Hallo allerseits,
heute gabs etwas besonders kleines zum fahren.
Der nachfolgende kurze Bericht handelt nicht von dem Neuen !!
Sondern:
Ein Fiat Nuova 500. Baujahr 1969.
Eindrücke und Fahren:
Da stand er also. Der Fiat 500 Baujahr 1969 in Rosso. 0.5 Liter Hubraum aus 2 Zylindern liefern sagenhafte 18 PS, reicht.
Die Größe des Autos wird einem aber erst richtig klar, wenn man sich reinsetzt. Und so sitzt man in dem kleinen Italiener auf mit Leder bespannten Federn, da kein Polster vorhanden ist. Rießen Lenkrad vor einem, ca 25% größer als die Reifen die er aufgezogen hat (11"), eingeengt zwischen 2 Türen die ca 2 cm dick sind. Aber man fühlt sich richtig wohl.
Das serienmäßige Faltdach (exkurs: Die damalige Wirtschaftkrise in Italien hatte spuren hinterlassen, und so wurden Faltdächer serienmäßig verbaut um Metall zu sparen) geöffnet. Als weitere Highlights an Austattung gibt es eine Hupe, eine Art Ventil um die Warme Luft vom Motor in den Innenraum zu bekommen (nennt man umgangsprachlich Heizung), und das wars dann auch schon. Also losgehts! Anschnallen...moment nein doch nicht, gibts keine.
Motor starten
Starten:
- Zündungsschlüssel umdrehen
- Choke aktivieren
- Starterhebel ziehen
- bisschen Gas geben
- Starterhebel rechtzeitig loslassen, damit der Anlasser nicht meckert.
IMAG0008.jpg
Nach dem man gefühlt eine Boeing gestartet hat, geht es nun zur nächsten Herausforderung. Das Fahren:
- Kupplung treten, 1 Gang suchen und einlegen
- Ganz normal, mit bisschen mehr Gas die 18 PS sanft entfalten um kurz darauf schon in den zweiten zu schalten.
- Kupplung treten, Gangknüppel in Leerlauf, kurzer Gasstoß, 2ter Gang rein und mit Gas die Kupplung kommen lassen.
An sich ja kein soo großer Akt, allerdings dauert es eine kleine Weile bis man sich an den Ablauf gewöhnt hat. Man schaltet teilweise falsch, indem man einfach in den dritten schaltet und vergisst dass das Auto nur 18PS hat, um dann natürlich in den zweiten zurückzuschalten.
- Kupplung treten
- Gang raus
- Kupplung rauslassen und anschließend wieder treten
- Gasstoß
- Gang rein
- Gasstoß
- Einkuppeln
Unsynchronisiertes Getriebe eben. Wenns nicht klappt, alles nochmal von vorne 
Das pure Autofahren hat natürlich noch weitere schöne Sachen zu bieten, wie KEIN Bremskraftverstärker, KEINE Servolenkung und von den Assistenzsystemen brauchen wir wohl gar nicht erst anfangen.
Das Amaturenbrett ist aufgeräumt, es gibt 3 Schalter. Einer fürs Licht, fürn Warnblinker und für den Scheibenwischer (hat nur eine Einstellung).
Dieses kleine Wunderwerk ist eine Legende, sie zu fahren ist Spaß pur(anfangs gemixt mit verzweiflung). Wie man vielleicht merkt, gibt es nicht viele Worte über das Auto zu verlieren, da es einfach zu viele Eindrücke hinterlässt um sie niederschreiben zu können.
Überall wo man langfährt wird man angewunken und die sonst so aggressiven 5er BMW mit M-XX sind auf einmal ja freundlich ? Wie geht das denn ? 
Schlussendlich muss man die alte Technik einfach mal gefahren sein, denn nur dann weiß man(n) mal, worum es beim fahren wirklich geht.