Mercedes Benz A250 (Sport) AMG | MB - Rent
- Motor: 2.0L Reihenvierzylinder mit 155 kW (211PS) und 350 Nm
- Getriebe: 7 Gang - Doppelkupplungsgetriebe
- Höchstgeschwindigkeit: 240km/h
- Kilometerstand: ~3500km
- Leergewicht: 1.465kg
- Normverbrauch: 6,0L
- Errechnteter Durchschnittsverbrauch: ~13L
- Farbe: Rentnerblond
- Listenpreis : 47.500€ inkl. Zubehör 54.500€
"Tuning": Folie: Deadblue - metallic ,Felgen: Carlsson 1/10 GE Graphit Edition 20", Tieferlegung um 20mm, Abgeänderte Abgasanlage lt. Verkaufsliste
Ausstattungsliste: AMG Ausstattungspaket, Heckscheiben dunkel getönt, Licht und Sicht Paket, Scheibenwischer mit Regensensor,
Sitzheiung, Scheibenwaschanlage beheizt, Aktiver Parkassistent, Ablage-Paket, Panorama Schiebedach, Media Interface, COMAND APS
Multimedia-System, Intelligent Light System inkl. BI Xenon, Adaptiver Fernlicht Assistent und noch paar Sache.
Ein Vorwort zum Bericht:
Schreiben war nie meine Stärke, auch Formulierungen etc. bereiteten mir in meiner Schulzeit Schwierigkeiten. Ein mathematischer Studiengang verspricht, keine Gedichtsnalysen etc.pp. mehr zu schreiben – doch für den MWT breche ich mal ne Lanze und schreib, was mir so einfällt. Ich hoffe, ich langweile nicht zu sehr mit den Worten und erfreue hier die Gemeinde mit ein paar Bildern und Eindrücken zu meinem bislang Charakterstärksten Mietfahrzeug. Dem A250 Sport...
Das Anmietprozedere:
Ich wollte mal ein Wochenende das hessische Land befahren und war auf der Suche nach einem geeigneten Untersatz. Möglichst Spaß sollte er versprechen. A250, 211PS und 350 Nm sollten es werden. So kam es auch, einige Telefonate später stand ich in der Niederlassung und wollte die Schlüssel entgegennehmen.
Also, da wären wir:
Die A-Klasse und ich. Die ersten Minuten vergingen wie im Flug, doch musste ich kurz an der Raststätte anhalten um mir was zu trinken zu holen. Als ich zum Fahrzeug schlendere, sackt mir das Herz in die Hose. Ein Kratzer von vorne bis nach ganz hinten. Für ne Sekunde dachte ich, ich sehn ich richtig. Doch unter dem richtigen Winkel zur Sonne erkennt man diesen sofort… Naja dacht ich mir, ist passiert, bist versichert. Dazu auch HIER mehr. (Einige Seiten sinds geworden, die Schadensabwicklung mit der Hanse-Merkur HIER. Mein Lob gilt Ihnen, es wäre mehr als Rechtens, die Regulierung abzulehnen)
Zum Fahrzeugäußeren:
Doch weiter zum Fahrzeug selbst. Eine neue A-Klasse, ein Imagewechsel möchte Mercedes vollziehen. Ob das gelungen ist? Die Verkaufszahlen scheinen das wohl zu bestätigen. Ja,
die neue A-Klasse begeistert! Egal ob im Stehen oder währen der Fahrt, man bekommt öfters mal den Daumen hoch und einige kamen ans Auto und plauderten befreit über die neue, jugendlichere A-Klasse. Ich wurde wirklich fast an jedem Parkplatz auf das Fahrzeug von Rentnern oder Mitmenschen des höheren Alters auf das Fahrzeug und die Farbe angesprochen. Jeder war wirklich begeistert und verliebte sich auch in die Farbe. Zu Recht! Sie steht dem Fahrzeug sehr gut und betont die schöne, dynamische Linienführung. Sehr scharfe Kanten und weiche Heck und Frontpartie wirken sehr stimmig und erzeugen ein „Haben-will“ Gefühl.
Der Grill und die roten Zierelemente des Innenraums finden auch hier Verwendung. Der Spoilerzusatz in der Frontstoßstange ist in einem scharfen rot und sticht sofort ins Auge, der Diamantgrill glitzert und funkelt. Der Mercedesstern sitzt dort perfekt, umschlungen von Sternen - ein Augenschmaus! Die großen Lufteinlässe geben der Front noch das letzte Quäntchen Bulligkeit. „Achtung, hier kommt was auf Steroiden!“ Die Heckpartie ist sehr rund, wieder finden wir eine rote Akzentleiste und seitliche Luftauslässe, die jedoch nur zur Zierde dort sind.
Die Felgen von Carlsson sind wunderschön. Sie wirken auf den ersten Blick sehr luftig, das dezente Carbongrau fällt erst einen Moment später auf und schafft so, mit dem Lack ein Gesamtbild, welches wohl so kein anderes meiner Mietfahrzeuge hatte. Die Tieferlegung verleiht noch einen aggressiveren, sportlicheren Auftritt. Mit der Duplexanlage, die einen super Sound hat, hat das Fahrzeug die A45 AMG Gene zu Recht intus. Ein kleiner Sportwagen, der nicht immer auf seine Figur achtet, wie die Waage uns sagt - doch den man so immer wieder gerne hinterherschaut.
Innenraum:
Der Innenraum ist typisch Mercedes: Als BMW-Fahrer ist alles falsch platziert, der Wischerhebel - eine totale Fehkonstruktion - ist wirklich ein Grauß, man sitz höher als auf einem Hochrad und sowieso, wer hat sich da gedacht, „ich klebe einfach nen iPad an die Mittelkonsole. Wird schon keiner merken.“ Der Blick wandert aber allmählich über die Anzeigen und den Tacho, das Lederlenkrad und die Mittelkonsole. Alles sieht sehr wertig aus und fühlt sich gut an – bis man mal die Mittelkonsole oder die unteren Armaturenbrettteile anfasst. Gott, unser Suzuki SX4 hat dieselbe Materialanmutung und kostet ein Fünftel! Naja,meinetwegen Mercedes. Wenigstens sitzt man bequem und findet schnell eine passende Sitzposition. Die hinteren Passagiere haben bei 1,85M Körpergröße den Kopf schon fast am Dach und das Einsteigen ist immer wieder etwas mühsam. Der Kofferraum ist knapp bemessen doch fast auch mal einen Reisekoffer und 2 Zusatztaschen.
Der schwarze Dachhimmel gefällt und das Panoramadach bringt „Licht ins Dunkle“. Die roten Akzente lockern den Innenraum ein wenig auf die Gurte sind rot gefärbt, doch Schwarz dominiert dennoch. Das „Carbondesign“ ist nicht wirklich mein Geschmack, lieber hätte ich hier kaltes Aluminium oder gebürstetes Edelstahl, im Zusammenspiel mit dem schwarzen Armaturenbrett und dem Dachhimmel ist es doch ein wenig dunkel für meinen Geschmack. Alles wirkt sehr sportlich, die Lufteinlässe erinnern an den SLS AMG und suggerieren, in was für einem Kraftprotz ich hier
sitze und ich bewegen darf.
Das Navigationssystem habe ich nicht angefasst, mit dem Drehregler wollte ich nicht warm werden, nicht intuitiv ist die Bedingung, zu tief sind die Menüs, zu sehr die Einstellungen versteckt. Das können BMW und Audi besser, aber das war uns allen schon vor dem lesen des Berichts bewusst. Das Bedienen per Tasten am Lenkrad ist auch
nach paar Mal verstanden, leider hab ich es nicht geschafft in den Titel zu scrollen, wie man es bei BMW mit dem Rädchen machen kann. Ich musste jeden Titel einzeln weiterschalten – nerfig. (Kann aber auch an meiner Inkompetenz liegen, bitte um Rückmeldung) Der Sound, der aus den Boxen kommt ist dafür für ein Standartsystem wahnsinn! Völlig ausreichend und die überanstrengt. Ich bin normalerweise sehr kritisch doch erfüllt diese Anlage alle meine Wünsche. Getestet wurde mit Jazz/Blues/Electro/Dubstep. Alles war wirklich erste Sahne. Wenn man
bedenkt, dass man für diese Anlage keinen Aufpreis zahlt, ist Sie die Beste ihrer Klasse. Da kann sich gerade BMW noch paar Tipps holen!
Aber wen interessiert der Sound der Anlage? Das Ding hat doch einen Motor! Stimmt, genau. Aber manch einer ist vom Sound der Abgasanlage nicht so infiziert wie ich es bin. Zum Sound später mehr. Die Schaltwippen fühlen sich gut an und wurden von mir auch immer brav genutzt – dazu aber später mehr. Insgesamt ist der Innenraum für mich ein guter Schritt in die richtige Richtung. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, also ist Mercedes mit dem ersten „Sprung“ zu einer neuen Zielgruppe m.M.n. erfolgreich gewesen. Der Innenraum gefällt! Und das sogar den Rentnern, wie meine Parkplatzerfahrungen allesamt bewiesen.
Das Fahrerlebnis:
Man vermutet wohl, es wird unglaublich unkomfortabel mit 20“ Felgen und der Tieferlegung. Doch muss ich dort die Ingenieure loben: Komfort völlig ausreichend und keineswegs zu
hart. Das hat mich doch sehr gefreut, da ich Mercedes, ob es AMG oder ABC ist, immer mit Komfort verbinde. Das Fahrzeug sprintet in 6,6 Sekunden auf 100 und zeigt, dass dieser sich nicht vor den Vertreterkombis auf der BAB verstecken brauch. Aber das ist sowieso nicht das Revier einer A-Klasse, Landstraßen mit vielen schnell-langsam Kombis sind viel
reizender. Der Motor hat genug Drehmoment und entwickelt sich zur wahren Spaßkanone. Zwischensprints sind lustig, aber viel lieber hab ich Downshifts!
Die haben mich infiziert: Der Klang der Abgasanlage, das Knistern, Zwischengas mit Knällen, die ein „ich-will-mehr!!“ Gefühl hochbringen. Unglaublich, aber der Sound überzeugt! Fahrdynamik? Hatta. Das Fahrzeug wankt nicht so sehr auf wie noch der A180CDI, liegt satt auf der Straße und schiebt selbst in etwas schnelleren Kurven weniger über die Vorderachse als anfangs vermutet. Bei jedem Sprint zaubert der Sound einem ein Lächeln ins Gesicht, jede langsamere Kurve wird mit liebevollem Zwischengas untermalt, die Landschaft rauscht an einem vorbei und man fühlt sich völlig vom Fahrzeug umschlungen. Leider trübt das Getriebe all die Euphorie, denn es schaltet sehr überhastet, behält oft eine sinnlose Drehzahl bei und ärgert einen nur.
Deshalb nutzte ich zu 99% die Schaltwippen. Die Fahrmodi habe ich nur kurz getestet: Eco, Sport und Comfort wenn ich mich nicht irre. Im Sportmodus dreht das Fahrzeug die Gänge aus, schaltet mit ordentlich Zwischengas, Knacken und Geboller runter und treibt einem ein Grinsen ins Gesicht, dass manch ein Mitfahrer fragt, wieso man das Lächeln nimmer aus der Visage bekommt.
Verbrauch:
Nunja, wer der A-Klasse viel abverlangt und viel verfeuert, muss auch viel nachtanken. 14L im Schnitt gönnte sich der Kleine. Größtenteils Landstraße und Geschwindigkeiten von 50km/h -120km/h. Sportmodus und schnelles Hochschalten wollten keine Besserung bringen, doch leider gibt es in den anderen Modi kein Zwischengas, was einfach süchtig macht. Auf 18km machte ich den „Spritspartest“: Klima und CD-Radio an, Fahreffizienzmodus Eco und nun die 100% vollmachen. Bei 99% bin ich angekommen, danach ging es nicht weiter. Ich wurde mit einem Verbrauch von 5,8L laut Bordcomputer belohnt. Ein guter Wert, aber so wird mal zum rollenden Hindernis für alle anderen Verkehrsteilnehmer.
Ein Fazit, welches ich so nicht erwartet habe:
Die A-Klasse macht (fast) alles richtig, sie sieht gut aus klingt sportlich und säuft halt wie ein großer... Das DCT ist nicht wirklich Sahne im Vergleich zur ZF die BMW verbaut, doch wie sehr das Getriebe den Fahrspaß auch mindern kann, ist es nach den ersten Kilometern mit den Schaltwippen vergessen. Dass die Gangwechsel eine, anstatt 0,32 Sekunden benötigen ist für mich irrelevant. Das Fahrzeug muss keine Rennen gewinnen, sondern mir Spaß bereiten. Und das hat es!
Bilder, die es nicht in die Berichtsauswahl geschafft haben:
Zur Niederlassung:
Eine Probefahrt mit einem anderen Mercedes Modell wurde mir verwehrt, kein Berater schien sich für mich zu interessieren, bis auf eine junge Dame, die leider kein Wissen parat hatte doch sich sehr um meine Zufriedenheit bemühte. Leider war sie nur eine Praktikantin. Scheinbar war das Rentnerehepaar und die 2 Männer älteren Alters, die nach mir reinkamen ein lukrativeres Geschäft. Der Umgang war leider auch nicht sonderlich freundlich, war sehr rau und auf blöde Kommentare die sich auf mein Alter beziehen, kann ich gerne verzichten. Da das Fahrzeug mit Schaden zurückkam, bestätigte sich seine Vermutung, dass junge Menschen vermehrt Schäden verursachen, weshalb auch eine Kaution von 1000€ geblockt wurde. Leider wurde die Kreditkarte nicht mit dem Mietpreis belastet, sondern mir wurde eine Rechnung geschickt, die ich innerhalb 14 Tagen zahlen sollte. Für Nutzer einer Kreditkarte mit Vollkasko ein Fiasko.
Jeder sollte sich aber ein eigenes Urteil fällen, meins jedoch ist negativ bedingt durch die tollen Kommentare, da ich nicht mit einer Kaution von 1000€ gerechnet habe und als die Kreditkarte den Betrag zurückwies, man ein wenig über mich gespottet hat. Als ich den Schaden meldete, versicherte man mir ein Zusenden des Kostenvoranschlags. Als die Rechnung beim mir auf dem Tisch lag, versicherte ich mich nochmals Telefonisch dass der Kostenvoranschlag unterwegs ist. Also zahlte ich blauäugig den Schaden in Höhe von 750€ - ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellt. Letztendlich wollte die Niederlassung, wie auch die Kundenbetreuung in Niederlande nicht einsehen, dass ich einen Kostenvoranschlag bzw. eine Reparaturrechnung benötige.
Die Kundenbetreuung hatte letztendlich sich nichtmals für diese Umstände entschuldigt, sondern sprach von einem richtigen Verhalten Ihrer Mitarbeiter und zum
unfreundlichen Umgang hatte man sich garnicht erst geäußert. Ein wenig enttäuscht bin ich, dass es keine Entschuldigung gab und man auch nicht versucht hat mich als Kunden irgendwie glücklich zu stimmen. Wenigstens hat das Fahrzeug selbst ein wenig darüber hinweggetröstet, doch nochmal werde ich das Vermietmodell MB-Rent von Mercedes nicht nutzen, dafür
ist der geschaffene Ersteindruck einfach zu negativ und zu nervenaufreibend gewesen. Also, seid froh dass Sixt oftmals so Kulant ist und immer Bemüht ist, seine Kunden zufriedenzustellen!
Und wer bis hierhin durchgehalten hat, alle Achtung, nach so viel Mumpitz, der wird noch mit einem Soundfile der Abgasanlage belohnt:
Für alle, die mobil online sind: https://www.youtube.com/watch?v=HqYO-3xglJc
Bühne frei für jegliche Art von Kritik. Jeder kann sich noch an sein erstes Mal erinnern, manch einer kichert und ein Anderer versinkt voller Scham im Boden.
PS: Gott, so ne Formatierung ist echt so Aufwändig. 3 Mal länger wie der Text gebraucht. Man war das ne Geburt
Kann mir eventuell verraten wie ich die ersten 3 Bilder auf die volle Breite bekomme? gibts dafür ne feste Pixelbreite? Danke!