Citroen C5 140HDI Kombi | Enterprise Dresden Friedrichstadt

  • Vermieter: Enterprise :208:
    Anmiet-/Rückgabestation: Dresden Friedrichstadt
    gebuchte Klasse: Standardwagen/ SDMR
    erhaltene Klasse: Standardwagen / SWMR
    erhaltenes Fahrzeug: Citroen C5 140HDI
    Getriebe: 6 Gang Handschaltung
    Durchschnittsverbrauch: 7l/100km
    Km-Stand bei Abholung: ~20000
    gefahrene Strecke: 1297km
    Dauer: 3 Tage (Wochenendmiete)
    BLP: ca. 35000€



    Ausstattung: PDC akustisch vorne + hinten, Halogen, Navi,Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik 2 Zonen, Sitzheizung, „Licht- und
    Sichtpaket“, Tempomat, Handyvorbereitung mit Bluetooth


    Vorgeschichte:


    Für eine Tour Dresden-Bonn brauchte ich mal wieder ein Fahrzeug mit ausreichend Kilometern, Young Driver Fee und zum schmalen Preis.
    Nachdem ich bereits zwei Mal bei Enterprise gemietet hatte (einmal sehr zufrieden, einmal weniger zufrieden, beide Male im Enterprise-Erfahrungsthread berichtet) stand mein dritter Besuch dort an.


    Die Anmietung


    Ein Tag vor der Anmietung äußerte ich per Telefon mein Wunsch „Diesel und kein SUV“. Bei der Abholung lief dann auch alles problemlos. Etwas sauer stieß mir auf, dass ich gefragt wurde „Sie möchten doch sicher die Selbstbeteiligung auf Null reduzieren?“. Ich hasse Versicherungsverkauf und suggestive Frage.
    Das Auto war für 20000km top in Ordnung und hatte leichte Ladekantenkratzer, also die üblichen Ikea-Einkaufs-Gebrauchsspuren.


    Das Auto


    „Wenn du dir schon ein Auto mietest, warum dann unbedingt ein Franzose?“, fragte der erste Mitfahrer, der bei mir einstieg. Er hatte von Mieten gar keinen Plan und fährt privat einen Opel Corsa uralt, aber nach 500km im C5 waren seine Vorurteile wie weggeblasen und er gestand ein, das ein Corsa uralt nicht besser ist als ein neuer, großer Franzose ;) Ich war auch erst skeptisch, aber im Prinzip bin ich sehr gerne mit dem C5 gefahren. Der Kofferraum ist echt riesig, das Design eine Geschmacksfrage und der Dieselmotor war vollkommen in Ordnung.






    Die Fahrt – Motor, Getriebe, Fahrwerk


    Die Franzosen sind bekannt für ihre nahezu perfekten Dieselmotoren.
    Durchzugsstark und sparsam. So auch der große C5. Verbaut war der 140HDI mit 2l Hubraum, 4 Zylindern, 320NM Drehmoment und 140 PS. Bis 160/170km/h ging es sehr gut voran und die Laufruhe kam mir deutlich besser vor, als in den vergleichbaren VAG Triebwerken. Zumindest ist der Motor im Drehzahlkeller nicht so brummig und läuft immer sehr leise.


    Das Getriebe ist nicht knackig, aber präzise. Zu Beginn war es etwas ungewöhnlich, aber ich sehe es nicht als Manko an. Sehr gefallen hat mir der weit übersetzte 6. Gang, der erst bei 165 über 3000 Touren kam.


    Das Fahrwerk war weich, sehr weich. Wenn man mit einem Audi (oder dem neuen Passat, der ebenfalls fast Audi-typisch hart abgestimmt ist)
    mit 160 über zwei Autobahnbetonplatten fährt, dann kracht es erstmal gewaltet, genauso bei Kopfsteinpflaster. Der C5 hingegen bügelt die Straße weich, wird aber bei 170km/h zu schwammig und gibt dem Fahrer kein wirklich sicheres Gefühl. An dieser Stelle würde ich mir einen Sportmodus wünschen. Ansonsten war es zu jeder Zeit ein sehr komfortables Fahren.


    Einmal hat sich das Fahrzeug ungewöhnlich aufgeschaukelt, der lange Radstand und die zu weiche Federung waren in der Situation etwas unangenehm.


    Zum Verbrauch: gefahren wurde fast Durchweg mit 160/170 (Beachtung der Tempolimits) mit 4 Personen und Gepäck. Der Verbrauch lag ziemlich genau bei 7l/100km, was ich vollkommen in Ordnung finde.


    Die Fahrt – Ausstattung, Komfort, Entertainment


    Der C5 ist nicht mehr ganz auf der Höhe seiner Zeit, aber ausreichend. Das Handy ließ sich erst beim zweiten Versuch mit dem Auto koppeln (Windows Phone, also eher ein Exot), das klappte dann aber problemlos.


    Das Navi lässt sich etwas ungewöhnlich bedienen und während der Fahrt würde ich es als Fahrer auf keinen Fall bedienen wollen. Das Design der Radioeinheit gefällt mir sehr gut, während der Navibildschirm aussieht wie für einen Rechtslenker eingebaut. Zumindest ist das Design spiegelverkehrt zu Audi, BMW, … wo das Navi „Fahrerzentriert“ eingefasst ist.





    Ungewöhnlich war, dass man nach jedem Motorneustart erneut Bluetooth als Audioquelle einstellen musste, das Auto sprang jedesmal aufs Radio zurück.


    Das Multifunktionslenkrad hat insgesamt 20 Tasten/Schalter/Drehdinger und ist auf das Lenkrad aufgesetzt, dreht sich also nicht mit. Sieht komisch aus, ist aber in langen Kurzen (Autobahnauffahrt) sehr gut zu bedienen.


    Der Regensensor und Lichtsensor funktionieren sehr zuverlässig und schalten die Scheibenwischer/ das Licht im richtigen Moment ein. Komischerweise musste ich anfang mal den Scheibenwischer antippen, dann erschien auf dem Bildschirm „Regensensor aktiviert“ und danach musste ich die restliche Fahrt nichts mehr machen.


    Auch der Spurassistent funktioniert sehr gut und vibriert kräftig, sofern man eine Linie überfährt. Mitlenken macht der C5 nicht.


    Fazit:


    Ein sehr entspannter Reisebegleiter, unaufgeregt, genau das was ich in dieser Fahrzeugklasse (bzw IDMR) erwarten würde. Kleine Macken, insbesondere bei der Bedienung, aber es ist kein Fahrzeug, was ich von vorherein ablehnen würde.


    Gehe ich wieder zu Enterprise?


    Ja, diesmal war ich wieder sehr zufrieden und der Preis war schmal wie immer :115: .
    Die dritte Anmietung verlief gut, mit dem Auto & Anmietprozess war ich in 2/3 Enterprise Anmietungen bisher zufrieden.


    Würde ich mir das Auto so kaufen?


    Unter Umständen ja. Größer und komfortabler als der neue Passat mit kleinen Abstrichen bei der Bedienung. Sollte ich jemals Familienvater sein, würde ich den C5 durchaus in die Auswahlliste mit aufnehmen. Der schmale Preis bei dem Platzangebot ist ein gutes Argument. :209:
    PS: Die Rückgabe verlief problemlos, ohne Neuschaden und mit korrekter Rechnung. :208:

  • Sehr schön :-)


    Das mit den vielen Tasten im Lenkrad, da gewöhnt man sich wenn man das Auto als Alltagsauto fährt ganz schnell dran, hab ich in meinem C4 genau so, und dann will man das nicht mehr missen.

  • DAnke für deinen Bericht.


    Ich selber kann dem C5 nichts abgewinnen. Sitze sind zu weich, wie auch das Fahrwerk. Das Fahrwerk fühlt sich an als ob es Wank- und Nickausgleich nicht kennt. Was mir gefallen hat, ist wie das Fahrwerk auf der Autobahn in Österreich und Ungarn Bodenwellen und Schlaglöcher schluckt.

  • Sehr schön :-)


    Das mit den vielen Tasten im Lenkrad, da gewöhnt man sich wenn man das Auto als Alltagsauto fährt ganz schnell dran, hab ich in meinem C4 genau so, und dann will man das nicht mehr missen.

    Dafür hatten die 1300km Strecke aber kaum ausgereicht ;) Das einzige was ich gut fand, war dass das Navi relativ flüssig rechnet, also ungefähr auf einem Niveau mit dem neuen Golf, fast sogar etwas drüber...

    Der C5 ist wirklich ein gutes Auto in IWMR. Hatte ich mal von Avis für I bekommen. Damals auch mit 5,X gefahren, aber eher um die 130.

    Am wohlsten fühlt der C5 sich bei 80-100km/h. Da waren in der Ebene <4l Momentanverbrauch laut Bordcomputer möglich. Kilometerstand + Restreichweite waren zwischenzeitlich bei 1450km/h (70l Tank)