Man kann ja sagen, dass man sich nach dem ersten Date noch einmal treffen soll, wenn man sich gut versteht. Ich denke, da ist auch was dran.
So sehnte ich mich nach dem Date mit der 530d Limousine nach mehr. Zum Bremen-STT sollte es wieder soweit sein, dieses Mal aber in einer vernünftigen Bauform (Kombi). Mein Wunsch wurde jäh erschlagen, als mir die Wahl zwischen A6 Limousine und A6 Kombi blieb.
Dann im September und Januar bahnte sich eine BMW-Flut in Erichs Garage an, was mich sehr erfreute. Für Ende Januar war eine Miete geplant, bis dato ein Superb gewünscht.
Doch gute Preise verleiteten mich dazu, ein kleines Upgrade zuzulassen. So wurde auf LWAR mit Request „Bitte keinen Audi!“ umgebucht.
Der Miet-Vorabend ließ gutes verlauten, ein 530d Touring wurde geblockt.
Das Fahrzeug
Mein Date hatte sich seit dem ersten Mal doch etwas
verändert. Ihre äußeren Werte haben sich weitestgehend nicht verändert,
abgesehen vom Heckabteil (hoffentlich liest „Sie“ diesen Bericht nicht. :D) Im
inneren hat sie sich von Cognac zu einem schwarzen Einheitsbild angepasst, man
könnte meinen sie hätte sich „Emotisiert“. 
Der BMW 5er wird seit 2017 in der 7. Produktgeneration (G30/31/38) im BMW-Werk Dingolfing und bei Magna Steyr Graz gebaut. Neben dem 5er als Limousine und Touring bietet BMW unter dem Baureihencode F90 auch das Sportmodell M5 an.
Der 5er basiert auf dem BMW-eigenen CLAR-Plattform, auf der auch der aktuelle 7er sowie der Z4 aufbauen. Der BMW 5er kann mit Benzinmotoren zwischen 135 und 460kw (184 bis 625PS) sowie Dieselmotoren zwischen 110 und 294kw (150 bis 400PS) bestellt werden. Zusätzlich bietet BMW auch den Plug-In-Hybriden 530e iPerformance mit einer Systemleistung von 185kw (252PS) an.
Der 5er ist derzeit nur mit dem ZF-8HP Automatikgetriebe zu bestellen.
Dieser 5er Touring ist mit einem Bruttolistenpreis von 88039€ sehr gut ausgestattet:
Die Ausstattung ist ähnlich zu der 5er Limousine aus dem
Herbst. Hier war noch die Standheizung verbaut, was hier definitiv zum Wetter
gepasst hat!
In diesem Fall steht das Auto auf 18“ Felgen mit Pirelli Sottozero Winterreifen.
Leider gibt Sixt auch hier nicht den Display-Key aus, weshalb man die Standheizung ausschließlich per iDrive bedienen und einstellen kann. Per App ist dies auch nicht möglich, da Flottenfahrzeuge seitens BMW nicht in der App angelegt werden können.
Besonderes Merkmal des 5er, bzw. der Tourings von BMW allgemein ist die separat zu öffnende Heckscheibe. Ich find’s super praktisch, da man so deutlich schneller an Kleinkram herankommt. Allerdings macht man sich dabei auch die Hände gerne dreckig, da man an der Scheibe keine Lasche oder Zieher zum Schließen hat.
Der Motor
Auch hier stellt der R6-Dieselmotor 265PS und 620NM Drehmoment bereit. Das ist verglichen mit dem A6 50 TDI und E350d etwas weniger, trotz reinen Heckantriebes kann er diese Leistung ausgezeichnet auf die Straße bringen.
Ich war gegenüber dem Heckantrieb erst skeptisch, da ich in diese Richtung bisher eher schlechtes gehört habe (Stichwort schnelles Ausbrechen), ich muss aber sagen, dass ich mich zu keiner Zeit unsicher oder Unbehagen gefühlt habe.
Der Innenraum
Das gleiche in Cognac hatte auch der letzte 5er schon. Sehr positiv fallen mir die Komfortsitze auf, die sind wirklich unübertroffen bequem! Insbesondere die Kopfstützen, was besseres hatte ich noch nicht.
Dieses Modell hatte jedoch schon das iDrive 7, was u.a. den neuen, volldigitalen Tacho, mitbringt. Ich mochte ihn von Bildern schon nicht, das Bild hat sich dann auch bestätigt. Das Display ist super ablesbar, ich bin aber ein vehementer Fan von Rundinstrumenten! Aber props an BMW, dass sie sich für einen neuen Weg entschieden haben. Wenn man das Display nun noch individueller gestalten könnte, wäre es perfekt.
Der Infotainment-Bildschirm in der Mitte kann per Touch und iDrive-Controller bedient werden, die Touch-Steuerung habe ich (bis auf einen Fall) jedoch nie gebraucht.
Ansonsten finden wir in der Mittelkonsole einen unnötig ausladenden Gangwahlhebel, vor dem sich ein schließbares Fach mit 2 Cupholdern sowie eine QI-Ladeschale befindet. Unter der Mittelarmlehne findet man ein ausreichend großes Staufach.
Entgegen meiner letzten Erfahrung mit Wireless-Carplay im 5er lief es dieses Mal Einwand- und ruckelfrei.
Ansonsten sind es kleine Details, die ich toll finde, wie die Status-LED der Scheibenwischer-Automatik, die einem signalisiert ob Sie eingeschaltet ist oder nicht.
Etwas enttäuscht war ich vom Kofferraum. Mir kam er auf den ersten Blick doch arg kleiner als im A6 und der E-Klasse vor, was vor allem durch die Ausladenden Kotflügel kommt. Der Eindruck mag täuschen, jedoch hatten wir auch nicht genug Gepäck dabei, um es auszutesten.
Fahrassistenzsysteme
Das Auto war mit fast allem ausgestattet, was es an Asistenzsystemen gibt. Das sind also der Driving-Assistant + und der Parking-Assistant +. Das automatisierte Parken war im Fahrzeug nicht konfiguriert.
Die Assistenzsysteme liefen auch hier wieder einwandfrei, schön finde ich Hinweise auf Stopp- und Vorfahrtsschilder (bei Stoppschildern piept er dann auch, wenn man nicht rechtzeitig anhält. ).
Ebenso, dass man die meisten Assistenten aktiv aktivieren muss, wenn man sie nutzen möchte und vor allem nicht nutzen muss, wenn man nicht will.
Das bedeutet, dass im 5er der Abstandstempomat auch ohne die Distanzregulierung genutzt werden kann. Der Fernlichtassistent liegt auf einer extra Taste, so dass man auch mit regulärem Fernlicht fahren kann (wobei das adaptive LED schon echt fetzig ist).
Hier habe ich es auch erstmalig ausprobiert, das vorgeschlagene Limit um 5km/h zu erhöhen. Wenn der Wagen ein neues Limit erkannt hat, bot er mir direkt die angepasste Geschwindigkeit an, welche ich nur mit einem Druck auf die Geschwindigkeitstaste am Lenkrad bestätigen musste.
Die Funktionsweise der adaptive-LED-Scheinwerfer wurde an mehreren anderen Stellen schon ausführlich diskutiert, wenn ihr darüber trotzdem noch einmal etwas lesen wollte, sagt Bescheid!
Die Reise
Anlass der Miete war ein Kurztrip nach Sylt. Samstag und Sonntag, mit einer Übernachtung.
Am Samstag um 7 Uhr ging es dann los. Aufgrund der Flexibilität und dem Preis haben wir uns für die Überfahrt mit der Sylt-Fähre von Havneby (dt. Haunebü) auf Romo (DK) nach List entschieden.
Es gab keinerlei Staus, sodass wir schon um 10:30 an der Fähre waren und gerade noch so mitfahren durften!
Am Samstag haben wir uns dann das Naturgewalten-Zentrum angeschaut und sind zum Ellenbogen, dem nördlichsten Punkt Sylts und Deutschlands (dort sind auch ein Teil der Fotos hier entstanden) gefahren. Abschluss des Tages war ein Besuch auf der Düne "Uwe", welcher mit 52,6m über NN der höchste Punkt ist der Insel ist.
Da wir außerhalb der Saison dort waren, konnten wir einige Aktivitäten leider nicht machen. Da es sehr früh dunkel wurde, hatten wir eh nicht viel Zeit.
Nachdem wir abends noch eine Stunde nach einem passenden Lokal fürs Abendbrot gesucht haben, war der Tag auch vorbei.
Am Sonntag haben wir der Abfahrt noch das „Aquarium Sylt“ besucht. Da wir dort deutlich schneller durch waren als erwartet, haben wir gerade noch so die Fähre zurück um 11:30 bekommen (da hatten wir gleich zwei Mal glück, kann man nicht anders sagen).
Durch ein, zwei Pausen auf dem Rückweg waren wir dann gegen späten Nachmittag wieder in Heimat und dann habe ich dem 5er auch schon auf Wiedersehen gesagt.
Fazit
Ich mochte den letzten 5er schon. Auch wenn er nur eine Limousine war. Der Touring hat an diesem Eindruck nichts getrübt und ich freue auch jetzt wieder auf den nächsten 5er! Vielleicht dann mal als 540i/d oder auch mal als 520d (dieser würde mich besonders hinsichtlich Effizienz interessieren!)
Wie immer, wenn ihr Fragen, Kritik, Lob, usw. habt, her damit!
Ich freue mich drauf. Ich möchte mich an dieser Stelle für das dreckige Auto entschuldigen. Dies ist leider der Jahreszeit und den Straßen auf Sylt geschuldet. 
Bilder
Wie immer, habe ich hier Platz für Bilder, die es nicht mehr
in den Bericht geschafft haben. 
