BMW 525d xDrive Touring | Sixt Oldenburg
Station: Sixt Oldenburg
gebuchte/erhaltene Klasse: LWAR / LWAR
erhaltenes Fahrzeug: BMW 525d xDrive Touring
Kilometerstand bei Abholung: 3.731
gefahrene Kilometer: 1.430
Durchschnittsverbrauch: 11,72 l/100 km
Einflottung: Ende April 2012
Sonderausstattung (grob zusammengefasst):
HUD,
Komfortsitze, Navi Professional, Xenon, Panoramadach, elektrische
Heckklappe, anklappbare Spiegel, Sonnenschutzrollos und -verglasung im
Fond, "Fahrerlebnisschalter", Shadow-Line-Exterieur
Was gefehlt
hat? Einzig die Rückfahrkamera wäre in der einen oder anderen Situation
sicherlich hilfreich gewesen, auch wenn das PDC sehr zuverlässig
arbeitete.
Nun zum Bericht:
Letzte Woche war es wieder
so weit, ein längerer Trip stand bevor. Also haben ein Freund und ich
uns wieder ein Fahrzeug der Klasse LWAR gebucht und sind in freudiger
Erwartung zur Sixt-Station in Oldenburg gefahren, um den Wagen
abzuholen.
Als wir am Schalter alle notwendigen Formalitäten
abgearbeitet hatten und die Schüssel in Empfang nahmen, machte sich
zuerst etwas Ernüchterung breit: Da stand BMW 525d xDrive, nicht 530d
oder 535d - naja, immerhin ein BMW. Auf Grund unser sehr positiven
Erfahrungen bei der letzten Miete mit dem BMW 530d xDrive Touring hatten
wir zwar auf einen Sechsender gehofft, aber "nur" einen Vierender
bekommen (dazu komme ich später noch genauer).
Wie immer bei der
Sixt-Station in Oldenburg wurden wir auf vorhandene Macken hingewiesen
(bei diesem BMW wie auf dem Heckbild ersichtlich ein großer Kratzer in
der Heckschürze), ansonsten war der Wagen in Ordnung. Komischerweise
gibt es in Oldenburg aber nie eine Übergabe, deshalb checken wir immer
mit zwei Leuten das Fahrzeug vorher um ganz sicher zu gehen, jeden
Fehler zu entdecken. Der niedrige Kilometerstand in Verbindung mit der
Einflottung (mehr als vier Monate her) verwunderte etwas, beim Blick
unter das aufklappbare Heckfenster wurde aber klar, dass der Wagen wohl
einige Zeit irgendwo stand (hier hatte sich bereits ein grünlicher
Absatz gebildet). Insgesamt war der Wagen von außen sauber genug, von
innen wurden nur die Fußmatten gereinigt, die Sitze hatten in den Ritzen
noch Dreck, in den Türablagen vorne und hinten fand man
Kaugummipackungen und Kleingeld, die Oberflächen waren alle lebhaft
angefasst worden und die vorderen Sitze sahen von hinten aus, als hätten
sich die Kinder der Vormieter einmal kräftig mit den Füßen dran zu
schaffen gemacht. Insofern bis hierher nichts neues von Sixt . Hört sich schlimmer an als es wirklich war, trotzdem nervt es dann an der einen oder anderen Stelle etwas.
Nach
der Abholung ging es dann los, den Fünfer an sich muss ich wohl hier
nicht mehr beschreiben, das Fahrzeug ist einfach für komfortables Reisen
in allen Geschwindigkeitsbereichen perfektioniert. Alles sitzt und
fühlt sich gut an, der Wählhebel ist immernoch nicht mein Favourit und
das Design ist meiner Meinung nach immernoch das schönste von den drei
Premium-Kombis (E-Klasse, A6, Fünfer). Die Ausstattung war in Ordnung,
wenn auch nicht so "opulent" wie beim 530d - trotzdem mehr als genug, um
sich wohl zu fühlen. Ich frage mich nur jedes Mal, warum Sixt nicht
noch Sitzheizung hinten ordert, aber anscheinend braucht das wohl keiner
außer meinen Mitfahrern .
Nun
zum wichtigsten Unterscheidungsmerkmal - dem Motor! Hier war der 2
Liter Reihenvierzylinder Biturbo von BMW, im Fünfer leistet er 218 PS
und 450 Nm Drehmoment. In unserem Falle gekoppelt mit dem xDrive
Allradsystem von BMW. Im Gegensatz zu vielen anderen Posts, die ich
vorher zu diesem Motor gelesen habe, empfand ich den Vierzylinder als
absolut ausreichend und wenig aufdringlich. Zwar schüttelt sich der
Wagen gerne etwas bei Nutzung von Stopp/Start (weshalb der zweite
Handgriff auf den Deaktivierungsbutton verlief), aber ansonsten war der
Motor angenehm unaufdringlich für einen Vierzylinder. Man hörte zwar den
Unterschied zum seidigen 530d, aber selbst beim starken Beschleunigen
nicht unangenehm laut.
In Punkto Antritt und Durchzug kann er
natürlich dem größeren 530d nicht das Wasser reichen, aber die
Leistungsdaten sprechen trotzdem für sich: knapp 1,9 Tonnen Leergewicht
werden von vier Zylindern in 7,3 Sekunden auf 100 gezerrt. Diese Zahl
nimmt man dem Wagen ohne Probleme ab, teilhabe hat hier der
Allradantrieb, der in nahezu keiner Situation Schlupf zuließ und die
Leistung ohne Murren auf die Straße brachte. In
Geschwindigkeitsbereichen über 180 wird der Motor dann etwas zäh, zieht
aber wacker bis ca. 230 km/h hoch (was in etwa der angegebenen Vmax
entspricht) und ist selbst hier noch leise genug (insofern dann ein Auto
noch leise sein kann).
Was den Verbrauch betrifft muss ich
zugeben, dass wir ihn auf den Autobahnetappen (insgesamt ca. 1.100 km)
voll ausgereizt haben, wenn es frei war wurde immer schnellstmöglich
gefahren. Auf Grund dessen und der Abschaltung des Stopp-Start-Systems
kamen wir am Ende auf einen Verbrauch von 11,72 Litern Diesel auf 100
km. Grund hierfür waren die oben beschriebenen ca. 80 Prozent
Autobahnanteil mit sehr hohem Vollgasanteil (und der daraus
resultierenden hohen Durchschnittsgeschwindigkeit). Zuvor im reinen
Stadtbetrieb lag der Verbrauch merklich niedriger. Insgesamt ist der
Motor nicht auf unsere Nutzung ausgelegt, er soll Sprit sparen und im
reinen Stadtverkehr mit Stopp-Start und Autobahnetappen bis 160 km/h
ohne starkes Beschleunigen oder Bremsen wird er dies sicherlich
vorbildlich tun. Auf Grund der unserigen Anforderungen jedoch
verbrauchte er nicht weniger als der früher dieses Jahr gefahrerne 530d
xDrive, der Sechsender hat mit dem Gewicht physikalisch weniger Mühe und
muss dafür auch nicht immer seine ganze Leistung abrufen.
Wenn
man also sich in "normalen" Fahrsituationen des Alltags mit Blick auf
den Verbrauch wiederfindet, wird der 525d sicherlich seine Vorteile
gegenüber dem 530d/535d haben, nicht zuletzt ein Liter Hubraum und der
Co2-Ausstoß finden bei Steuer und Versicherung (als auch dem
unterschreibenden Vorgesetzten) ihre Anerkennung. Der Motor ist auf
jeden Fall nicht zu klein für den "großen" BMW, er war zu jeder Zeit
mehr als ausreichend. Wer darauf steht, jedes Duell an der Ampel oder
der Autobahn ausfechten zu wollen, muss etwas mehr investieren. Für alle
anderen kann man den 525d wirklich empfehlen. Einzig die realistische
Frage des Spritverbrauchs müsste gegenüber den Sechszylindern geklärt
werden. Anscheinend braucht man unter üblichen Umständen mit dem 530d
xDrive weniger Sprit als mit dem 525d xDrive.
Die weiße Farbe hat in Kombination mit dem
Shadow-Line-Exterieur etwas, wenn sie natürlich auch etwas anfällig für
Schmutz ist. Der Wagen stand auf Winterreifen, die bis 240 km/h
freigegeben waren (unproblematisch, er fährt "nicht mehr" als knapp 230).
Fazit:
Wieder einmal einen F11 gehabt, wieder zufrieden gewesen, leider
diesmal keinen Sechsender, aber trotzdem hat es sich gelohnt. Einzig der
manchmal etwas halbherzige Service in Oldenburg ist etwas suspekt, aber
es gab noch nie Probleme, also kein Grund zur Aufregung. Bisher hat
immer alles reibungslos geklappt.
Ich bitte die etwas abgehakten Sätze von der Formatierung zu entschuldigen, irgendwie ist das hier automatisch so umgesprungen!