Opel Meriva 1.4|Sixt Leipzig-Mitte

  • Vermieter: Sixt
    Anmietstation: Leipzig-Mitte
    Abgabestation: Leipzig-Mitte
    Gebuchte Klasse: ECMR
    Erhaltene Klasse: CDMR
    Erhaltenes Fahrzeug: Opel Meriva B
    Motor: Reihen-4-Zylinder Benzinmotor, 1398cm³, 100PS
    Gewicht : 1437kg
    Getriebe: 5-Gang-Handschaltung
    Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h lt. Fahrzeugschein
    Ausstattung: Sitzheizung vorn, PDC vorne und hinten, Lenkradheizung, Teilledersitze, Radio CD 300, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn, Tempomat, MuFu-Lenkrad, FlexRail Mittelkonsole
    KM Stand Abholung: 18864km
    Gefahrene KM : 230
    Verbrauch: 7,2l/100km errechnet
    Streckenprofil: 5% Stadt, 95% BAB
    Dauer: 24h
    BLP: 20780€



    Anmietung:
    Geplant war ein kurzer Abstecher nach Jena, wofür einfach nur ein möglichst billiger Mietwagen her solle. Über den ADAC war ECMR bei Sixt das billigste Angebot überhaupt und die 300 Freikilometer haben auch völlig ausgereicht. Dank Groupon-Gutschein kostete die Miete effektiv rund 38 Euro.
    Die Abholung verlief wie gewohnt flott, man habe einen Opel Meriva Benziner für mich, ein Upgrade. Leider musste ein Kratzer auf der Ladekante nachgetragen werden, ansonsten war das Fahrzeug aber schadenfrei.


    Das Fahrzeug – Außen:
    Das auffälligste Merkmal des Opel Meriva der 2.Generation, der im spanischen Saragossa vom Band läuft, sind die Selbstmördertüren hinten, diese sind also nicht wie üblich an der B-, sondern an der C-Säule angeschlagen. Ansonsten sieht das Auto für mich ein bisschen so aus, als hätte man in Photoshop einen Astra kürzer und dafür höher gemacht. Es gibt definitiv hässlichere Autos, auch und grade in dieser Klasse und auch von Opel (zum Beispiel den Opel 500 ääähhh Adam). Ansonsten ist der Meriva von außen ein relativ unauffälliges Auto ohne große Highlights.


    Das Fahrzeug – Innnen:
    Hat man im Meriva Platz genommen, fällt der Blick zunächst einmal auf die Mittelkonsole, die auch schon ohne Navi wahrlich genügend Knöpfe beherbergt. Diese sind allerdings alle selbsterklärend und die Bedienung der wichtigen Schalter ist rasch erlernt. Das Lenkrad liegt gut in der Hand, die Bedienung der Radios und des Tempomats über die Knöpfe bzw. Wippen ist logisch und intuitiv. Zum bedienen des Bordcomputers dient ein Drehrad am Blinkerhebel. Was mir noch aufgefallen ist: Die Sitze vorn haben selbst für mich (1,73m) relativ kurze Beinauflagen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies bei längeren Touren ungemütlich werden kann. Für meinen kurzen Trip jedoch waren die Sitze allemal ausreichend und boten guten Sitzkomfort.
    Hinten ist das Platzangebot in Ordnung, solange ein Fahrer meiner Größe vorn sitzt. Ist der Fahrer aber über 1,80 – 1,85m groß, dürften hier wohl bloß noch Kinder Platz finden. Der Kofferraum ist zwar nicht riesig, aber für ein insgesamt nur 4,28m langes Fahrzeug kann er durchaus überzeugen. Angenehm ist hier die recht niedrige Ladekante.


    Fahren:
    Verbaut war ein 1,4-Liter-Benziner ohne Turboaufladung mit einer Leistung von 74kW/100PS bei 6000 U/min. Dieser Motor trifft auf rund 1,4 Tonnen Leergewicht. In der Stadt fühlt sich der Opel spürbar wohl. Man kommt gut vom Fleck und bei 55km/h kann ohne Probleme der 5.Gang genutzt werden, ohne dass der Motor sich schüttelt oder brummt. Will man jedoch auf die Autobahn, sieht es dann schon ganz anders aus. Ich bin ja nur aus Leipzig raus und direkt auf die A38. Durch die Kurve vor der Auffahrt mit rund 65 im 5.Gang gerollt, dann kommt der grade Teil. Also rauf aufs Gaspedal. Okay, dass hier quasi gar nichts passiert, war keine echte Überraschung. Also in den 4.Gang zurückgeschaltet. Widerwillig beginnt die Tachonadel mit ihrem Aufstieg in Richtung der 70km/h. Also noch einen Gang runter. Nun gibt der Motor ein infernalisches Brüllen von sich und es entsteht so etwas wie Vortrieb. Bei 100 dann wieder den 4.Gang bemüht und noch bis 120 weiter beschleunigt. Dort habe ich dann den 5.Gang gewählt und vorerst auf weiteres Beschleunigen verzichtet, denn schon so lagen rund 3000 Umdrehungen an. Ich habe danach nur mal kurz die Höchstgeschwindigkeit ausgetestet. Mit einigem Anlauf erreicht der Meriva dann Tacho 180. Aber das will man gar nicht lange fahren. Also wieder zurück zur 120 und den Tempomaten rein. Bloß gut, dass die Autobahn Dienstagnachmittags recht leer ist. Insgesamt fehlt ein 6.Gang zumindest auf der Autobahn. Den objektiven Eindruck der Beschleunigung bestätigt auch ein Blick ins Datenblatt, in dem als Wert für die Elastizität 80-120km/h sagenhafte 32,0s angegeben sind.
    Die beschriebene Fahrweise führte dann dazu, dass 7,2l auf 100km E10 nachgefüllt werden mussten.
    Ein weiterer Kritikpunkt: Die Übersichtlichkeit des Meriva. Durch die weit nach vorne gezogene Windschutzscheibe in Verbindung mit der recht kurzen Motorhaube ist es nahezu unmöglich abzuschätzen, wo das Fahrzeug vorne aufhört bzw. anfängt. Ansonsten ist die Übersichtlichkeit aber in Ordnung.


    Fazit:
    Die Miete als solche war wiedermal absolut top. Für ECMR war der Meriva echt ein guter Fang. Die Station Leipzig-Mitte hat hier wieder sehr gute Arbeit geleistet. Ich komme sicher wieder! Das Auto als solches ist wohl das ideale Mutti-Stadt-Auto. Grade das Anschnallen von Kindern hinten dürfte danke der Selbstmördertüren gut klappen. Für den Weg zur Kita und danach zum Supermarkt ein guter Begleiter, für längere Autobahnetappen buche ich dann aber doch lieber eine andere Klasse.


    Fotos