Audi A8L 3.0T Amerika-Edition (2017) I Alamo Washington Airport

  • Audi A8L 3.0 TFSI Amerika-Edition (2017)


    Dies ist die Fortsetzung von


    Cadillac XTS 3.6 V6 (2017) I Alamo Miami International Airport



    Anmietung
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    Nachdem ich den Cadillac aufgrund eines Ölwechsels tauschen musste, fuhr ich an den Airport von Wahsington D.C. Dort fuhr mich ein Checker erstmal gefühlt 10 Minuten durch Horden von Mietwagen - wie immer ein Traum. Am Checkout musste ich dann kurz warten, wel kein Auto in der Klasse "Luxury" verfügbar war. Letztendlich kam ein recht gut ausgestatteter Q3 2.0TFSI angerollt - natürlich mMn kein adäquater Ersatz, denn die Klasse ist ja mit einer Oberklasselimousine als Beispiel angeführt. Das erklärte ich dem Checker und dieser erläuterte mir, dass JEDER BMW/Mercedes/Audi automatisch in Luxury läuft - Also auch ein Q3. Er verstand aber mein Problem und meinte, dass sei halt so, weil Amerikaner deutsche Autos grundsätzlich als Luxus ansahen.
    Ich wollte den Q3 schon fast mitnehmen - bei den gefahrenen Geschwindigkeiten war es mir eh egal - als ein Audi A8L vorbeirollte. Der Checker reagierte sofort und fragte, ob ich diesen denn haben wolle, der sei auch dieselbe Klasse. Natürlich war es schwer, das Pokerface zu bewahren, mir gelang es gerade so und ich erwiderte, dass der "okay" sei.
    Man merke also: Wenn man Luxury bucht, kann man alles bekommen, von Q3 bis A8L.
    Der Checker entschuldigte sich nochmal in aller Gründlichkeit, dass man mir kein Amerikanisches Auto zur Verfügung stellen konnte (Ich fragte nach einem Lincoln) und wünschte mir gute Fahrt - Der Servicegedanke in Amerika ist wirklich ein anderer.


    Ein alter Bekannter
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    Ich bin schon lange keinen A8 mehr gefahren, der letzte war der VFL als 4.2 TDI in kurz.
    Der jetzige kommt mit einem 3.0TFSI (258 KW) und 8-Gang-Schaltung. Die Ausstattung ist äußerst merkwürdig und ich frage mich, wo der Markt dafür ist. Ich bin mir relativ sicher, dass mal wieder die "Grundvariante" genommen wurde. In Amerika heißt das allerdings schon ziemlich viel Ausstattung.
    Haben-Seite:
    - Ambientelicht
    - BOSE-Soundsystem
    - Soft-Close/Keyless Go
    - Elektrische Jalousien hinten
    - Massagesitze / Belüftung / Heizung
    - Toter-Winkel-Warner


    Auf der SOLL-Seite stehen allerdings auch eine Menge elementarer Dinge:
    - KEIN ACC und KEIN Limiter
    - KEIN Matrix-LED und KEIN FLA
    - KEINE Fenstertönung - kaum Privatsphäre im Fond trotz Jalousien
    - KEIN Fond-Entertainmente
    - Sitze hinten sind NICHT verstellbar und NICHT Belüftbar / keine Massage
    - Motor für diese Staatskarrosse bisschen nicht "State of the Art"
    - KEIN Lane-Assist
    - KEINE Stauumfahrung (SiriusXM nicht abonniert)
    - KEIN USB-Port (ja, wirklich!) und auch kein Strom hinten



    Unterschiede zum deutschen Modell
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    Optisch ist das Modell nur durch die eingefärbten Blinker zu unterscheiden. Haptisch jedoch fallen schon ein paar Dinge auf.
    So ist das Tür-Zufall-Geräusch erstmal wesentlich billiger. Auch fällt auf, dass man das Außenblech recht einfach "reindrücken" kann. Auch sind die silbernen Schalter im US-Modell aus Plastik. Z.B. lässt sich das "PASS. AIRBAG OFF"- Symbol eindrücken. Alles wirkt insgesamt etwas billiger.
    Stauumfahrung geht natürlich auch nicht, weil SIRIUSXM nicht abonniert ist.
    Ebenfalls unterscheidet sich das Modell durch eine permanente Himmelsrichtungsanzeige im Rückspiegel.
    Dass der Tempomat keinen Limiter hat, ist einfach nur verrückt.
    Auch scheint das Wort "ECO" in Amerika noch keinen Einzug erhalten zu haben. Als Fahrprofil ist es jedenfalls nicht gelistet.
    Ausserdem gibt es noch eine Valet-Parking-Funktion, die das Öffnen des Kofferraums verhindert. Was genau sie sonst macht, weiß ich nicht.


    Fahren
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    Die Fuel Economy geht mit ca. 33 MPG (=7,3 L/100 km) gerade so in Ordnung. Da hatte ich mir etwas mehr erhofft, aber seis drum.
    Verglichen mit dem XTS fährt der A8 kein Stück ruhiger. Klar ist es sehr komfortabel, aber die Geräusche dringen trotzdem recht eindeutig ins Cockpit. Über die Schlaglöcher von New York rumpelt der A8 extrem ungehobelt, ja fast unangenehm.



    Tl;dr
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    Der A8 in der Amerika-Edition ist in etwa vergleichbar mit einem Audi A6 in groß. Den aufgerufenen Preis (88k ohne Steuern) würde ich niemals bezahlen für so etwas.
    Wenn alles gut geht, bleibt er für weitere 12 Tage bei mir. Fragen beantworte ich gerne.






  • Ahja, danke für die Info wegen der Lichter. Ist schade, dass sich Amerika so eine Chance entgehen lässt. Habe heute die erste Nachtfahrt hinter mir, die Standard-LED-Lichter sind wirklich äußerst dürftig. Vor allem das Fernlicht ist verdammt mau.


    Habe noch vergessen zu erwähnen: Immerhin hatte er 360* Surround-View. Parkpiepser sind in Amerika ja auch keine Selbstverständlichkeit. Selbst bei den Tahoes nicht.