Opel Ampera e-Pioneer Edition

  • Am Sonntag stand die AMI in Leipzig auf dem Programm. Ich war bereits sehr gespannt, da ich unbedingt eines der zahlreichen Elektroautos dort probefahren wollten. Gemeinsam mit meinem Sohn suchte ich also während der Messe einige Autos zur Probefahrt aus. Der Leaf sprach optisch nicht an, der Citroen C-zero/Peugeot iOn war ausgebucht, der Fluence war auch nur mit Wartezeit zu bekommen und beim Twizy passte mein Sohn nichtmehr auf den Rücksitz. So entschieden wir uns für den mit dem m.E.n. schönsten Design. Den Opel Ampera in der edelen ePioneer Edition.

    Anmietung


    Gegen 10:10 fanden wir uns am Opel Pavillion ein um den Ampera anzumieten. Nachdem ein Mietvertrag geschlossen und der Führerschein kontrolliert wurde, sollten wir um 10:30 wiederkommen. In der 20 minütigen Wartezeit schauten wir uns den Ampera einmal an.



    Fahreindruck


    Um 10:30 trafen wir uns mit Daniel am Opel Pavillion, er begrüßte uns und parkte unseren Elektrostromer lautlos aus. Ein weißer Opel Ampera in der e-Pioneer Edition mit dem Kennzeichen GG-AV 239 sollte uns nun eine halbe Stunde lang auf den Landtraßen um Leipzig begleiten. Bei der ersten Sitzprobe fiel auf, dass der Wagen lediglich ein 4-Sitzer war. Daniel klärte uns auf, dass ein Teil der Batterie dort eingebaut wurde. Der Akku sitzt dort und auch teilweise unter den Frontsitzen, sodass der Wagen doch ein ordentliches Kofferraumvolumen aufweisen konnte. Ansonsten gab es volle Hütte, Leder, Navi und ein großes Touch-Screen Display. In dieser Version kostet der Wagen knappe 50.000€, in der Basisausstattung 43.000€. Der hohe Anschaffungspreis kommt u.A. daher, dass man die Batterie des Fahrzeuges mitkauft, anstatt sie, wie z.B. beim Twizy zu leasen. Ein Benzinmotor kann zur Unterstützung hinzugezogen werden, der Wagen kann aber auch weitaus elektrisch fahren. Durch die Benzinunterstützung erreicht das Fahrzeug eine Reichweite von bis zu 500km.
    Genug zur Theorie, jetzt kommt die Praxis. Von innen wird der Elektromotor nur durch die Stufe L des Automatikgetriebes entlarvt, in der die Rekuperationsbremse stark spürbar zum Einsatz kommt, der Wagen also die Bremsenergie zurückgewinnt die den Akku wieder auflädt. Sobald man auf den Startknopf drückt, leuchtet dieser blau, ansonsten bleibt das Auto Geräuschfrei. Beim Herausfahren aus dem Messegelände muss man höllisch aufpassen, da die Fußgänger das Auto durch den nichtvorhandenen Motorsound nicht als solches wahrnehmen, doch auch diese Hürde ist schnell passiert und es geht auf öffentliche Straßen. Beim ersten Beschleunigen merkt man das die 370 Nm dauerhaft anliegen. Der gerade noch auf gleicher Höhe gefahrene 1er BMW ist nur noch klein im Rückspiegel zu sehen und wir summen rein elektrisch über die B2. Wir schalten in ein anderes der 4 Fahrmodi, indem der Ottomotor immer mitläuft und die Batterie somit nicht weiter entladen wird. Bei konstant 70 bleibt das Fahrzeug trotzdem angenehm ruhig. An der ersten Ampel merkt man, dass die Bremswirkung sehr intensiv ist, da ja zusätzlich noch über die Rekuperationsbremse verzögert wird. Alle mal genickt, dann kanns ja weitergehen. Auf der kurvigen Landstraße fällt einem die direkte Lenkung auf und das Wohnmobil, verschwindet mit einem leichten Pedaldruck sofort hinter den Ampera. Durch die City wird wieder lautlos gerollt, der Ampera zieht nicht allzuviele Blicke auf sich, da man ihn erstens nicht hört und zweitens alle 5 Minuten einer vorbeifährt.
    Nach 30 Minuten intensiver E-Autoerfahrung kommt der Ampera zurück auf den Hof zu Opel. Fasziniert von der Beschleunigung, des Geräuschverhaltens und des Verbrauches (mitlaufender Benzinmotor verbrauchte 4,7l/100km. Ging es nach ein paar Fotos zrück in die Messe.



    Fazit


    Der Ampera ist ein tolles Auto, was dank möglicher Benzinunterstützung auch langstreckentauglich ist. Wenn der hohe Preis nicht wäre, auch sicher Konkurrenzfähig.



    Fazit


    Die will ich euch als Belohnung, dass ihr bis hierhin durchgehalten habt natürlich nicht vorenthalten :106: .


    Dann bedanke ich mich fürs lesen und ich hoffe der Eindruck hat euch gefallen.

  • Danke.


    Zitat

    mitlaufender Benzinmotor verbrauchte 4,7l/100km.


    Nur: was kann der jetzt besser als ein 320d / A4 2.0 TDI / Passat 2.0 TDI ...? ähnlich gefahren kommen die sicher auf ähnliche (Diesel-)werte...

  • Ob er was besser kann als der Diesel sei mal dahingestellt, aber für nen Benzinmotor war es schon recht wenig. Er muss auch nicht immer mitlaufen, dient ja eigentlich nur zur Reichweitenverlängerung, normal fährt er auf Batterie bis der Akku leer ist und erst dann schaltet der Benziner zu. Auf ähnliche Werte komm ich mit meinem 525d bei guten Bedingungen auch mit 5,2 l/100km. Solange wie die Akkutechnik noch nicht langstreckentauglich ist werde ich auch beim Diesel bleiben.

  • Danke.



    Nur: was kann der jetzt besser als ein 320d / A4 2.0 TDI / Passat 2.0 TDI ...? ähnlich gefahren kommen die sicher auf ähnliche (Diesel-)werte...


    Nur: was kann der jetzt besser als ein 320d / A4 2.0 TDI / Passat 2.0 TDI ...? ähnlich gefahren kommen die sicher auf ähnliche (Diesel-)werte...

    Er kann rein elektrisch fahren. Das kann kein BMW, A4 oder Passat. Das bedeutet, dass man tausende Kilometer fahren kann ohne auch nur einen einzigen Liter Sprit zu verbrauchen. Und das bei unglaublichen Beschleunigungswerten und völlig Geräuschlos.


    :P

  • Und er kostet mehr als doppelt soviel wie ein Astra. Da muß man schon sehr viel fahren bzw. der Benzin-/Dieselpreis stark steigen bis sich die Anschaffung lohnt. Der Strom kostet schließlich auch und bei einem Verbrauch von 16,7kWh/100km und 25ct/kWh sind das über vier Euro momentan. 6l Diesel kosten knapp unter neun Euro, d.h. man spart ca. 4ct/km, wenn man nie den Benzinmotor laufen lässt. Außerdem wird der Strom in Deutschland noch zu einem großen Anteil aus fossilen Energieträgern hergestellt, man verbraucht also auch im Ampera Kohle, Öl und Erdgas.