Jaguar F-Pace 20d AWD - Sixt Berlin


  • Um die kalte Winterwoche in Berlin zu überstehen, begleitete mich von Montag bis Freitag für gebuchtes SFMR ein weißer Jaguar F-Pace 20d AWD mit knapp 15tkm auf der Uhr, aber ohne Vorschäden.


    Erster Eindruck


    Nach dem überaus erfreulichen Upgrade vom erwarteten Opel Mokka auf einen dicken "Jag" ging es erstmal aus dem Parkhaus. Dank der massiven Maße des F-Pace eine echte Herausforderung. Rechts und links waren teilweise nur wenige Zentimeter zwischen Spiegel und Wand.


    Nach der "stressigen" Fahrt aus dem Parkhaus, hielt ich erstmal an, um mich mit dem Wagen vertraut zu machen, da ich noch nie zuvor in einem Jaguar saß. Verbaut war nicht nur eine 8-Gang-Automatik mit Schaltwippen, sondern auch das große Infotainment-System, der digitale Tacho (keine Ahnung, ob das Serie ist :whistling: ) und Vollledersitze.


    Nachdem ich mir alles angesehen und endlich auch den Sitz vernünftig eingestellt hatte, ging es in den berliner Berufsverkehr. Obwohl ich privat einen '14 Multivan fahre, der nun nicht grad der kleinste ist, erlebte ich im Jaguar eine ganz neue Art von großen Autos: Durch die geschwungene Motorhaube fiel es mir zunächst sehr schwer, mittig auf der Fahrbahn zu bleiben (nach einigen Kilometern gewöhnt man sich aber dran).


    Fahrerlebnis


    Zugegeben - der 20d ist mit seinen 180 PS etwas untermotorisiert, um wirklich dynamisch zu sein, trotzdem macht es wahnsinnig viel Spaß. Am besten gefiel mir aber der normale Fahrmodus: Hier entfaltet der F-Pace seine ganze Klasse: Man sitzt sehr bequem, auch hinten ist genug Platz. Nur die Fenster sind etwas klein, man fühlt sich, gerade vorne, wie in einem Panzer. Das große Panoramadach wirkt diesem Gefühl entgegen, gerade die Passagiere hinten haben dadurch ein sehr luftiges Fahrgefühl.


    Eins muss man aber klar sagen: Für den ständigen Einsatz in der Stadt ist der F-Pace nicht zu empfehlen. Die Rundumsicht ist nicht die beste und man hat das ständige Gefühl, ein riesiges Schlachtschiff zu steuern, ein Gefühl, dass ich in der Stadt nicht so toll finde... :D


    Mit diesem ersten, nicht so überzeugten Eindruck ging es im "Dynamik"-Fahrmodus auf die Bundesstraße Richtung Süden. Hier merkte ich erst das echte Potenzial des F-Pace: Selbst bei 120km/h ist er angenehm ruhig und liegt wunderbar auf der Straße. Auf der Autobahn testete ich weiter: Ab ca. 160km/h fand ich persönlich das Fahrverhalten etwas schwammig, man merkt eben, dass man in einem knapp 2-Tonnen schweren SUV sitzt. Schluss ist übrigends im 20d bei etwas über 220 km/h nach GPS (laut Papieren: ~205).


    Fazit


    Jedem, der viel Autobahn fährt und den die 12-17l (9-11l) Diesel auf der Autobahn (in der Stadt) nicht stören, würde ich den F-Pace ans Herzen legen. Meine Passagiere waren hin und weg vom Komfort und auch ich als Fahrer hatte eine sehr angenehme Fahrt. Das Infotainment ist ok, die Lautsprecher super. Das blaue Licht in den Türen ist nachts nervig und die Option zum Ausschalten habe ich nicht gefunden :thumbsup: .


    Sollte man mich das nächste Mal vor die Wahl stellen, ob es ein F-Pace, ein Q7, ein Touareg oder ein XC90 sein soll, würde ich vermutlich den Schweden nehmen, trotzdem hatte ich viel Spaß und im Vergleich zum Mokka natürlich eine echte Offenbarung.


    Etwas wehmütig und 2500km später gab ich den Jag gestern wieder ab :S




    Ich hoffe, euch hat der Bericht gefallen. Euch allen ein schönes Wochenende.


    Carroll

  • hab mich blöd ausgedrückt und es noch mal n bissle geändert. Auf der Autobahn war der Schnitt bei knapp 15l, mal mehr, mal weniger. In der Stadt waren es so 9-11l. Hab mir aber keine Mühe gegeben, da irgendwo was einzusparen... :D