Renault Megane Grandtour dCi 110 EDC eco2 | Sixt PB

  • Vermieter : Sixt
    Anmietstation : Paderborn-Zentrum
    Abgabestation : Paderborn-Zentrum
    Gebuchte Klasse : CWMR
    Erhaltene Klasse: CWMR
    Erhaltenes Fahrzeug : Renault Megane Grandtour dCi 110 EDC eco2
    Motor : 1.5 DCI, 81kw
    Gefahrene KM : 1483
    Verbrauch : 6,2l / 100km
    Streckenprofil : 80% Autobahn, 10% Landstraße, 10% Stadt
    Dauer : Do-So


    Für die Fahrt mit der Familie zu meinem Bruder ging es also mal wieder in Richtung Basel. Da dafür unser Auto (Renault Megane II Grandtour, 113PS) mal wieder geschont werden sollte, wurde für die 3 Tage CWMR an meiner Stammstation in PB reserviert. Am Abend vorher wurde bereits ein geblocktes Auto angezeigt. Es sollte ein Renault Megane 1.5 Diesel Kombi werden. Am morgen der Abholung war jedoch der geblockte Wagen wieder rausgenommen worden. Das stimmte mich ein wenig traurig, da ich den Wagen doch gerne gefahren wäre. Da unser Wagen so langsam immer mehr Terror schiebt und wir am überlegen sind in der Zukunft einen Ersatz dafür anzuschaffen, hätte ich mich über diese "Probefahrt" mit dem neuen Kombi sehr gefreut. Naja, dachte ich! Alles andere in CWMR ist auch gut, solange es kein Benziner ist! Also ging es am Donnerstag zur Station!


    Abholung:


    Selbst 30 Minuten vorher konnte ich in der App weder ein geblocktes Auto erkennen, noch konnte ich eins auswählen! Also rein ins Gebäude, wo ich sofort freundlich begrüsst wurde und der RSA den Schlüssel raus holte! Ein wenig Karten gespielt und schon wurde mir der Wagen offenbart! "Herr donteatme, hier ein schöner Wagen zum Reisen und wie gewünscht ein Kombi mit Diesel" Da es der Renault Megane Grandtour III als Diesel war, fragte ich erst nach der Motorleistung, da ich keine Lust auf die 95PS Maschine hatte. Da er es aber nicht wusste und das PC-System wohl spinnte, meinte er ich sollte einfach mal nachschauen und wenn es die kleinere Maschine ist nochmal herein kommen. Ich bekam noch die Info, dass dieser eine Automatikschaltung hat, man überreichte mir den "Schlüssel" und ich bedankte mich. Der Schlüssel ist wie bei unserem Modell ein Art fette Checkkarte mit Knöpfchen drauf und sehr unhandlich in der Benutzung!

    Der erste Kontakt:



    Er stand sofort links neben der Station in einem dunkelgrauen Farbton da. Im Gegensatz zu unserem Grandtour wirkte der Wagen wesentlich windschnittiger und sportlicher. Auch die Renault-Raute wirkt mutiert und riesig, was ich ein wenig Schade finde. Die Alu-Dachreeling setzt sich schön vom Rest des Wagens ab.



    Dort erblickte ich dann auch in der Fenstermitte eine Kamera und fragte mich für was die wohl alles ist, dazu aber später mehr.
    Auf der Schadensliste war nur ein Steinschlag vermerkt, denn ich jedoch nicht auf der Scheibe wiederfinden konnte. Ein weiterere kleine Macke musste nachgetragen werden, was aber schnell erledigt war.
    "Checkkarte" rausgeholt, aufgeschlossen, eingestiegen und erstmal versucht ob der Keyless Zugang mit drin ist. Und ja, das klappte wunderbar! Also Checkkarte in der Hose gelassen und los ging die Fahrt! Die elektronische Handbremse geht von alleine raus und auch von alleine rein, sobald man auf P stellt, was wirklich angenehm ist und super funktioniert! Die bisher beste Lösung einer elektronischen Handbremse die ich kenne.
    Unterwegs habe ich dann noch kurz einen Brief wegbringen müssen und so stellte ich das Auto knapp 10m vom Briefkasten entfernt ab, stieg aus, ging zum Briefkasten, hörte ein "Piep", warf den Brief ein und ging wieder zurück. Auto war abgeschlossen und ich wunderte mich kurz. Aufgeschlossen und weiter gefahren. Natürlich gehörte dieses Feature mit zu dem Keyless Zugang, jedoch geht die Tür zwar automatisch zu, jedoch nicht wieder automatisch auf, sondern erst nach Druck auf den entsprechenden Button. Hmmmm.


    Platzangebot und Interiour:


    Da es noch am selben Tag nach Basel ging, packten wir daheim die Koffer und das andere Gepäck ein. Dabei stellte sich der Kofferraum als größer da als gedacht. Alles passte unter die Kofferraumabdeckung und so war sogar noch etwas Platz übrig. Da passt bei uns definitiv weniger drunter. Wann man jedoch die Abdeckung nicht benötigt und den Kofferraum bis oben hin füllt, ist die Kastenform des alten Megane Grandtour wesentlich besser. Habe es am Sonntag mal mit Wasserkisten ausprobiert. Wo bei uns locker 16 Kisten hinten rein gehen, ist bei dem neuen Model bei 12 Schluss! Jedoch finden sich hinten jede Menge Möglichkeiten zum sichern und organisieren des Gepäckraums. So gibt es einige Haken und ein Trennnetz (Lag eingepackt im hinteren Teil des Kofferraums) zur Sicherung von Gepäck. Um den Laderaum zu vergrößern, lasse sich die Fondsitze 60 zu 40 umklappen!



    Auch die hintere Bank wirkt kleiner! In dem alten Model passt relativ unproblematisch noch eine normal gebaute Person in die Mitte bei zwei installierten Kindersitzen. Dies wird im neuen Grandtour jedoch zur Qual und zwar vom anschnallen bis hin zum Sitzen. Daher kann das nur als Notsitz gesehen werden. Schade! Verstehe nicht warum das so ist! Hätte gedacht das es nicht schmaler wirkt, aber anscheinend für Sicherheit oder Komfort der anderen beiden Fondsitze die Mitte leiden musste. In der Fondmittelkonsole steht für die Fondpassagiere ein kleines Ablagefach, sowie ein 12V Anschluss bereit.



    Als Fahrer sitzt man wirklich gut und hat für diese Standardsitze genug Platz und Seitenhalt. Erst nach längerer Fahrt störte ich mich an der zu nahen Mittelkonsole. Als Beifahrer ist es aber wirklich sehr eng und man stößt sehr schnell mit den Knie irgendwo an. Erst wenn man dem Fondpassagieren den Platz klaut wird es angenehmer. Im Gegensatz zum alten Model gibt es nun nur noch einen Becherhalter, der dann auch noch so tief in der Mittelkonsole steckt, das der Kaffeebecher meiner Frau nicht reinpasst. Für eine Coladose reicht es aber. Dafür nehmen der Schalthebel und die Navisteuerung jede Menge Platz weg. Das hätte man besser lösen können. Das Fach in der Mittelkonsole ist auch kleiner geworden. Und zwar fasst um die Hälfte! Das Lenkrad liegt gut in der Hand und hat 4 Tasten für die Bedienung des Tempomaten. Die Steuerung für das Radio ist rechts hinter dem Lenkrad angebracht!



    Das Multimediasystem und Navi


    In dem Wagen war das Carminat TomTom Navi verbaut, sowie ein Radio mit USB, Bluetooth, Aux Anschluss und Telefonvorbereitung. Als ich den Knopf in der Mitte entdeckte, freute ich mich über diesen Dreh-Klick-Schalter und wollte sofort die Musik von meinem USB Stick abspielen lassen. Doch leider war dieser nur für das Navi gedacht und so musste ich mit dem wesentlich kleinerem Knopf am Radio den gewünschten Ordner suchen. Auch das Koppeln mit dem Handy ging zwar auf Anhieb problemlos, jedoch war es mit dem kleinen Radioknopf doch schwieriger als Gedacht.



    WTF! :103: Wer hat sich das ausgedacht! Neun Knöpfe + Dreh/Klick Schalter nur für das Navigationssystem? Ok, egal! Wo kann ich jetzt die Bildschirmansicht ändern, damit ich die vollen Audioinformationen habe?


    Genau das ging nämlich auch nicht! Der Bildschirm zeigt entweder das TomTom Navi an und unten in der Leiste des Bildschirms Titelinformationen oder Radioinformationen, sowie Status des gekoppelten Telefons oder man hat oben rechts eine digitale Uhr eingeblendet und unten die Leiste und der Rest des Bildschirms bleibt dunkel!


    AHAHAHAH! WTF 2nd Part! :cursing: Toller Bildschirm ohne nutzen für mich?



    Denn das Navi war leider für den Anus! Habe persönlich wirklich nichts gegen TomTom, jedoch ist die Oberfläche doch schon ein wenig alt. Dazu wurden die Karten nach Kauf nicht aktualisiert. Die Live-Dienste hatten keine Funktion und ich konnte auch nicht welche von meinem TomTom Gerät dort aktivieren oder nutzen. Also habe ich dafür mein Handy benutzt und der Bildschirm blieb die ganze Zeit in dem "Alternativen" Betrieb! :114:



    Der Klang des Radios war aber vollkommen in Ordnung und auch die Sprachqualität der Telefonübertragung war super! Von Vorteil ist es hier auch, das man als Alter Renault Megane Grandtour Fahrer sofort die Lenkradsteuerung des Radios benutzen kann und sich so nicht umstellen muss!



    Die Fahrleistung, Verbrauch und Assistenzen:


    Kommen wir nun zum Motor! Der Wagen ist mit seinen 110PS ausreichend motorisiert. Natürlich kann man damit kein Wettrennen gewinnen, jedoch wird der Wagen vernünftig beschleunigt und zieht bis 150-160km/h auch ordentlich an. Das liegt auch an dem Drehmoment von 240nm. Zusammen mit dem Doppelkupplungsgetriebe war das Fahren also wirklich entspannt. Wir sind meist 130-150km/h mit dem Tempomaten gefahren, bei Geschwindigkeitsbegrenzungen GPS genau!
    Probleme hatte der Wagen nur auf der A7 in den Kasseler Bergen. Bergauf konnte der Wagen die Geschwindigkeit von 140km/h nicht halten und wurde langsamer. Die Automatik kam aber auch nicht auf die Idee herunterzuschalten. Auf dem Berg angekommen waren es dann nur noch 125km/h auf dem Tacho.
    Auf dem Hinweg sind wir etwas langsamer gefahren, da es sehr nebelig war. Aus diesem Grund hatte er bis dahin 6.0l verbraucht. Zurück ging es dann mit 150km/h und einem Endverbrauch von 6.2l laut Boardcomputer und errechnet 6,09l. Für das geladene Gewicht und die Strecke also meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung. EU-Normverbrauch ist (vollständigkeitshalber) 4.3l! ;)



    Der Tempomat kann in 2er Schritten eingestellt werden und bremst nicht automatisch ab, sondern rollt den Wagen dann bis zur gewollten Geschwindigkeit aus. Mit der Kamera vorne wurde aber auch noch ein Fernlichtassistent und ein Spurwarner eingebaut. Der Spurwarner funktionierte einwandfrei und warnte akustisch beim übertreten der Linie. Wurde aber trotzdem nach ein paar Kilometern ausgeschaltet. Der Fernlichtassistent leistete auf der Landstraße gute Arbeit und blendete nur einmal einen Fahrer bei meinem Überholmanover. Er ging bereits an, als ich gerade angesetzt hatte und so wurde es kurz sehr hell für den anderen Fahrer! Dies wurde mit der Lichthupe des anderen Fahrers freudig quittiert! Auf der Autobahn habe ich ihn nicht ausprobiert, da ich dort bereits mit anderen Systemen schlechte Erfahrungen gemacht habe und die Gegenseite (vorallem LKW Fahrer) geblendet werden.
    Zudem hatte der Wagen noch Parkpiepser vorne und hinten. Diese waren auch dringend notwendig, da man einfach keine vernünftige Sicht, vorallem hinten heraus, hatte.



    FAZIT:


    Seit 2008 ist der neue Renault Megane Grandtour III nun auf den Markt und das Alter merkt man ihm leider an! Im Vergleich mit unserem Grandtour II kann vorallem unser alter Benziner natürlich nicht mithalten. Weder im Verbrauch, noch im voran kommen. Zudem ist das Design des neueren Megane Grandtour wirklich toll und auch nach 7 Jahren (oder 6 1/2?) noch immer modern und hübsch. Dagegen wirkt unser Auto total eckig und altmodisch. Das Eckig und altmodisch kein Nachteil sein muss, hat man vorallem an der Übersicht gemerkt!
    Schade sind aber vorallem die Macken im Entertaimentsystem und die Bedienung dessen. Verstehe einfach nicht was Renault dabei geritten hat. Auch der kleinere Fondplatz trüben meine Sicht auf das Auto ein wenig.
    Trotzdem und gerade auch wenn man die Gebraucht- und Neuwagenpreise für dieses Modell sich mal anschaut, kriegt man ein schönen großen Transport-Familien-Kombi für 4 Personen und auch die 110PS reichen für den Alltag voll und ganz aus. Persönlich würde ich aber trotzdem zu dem 130PS Diesel greifen, gerade wenn man dann mit 140 den Berg raufkommen möchte! ;)


    So, jetzt fahre ich aber noch ein wenig mit unserer französischen Zicke rum und kaufe erstmal 16 Kisten Wasser ein, höre dabei mit dem nachgerüsteten USB Anschluss Musik und benutze mein tolles funktionierendes Handy als Navi!


    P.S. Da die Bilder nach der Fahrt entstanden sind, ist der Wagen an einigen Ecken etwas dreckig! Das war also nicht der Stand bei Abholung! Da war er nämlich wie bisher immer TIPTOP! :thumbsup:

  • Im Gegensatz zu unserem Grandtour wirkte der Wagen wesentlich windschnittiger und sportlicher.

    In Bezug auf einen Renault eine relativ gewagte Formulierung, meine ich. Ich kenne aber auch den Grandtour nicht.

    "Checkkarte" rausgeholt, aufgeschlossen, eingestiegen und erstmal versucht ob der Keyless Zugang mit drin ist. Und ja, das klappte wunderbar!

    Wie kann man denn den Komfortzugang testen, wenn man schon drin sitzt?

  • Zitat von »dont.eat.me«
    "Checkkarte" rausgeholt, aufgeschlossen, eingestiegen und erstmal versucht ob der Keyless Zugang mit drin ist. Und ja, das klappte wunderbar!


    Wie kann man denn den Komfortzugang testen, wenn man schon drin sitzt?

    Meinte damit natürlich das starten des Wagens! Etwas zu schnell geschrieben! Aber irgendwie ging der Wagen nicht Keyless auf, sondern nur zu!

  • kann mich in weiten Teilen deinem Erfahrungsbericht anschliessen.
    Und ja der Grandtour ist durchaus Schnittig geschnitten, dagegen sieht ein Astra oder Golf kein Land.
    Die Bedienlogik ist tats'ächlich....nicht echt vorhanden, aber das Navi an sich hab ich immer als gany passabel empfunden.
    Zumal ich mich schon Frage wozu du bei 2! Autobahnwechsel bis Basel das Navi brauchst. ?(

  • Den Komfortzugang kann man folgendermaßen testen, wenn man drinsitzt:
    Versuchen, den Motor zu starten. Springt er an, ist Keycard Handsfree&Drive verbaut. Wäre es nur die "normale" Keycard mit Schlüsselfunktion, käme jetzt die Meldung "Bitte Chipkarte einführen" - das "normale" System startet nämlich nur, wenn die Karte im Schacht steckt.


    Ich fahre bereits vier Jahre Renault mit dem Keycard Handsfree&Drive und frage mich, warum man bei anderen Autos noch immer einen Schlüssel braucht. Meiner hat auch noch die Türgriffe mit Sensor, da muss man keinen Knopf drücken zum Öffnen. Renault hat das aber mittlerweile wieder geändert - offensichtlich ist die Knopf-Lösung günstiger...

  • dann bin ich wohl zu altmodisch
    ich fahre eigentlich nur in großen unbekannten städten mit Navi, quasi "die letzte meile"
    Stauumfahrung ist auf der Route (ausgenommen zwischen Darmstadt und Waldorf) eh für die Katz.
    Was auch immer warnen vor Gefahrenstelle sein soll, ich hab 2 Augen. Aber wir müssen uns hier ja nicht einige werden.
    Richtig ist natürlich das in Basel in letzter Zeit und noch immer viel gebaut wird, aber zumindest ans Ziel solltest du mit dem TomTom ohne Probleme kommen.

  • Wie gesagt habe ich nichts gegen TomTom und habe vorallem die Live Dienste lieb gewonnen. Diese haben mich schon oft um größere Staus schnell herum geführt! Auch die Entscheidung A6 oder A5 zu fahren ist dadurch einfacher und auch da wurde dann schon oft auf der einen oder anderen Autobahn Stau umfahren. Bin sogar einmal auf den Weg nach Basel durch Frankreich gefahren weil es einige Kilometer vor der Grenze einen größeren Unfall gegeben hat!
    Und leider waren die Karten im Renault veraltet und die Live Dienste waren nicht zu aktivieren und haben keine Verbindung aufgebaut. Wahrscheinlich hätte man die SD Karte mal daheim über TomTom Home aktualisieren müssen, aber dazu hatte ich weder Lust noch Zeit! Und von den vorherigen Fahrern hat dies wohl auch keiner gemacht, geschweige den Sixt selber!


    In Basel selber fahre ich meist ohne Navi mit meinem Bruder als Beifahrer, da er sich besser auskennt! Dort brauche ich dann nur eine Warnung vor Gefahrenstellen! ;)