine "reine Theorie". Schliesslich kann ich ebenso mit sparsamer Fahrweise noch weiter als versprochen kommen...

  • PS: eine "Katastrophe" dürfte wohl eher das Konzept bei Sixt gewesen sein: gerade bei Fahrzeugen mit geringen Reichweiten ohne Aufladen darf die Vermietung nicht auf einen Standort beschränkt sein, sondern one-way muss Standard sein. Fahrzeuge hätten an mehreren Stationen bereitstehen müssen und Tauschen hätte inklusive sein müssen.


    Wenn wir mal von <100km Reichweite ausgehen, so könnte man dennoch mit E-Autos problemlos weite Strecken zurücklegen, gerade mit Mietwagen wäre das optimal: in München mieten, in Augsburg tauschen (65km), in Ulm tauschen (75km), in Stuttgart tauschen (85km), in Karlsruhe tauschen (85km), in Mannheim tauschen (70km), in Frankfurt ankommen (80km). Warum komplizierte Akkutauscheinrichtungen erfinden, wie so viele es für E-Autos unbedingt wollen, warum nicht einfach das komplette Fahrzeug tauschen, das kann dann dort ja für den nächsten Mieter geladen werden...