2012 Chevrolet Equinox LTZ AWD | Hertz Ft Myers Airport

  • Vermieter: Hertz
    Abholstation: Ft Myers South-West Regional Airport (RSW)
    Rückgabestation: Ft Lauderdale International Airport (FLL)
    Meilen-Stand Abholung: 28989
    Gefahrene Meilen: 1240 (1996 km)
    Gebuchte Klasse: SFAR
    Erhaltene Klasse: SFAR
    Leistung: 264PS
    Preis: $33295
    Durchschnittsverbrauch: lt Bordcomputer 19 MPG
    Dauer: 17 Tage


    Ausstattung:
    3.0l V6 mit Flexfuel (E85), Ledersitze, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, PDC hinten, elektrische Heckklappe, Lichtsensor, Color Touch Radio (mit Bluetooth und Sirius/XM), Onstar, Cruise Control


    Abholung:
    Die Abholung verlief sehr einfach. Bei Ankunft wartete bereits die EMail von Hertz auf mich, die mir den Equinox als Fahrzeug und dessen Stellplatz ankündigte. Wie üblich steckte der Schlüssel im Wagen. Sicherheitshalber habe ich noch einen Blick über die Gold Choice Reihe geworfen, die auch ganz gut mit ein paar Malibus und diversen Intermediate-Modellen ausgestattet war, aber erwartungsgemäss nichts besseres geboten hat. Dann zur Ausfahrt, wo ich noch kurz nach dem deutlich sichtbarem Vorschaden (einer Delle über dem Tankdeckel) gefragt habe. Der fiel aber wohl nicht unter die "Major Damages", die Hertz US interessiert, und so konnte ich gleich los.


    Das Fahrzeug:
    Eigentlich wäre ja der Grand Cherokee mein Wunschfahrzeug gewesen, aber da der sehr selten sein sollte, hatte ich mir da eh keine grossen Hoffnungen gemacht. Der Equinox war an Stelle zwei, und das zurecht. Meine Frau hat ihn gleich geliebt, weil er so bequem war, vorne richtig viel Platz geboten hat und bei der Fahrt auch noch so schön schaukelt. Und ich habe mich auch schnell mit ihm anfreunden können, zumal wir die höchste Ausstattungsstufe (LTZ) bekommen haben. Die Bedienung, gerade das Lenkrad und das Info-Display dahinter, ähnelt sehr dem Opel Insignia und vermutlich anderen Opel-Modellen - was mir sehr entgegen kommt, weil der Insignia in der Hinsicht in D zu meinen Favoriten gehört. Die Beschleunigung war mehr als ausreichend, um sich in US Highways einzufädeln. An das etwas träge Bremsen musste ich mich aber erst mal eine Weile gewöhnen. Die Federung hat auch meinem Geschmack entsprochen und hat jede Unebenheit sanft und zur Not mit etwas nachschaukeln weggefedert.


    Das Radio-System war über Touchscreen super-leicht zu bedienen. Der Touchscreen war technisch der beste, den ich je in einem Auto erlebt habe, und reagierte wie man es von einem vernünftigem Tablet gewohnt ist. Leider war der Bildschirm etwas weit hinten für meine Sitzposition, so dass ich mich immer leicht nach vorne lehnen musste. Es gab jede Funktion auch noch als eigene Taste, was eigentlich ziemlich sinnlos ist, aber weil die Tasten weiter vorne lagen, hab ich sie dann manchmal doch benutzt. Ich hatte den Wagen mit Satellitenradio (Sirius/XM) gebucht, was sein Geld auf jeden Fall wert war. Schade, dass es sowas nicht in Europa gibt. Wie alle Chevys war der Wagen mit Onstar ausgestattet (Satellitengestütztes Notruf, Telefon- und Navigationssystem), nur war die Navigation natürlich nicht freigeschaltet. Noch so was, was wir hier nicht haben...


    Der Innenraum des Equinox war ein Traum, von dem IMHO europäische Hersteller viel lernen könnten. Die Verarbeitung und die Materialen mögen nicht dem höchsten Standard entsprechen, aber der Wagen ist so unglaublich praktisch und bequem. Das fängt mit Details wie vernünftigen Getränkehaltern an, die hierzulande meist eher dürftig ausfallen. Wobei der Equinox da auch noch etwas Nachholbedarf hat, kühlende Getränkehalter wie bei Dodge wären in Florida manchmal schon recht praktisch (und wärmen können die neusten auch). Der Platz in der Mittelkonsole war der Knaller. Erst dachte ich, da hätte man ein Bauteil vergessen, aber das Ding war wirklich über 30 cm tief. Oben hing noch ein Fach, dass man rausnehmen konnte, weil man ja nicht für alles nach unten greifen will. Innen war ausserdem ein 2. Stromanschluss sowie ein USB-Anschluss, so dass man zB während der Fahrt seine Kamera aufladen kann. Und wenn man sein Telefon nicht in die Konsole tun wollte, gab es im Deckel zwei Kanäle, durch die man Kabel nach aussen leiten kann (wenn ich da an dieses ewige Gefrickel in BMWs denke...) und ein weiteres Fach zwischen Getränkehaltern und Konsole. Nur das vom Captiva bekannte "Geheimfach" hinter dem Display hatte unser Equinox leider nicht, obwohl laut Anleitung manche Radio-Varianten es haben sollen. Krass fand ich auch den Beinraum der Rückbank. Obwohl wir unsere Sitze sehr weit nach hinten gestellt haben, war hinten noch genug Platz um angenehm zu sitzen.


    Leider ging der grosszügige Passagierraum ein wenig zulasten des Kofferraums. Der war ok, aber mit unseren Koffern wurde es schon sehr eng. Beim grössten ging die Tür nur zu, wenn der Koffer lag. Aber der Equinox ist ja nicht umsonst der kleinste SUV, den Chevy in den USA an Privatkunden verkauft. Super praktisch fand ich die elektrische Heckklappe. Eigentlich bin ich kein Fan von 5-Türern, weil die so umständlich zu beladen sind, aber mit elektischer Heckklappe kann ich mich durchaus dran gewöhnen - zumal diese beim Equinox so hoch ist, dass ich zum Beladen nicht immer den Kopf einziehen muss.


    Kurz gesagt, ich war super-zufrieden mit dem Equinox. Schade, dass es ihn hier nicht gibt.


    Rückgabe:
    Da gibt es nicht viel zu schreiben. Wie bei Hertz üblich, Wagen hinstellen, Schlüssel abgeben und eine Minute später die Abrechnung in der Hand halten.


    Bonusbericht: Rückfahrt (von FLL nach RSW mit Dodge Avenger):
    Da wir eine Woche später von FLL für unserem Rückflug wieder nach Ft Myers zurück mussten, hatte ich hier auch SFAR bei Hertz gebucht. Es stand wieder ein Equinox bereit, aber ich wollte nochmal was anderes fahren. In der Choice Lane gab es nur Chevy Cruzes, einen Jetta und einen Corolla. Den Cruze hätte ich gerne genommen, nur für unser Gepäck erschien er mir doch etwas klein, so dass ich beim Schalter um was anderes gebeten habe. SUVs gab es leider keine, aber die RSA konnte mir einen Dodge Avenger aus FCAR anbieten, den ich dann gerne genommen habe. Vermutlich hat die Frau noch nie jemanden gesehen, der sich so über einen Avenger gefreut hat, aber früher habe ich ständig Dodges bekommen und hab schon angefangen, die Dinger zu vermissen. Er war auch nicht halb so schlimm, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Eigentlich fuhr er sich erstaunlich gut, und der Kofferraum war so riesig, dass tatsächlich alles reinpasste. Wenn auch zulasten des etwas sehr klein ausgefallenen Passagierraums. Aufgrund der kurzen Zeit, die wir für die Fahrt und ein paar letzte Einkäufe hatten, gibt es aber keine Fotos vom Avenger.


    Aussenansicht:


    Lenkrad und Radio:


    Mittelkonsole:


    Kofferraum / Vergleich zu Captiva:

  • Danke, die Sitze sind aber auch nicht zum fahren gedacht, oder?


    ?(


    Wenn du meinst, ob ich die Vordersitze nach vorne gestellt habe: nein, die waren weit hinten, wie immer bei mir. Beim durchschnittlichen europäischen Wagen fahre ich eher so, dass der Vordersitz den Rücksitz berührt ;)
    Und meine Frau hat im Equinox die (aus Sicherheitsgruenden gerade mit Airbag nicht sehr empfehlenswerte) Angewohnheit entwickelt, die Fuesse hochzulegen aufs Dashboard, daher ist ihr Sitz noch weiter hinten...

  • Ah, wenn man das Sirius extra bezahlt kriegt man das auch bei hoher Laufleistung garantiert.



    In unserer Choiceline stand ja dieses Jahr auch ein Equinox und wäre es der LTZ gewesen hätten wir den sicher auch genommen. Bei uns war es aber nur der 2LT und so haben wir uns dann für einen Ford Edge entschieden, der auch etwas mehr Platz bot. Unser Equinox hätte aber erst knappe 7000 Meilen drauf.


    Ist schon ein schicker Wagen, auch wenn mir sein Schwestermodell GMC Terrain vom Design her besser gefällt. Wenn mir der LTZ mal unter die Finger kommt werde ich den auch mal testen.


    Danke für den Bericht.


    Ps: der Grand Cherokee war auch mein Favorit und bei Hertz hab ich sogar welche in der Limited Ausstattung gefunden, Alamo ordert ja immer nur die billigen Laredo.

  • Danke für den Bericht, aber wie man diese Plastikwüste mit vielen Knöpfen überhaupt als "Innenraum" bezeichnen kann, ist mir ein Rätsel ;) Insgesamt kann ich US-amerikanischen Fahrzeugen einfach nichts abgewinnen. :110:

  • Danke für den Bericht, aber wie man diese Plastikwüste mit vielen Knöpfen überhaupt als "Innenraum" bezeichnen kann, ist mir ein Rätsel ;) Insgesamt kann ich US-amerikanischen Fahrzeugen einfach nichts abgewinnen. :110:


    Es gibt ja noch drei GM Marken, die ähnliche Fahrzeuge in höheren Klassen anbieten, dann bekommst du auch eine teurere Innenausstattung. Wobei ich persönlich meine, dass nur die Leute sich vor "Hartplastik" fürchten und von Schaumzeug schwärmen, die in zu kleinen Wagen fahren und sich ständig an irgendwas stossen :D
    Ich fasse im Alltag jedenfalls immer nur die ohnehin lederüberzogenen Elemente sowie die in allen Wagen aus Plastik bestehenden Knöpfe und Hebel an. Ich könnte dir gar nicht sagen, aus was der Rest in dem Wagen ist. Aber von irgendwas müssen die Premium-Hersteller ja auch leben :)

  • Ich meinte eigentlich das man auf den Sitzen zwar sitzen kann, und das vielleicht auch bequem, aber sobald die erste Kurve kommt hängt man in den Gurten oder wenn man diese nicht angelegt hat irgendwo an der Türverkleidung. Seitenhalt ist dort ein Fremdwort, da rutscht man schon beim hingucken runter.


    MfG Jan

  • man, das Interieur erinnert doch (vor allem die Tachoeinheit) ziemlich an Opel. :D


    Das Infotainment wird ja von dir sehr gelobt. Vielleicht könnte GM sich dazu durchringen, das in Zukunft auch für Opel anzubieten?
    Dann verschwindet vielleicht endlich die Schalter-Palette aus dem Innenraum. :pinch:

  • Vielleicht könnte GM sich dazu durchringen, das in Zukunft auch für Opel anzubieten?


    Für einen kleinen Aufpreis kriegt man den Wagen auch mit MyLink, mit dem der Wagen per Bluetooth auf entsprechende Smartphones-Apps zugreifen kann. Ursprünglich dachte ich, "mein" Equinox hätte es auch, aber er hatte nur normale BT Telefonie. Auf jeden Fall ist das wohl die Zukunft, und ist nun nicht nur in einigen deutschen Chevy Modellen verfügbar, sondern auch im neuem Opel Adam. Nur heisst es dort IntelliLink (so wie bei Buick und Cadillac). Auf heise.de gab es neulich einen Test-Bericht.


    Ich vermute mal Onstar wird schon daran scheitern, dass es keine billigen CallCenter gibt, in denen man deutsch oder andere europäische Sprachen sprechen kann, denn bei Onstar läuft alles über die Verbindung zum Operator. Und insbesonders Deutsche sind ja auch eher telefonschüchtern.