Mercedes-Benz V-Klasse 250d | AVIS Frankfurt West


  • Pariser Innenstadtverkehr - tatsächlich einfacher als oftmals Berichtet




    Fahrzeug: Mercedes-Benz V-Klasse 250d Avantgarde
    Farbe: Obsidanschwarz
    Station: AVIS Frankfurt West
    Kilometerstand Anfang: 31896 km
    Kilometerstand Ende: 35863 km
    gefahrene Kilometer: 3967 km
    Mietdauer: 10 Tage
    Errechneter Verbrauch (Kombiniert, Diesel): 8,2 Liter/100 km


    Anmietung


    Gebucht wurde das Fahrzeug für eine Reise mit Hochzeitsfeierlichkeiten mit 6 Personen und entsprechend viel Gepäck. Die ganze Tour umfasste 4000km von Frankfurt a.M. nach Paris, durch die Schweiz nach Mailand. Anschließend weiter bis nach Rom/Vatikan-Stadt und von dort durch Österreich nach München, sowie abschließend nach Hause nach Frankfurt a.M. Viele Kilometer vor einem, von daher fiel die Wahl definitiv auf etwas komfortables mit genügend Platz – die neue V-Klasse.
    Die Anmietung lief ohne Probleme und wie erwartet ab. Die V-Klasse stand bereits in Fahrtrichtung geparkt direkt vor der Vermietstation – Schwarzer Lack und dunkle Scheiben und somit alles soweit so gut. Wie einige Tage von der Station mitgeteilt worden ist, wurde es sogar der V250d mit 190PS (ohne 4Matic).
    Am Schalter erwartet mich man schon und händige bereits die vorgefertigten Papiere aus – präzise Vorbereitung lobe ich mir hier (ein Danke an die Station). Die wichtigsten Details wurden nochmal geprüft, Zusatzfahrer eingetragen und die Schlüssel übergeben. Nach einem schnellen check auch das Fahrzeug im technischen einwandfreien Zustand. Wischwasser voll, Reifendruck nach Angabe, Warndreieck und Weste, Verbandskasten alles vorhanden. Fahrzeug also bereit für die große Reise.





    „V“anomenal


    Bereitgestellt wurde ein Mercedes-Benz V250d (lang, 5140mm) in der Avantgarde-Austattung, welches man recht schnell von außen an den entsprechenden Avantgarde Emblemen erkennt – diese jedoch nicht das non-plus ultra der Austattungslinien ziert, sondern eher ein gutes Mittelmaß.


    Der Motor hingegen spielt doch in der oberen Liga der Auswahlmöglichkeiten und ist der größte als 4 Zylinder mit 2.2L Hubraum und 190PS. Ebenso merklicher wie die 190PS zeigen sich die 440Nm, welche das Fahrzeug gerade im Stadtverkehr und auf kurzen Sprints eher als normalen PKW bewegen lässt als ein 9-Sitzer Van mit ca. 175kg Gepäck hinter der 2. Sitzreihe. Doch auch auf der Autobahn sprintet der Stuttgarter Bus mit ordentlich wucht auf knapp 210km/h, die 7-Gang Automatik schaltet sauber und ist zudem per Schaltwippen am Lenkrad steuerbar. Größtenteils lag die Geschwindigkeit zwischen 110 bis 130km/h, sodass der Verbrauch sich entsprechend bei längeren Autobahnetappen auf der Ebene um die 7,1l/100km bewegte.



    Brenner-Autobahn


    Die Mercedes Benz Kenner werden wissen, dass die V-Klasse das Cockpit der C-Klasse geerbt hat und ich muss sagen – für einen „MPV“ einfach sehr elegant. Die großen hochglanz Holzdekor-Einlagen, welche Silber abgegrenzt sind machen das Erscheinungsbild sehr ansehnlich – das war es leider schon. Bei einer solchen großen Reise fliegen natürlich viele Sachen im Auto rum und als Fahrer hat man natürlich das notwendige griffbereit doch genau hier schlägt die C-Klasse zu. Alle Ablagen (und das sind leider nicht viele) im Fahrerbereich befinden sich ziemlich tief und man ist beim greifen aus den Ablagen stark auf den Beifahrer angewiesen.


    Für die Passagiere gestaltet es sich recht komfortabel. Die Bestuhlung war eine 2-2-3, sodass die Passagiere auf Höhe der elektrischen Schiebetüren zwei große bequeme Sitze, mit Armlehne und komfortabler Rückenlehnenverstellung. Die letzte Sitzreihe besteht aus einer Sitzbank mit konturierten Einzelsitzen, welche ebenfalls über eine Rückenlehnenverstellung verfügten. Dies machte die lange Fahrt von Etappen bis zu 10 Stunden für meine Gäste ziemlich komfortabel, übriges tat das butterweiche Fahrwerk der V-Klasse, sowie 3-Zonen Klima, mit je Luftauslässen an der Decke für jede Sitzreihe und kompletter Privacy Verglasung.


    Der Kofferraum der V-Klasse ist durch die Platzierung der Sitzbänke/Sitze im Schienensystem variabel, jedoch habe ich hier keine Finger angelegt – laut vielen Nutzerberichten im Internet ist das für ungeübte Hände eine Mammutaufgabe.




    (Tetris-Melodie erklingt)


    Wie ihr auf dem Foto sehen könnt fasst der Kofferraum 6 große und einen kleinen Koffer, sowie ein 20l Resevekanister, eine 30l Kühlbox mit 12v Anschluss und nochmal 35x0,5l stilles Wasser, sowie noch die ein oder andere kleinere Tasche. Die Kofferraumklappe war elektrisch zu bedienen und ebenfalls per Fernbedienung zu öffnen und schließen. Zusätzlich verfügte die V-Klasse über die zweigeteilte Heckklappe über die Heckscheibe, sodass man beim Beladen schön jeden Zentimeter bis zur Heckklappe über die Heckscheibe ausnutzen konnte – auch wenn beim Entladen am Ende einem alles entgegenkommt.




    Rom, Autofahren in einer parallel Galaxie



    Fazit


    Besser hätte es nicht laufen können, die Abholung und die Miete lief mit AVIS einwandfrei und so wie man es sich vorstellt – ein freundliches Hallo, Schlüssel, Vertrag und schon geht’s los.


    Das Fahrzeug an sich hat für mich alle Anforderungen erfüllt die ich an die Reise hatte. Es sollte was optisch ansprechendes, komfortables Reisegerät für meine Familie werden, bei dem man gerne wieder einsteigt. Im Ausland gilt die V-Klasse generell eher als Taxi oder noch eher als VIP Shuttle und ist im normalen Privatbesitz eher gar nicht zu finden. Man war schon etwas der Sonderling auf den Straßen und im Stadtbild. Dank den kontaktlosen Mautsystemem Bip & Go (Frankreich) und TelePass (Italien) konnte ich zudem viel Zeit an der Mautstelle gewinnen - bei längeren Strecken definitiv zu empfehlen.



    Das Garmin Map Pilot / Radio 20 fährt bei Berechnung die Strecke in Echtzeit vor - anders kann ich mit 50 Sek. für eine 550km nicht erklären


    Meine Wahl würde immer wieder auf die V-Klasse fallen. Der V250d war stark motorisiert, entsprechend komfortabel konnte man sich im Verkehr ohne Gewichts- oder Größenhandicap bewegen. Natürlich steht bei der V-Klasse Glanz und Prestige vor purer Funktionalität – aber es sieht doch schon ziemlich schick für einen 9 Sitzer aus … von daher nur ein halber Minus-Punkt. Aber gleich zwei Minuspunkte erhält die V-Klasse leider für das Navigationssystem, welches aber bei Mercedes Flottenweit als Ausstattungshorror einem begegnen kann – Garmin Map Pilot im Radio 20. Selbst verwende ich Garmin auch als portables Navigationsgerät, aber Mercedes hat sich hier das Ei des Jahrhunderts legen lassen.


    Mit diesem Manko im Hinterkopf, überwiegen jedoch alle oben genannte Plus-Punkte, sodass ich mich gerne an diese Miete zurückerinnere.



    Bis zum nächsten Mal...

  • Der Bericht gefällt mir außerordentlich gut, zumal in diesem auch einmal ein Mietwagenexot vorgestellt wird und ich dadurch eine Inspiration für die Anmietung einer "V-Klasse" enthielt, die ich nun einmal für eine geplante 1-wöchige Bergtour zu 4. nutzen möchte.

  • präzise Vorbereitung lobe ich mir hier (ein Danke an die Station).


    Kam es zu der V-Klasse durch Gut-Glück oder was das irgendwie abgesprochen? Es gibt ja nur die Klasse L und dort ist ja von Caddy Maxi über VW Transporter bis zur V-Klasse alles zu finden.



    Es ist natürlich schade, dass es bei der aktuellen V-Klasse keine 6 Zylinder mehr gibt....


  • Kam es zu der V-Klasse durch Gut-Glück oder was das irgendwie abgesprochen? Es gibt ja nur die Klasse L und dort ist ja von Caddy Maxi über VW Transporter bis zur V-Klasse alles zu finden.



    Es ist natürlich schade, dass es bei der aktuellen V-Klasse keine 6 Zylinder mehr gibt....


    Die V-Klasse läuft bei Avis in Gr. O :)

  • nhdcs:
    Ja. Avis geht da streng nach Sitzplätzen vor.
    Die V-Klassen sind mit 7 oder 8 Plätzen ausgestattet.


    Gruppe L ist mit 9 Sitzern angegeben.


    Der Unterschied zum Sharan ist natürlich riesig, daher muss man als Kunde weit im voraus mit der entsprechenden Avis Station reden um auch eine "große Gruppe O" zu erhalten.

  • nhdcs:
    Ja. Avis geht da streng nach Sitzplätzen vor.
    Die V-Klassen sind mit 7 oder 8 Plätzen ausgestattet.


    Gruppe L ist mit 9 Sitzern angegeben.


    Der Unterschied zum Sharan ist natürlich riesig, daher muss man als Kunde weit im voraus mit der entsprechenden Avis Station reden um auch eine "große Gruppe O" zu erhalten.

    ich musste immer wieder lachen, wenn 7 leute n 7-sitzer reserviert haben und noch 7 koffer dabei haben :8o: