Motorradvermietungen und deren Preise

  • Preise gerechtfertigt? 11

    1. Ja (4) 36%
    2. Nein (7) 64%

    Um mal in eine kleine Nische zu stoßen.

    Auf der Suche nach etwas Spaß im Sommer bin ich auf die Idee gekommen, mal wieder ein Bike zu fahren.


    Spoiler: Sixt Preise sind harmlos dagegen🥴


    Bsp: KTM Duke 125 (11PS) (Neupreis 5.350€ in DE)

    Auf Nachfrage hieß es, das die Maschinen bis zu 3 Jahre alt sein können.


    Und jetzt die Preisliste bei einer der größeren Motorradvermietungen:


    Standart SB (Gruppe 1-3): 1500€

    —> Reduzierung auf 350€: 15€ pro Tag

    Kaution: 1500€ (bei SB 350€) / 2500€ (Standard SB)

    Stornierung: Pauschal 60€


    Pro Tag: 75€ (inkl. 200km)

    Wochenende: 199€ (inkl. 600km)

    Wochentarif: 490€ (inkl. 2.500km)


    —> Monatsmiete: 1.840€ (inkl. 10.000km)


    Das heißt nach 2 Monaten und 25 Tagen hat man das gesamte Bike „abbezahlt“?


    Das macht doch kein vernünftiger Mensch wa?

  • Konkurrenz ist nicht groß und Biken ist eher ein "HobbyDing". Lebenserwartung von Bikes ist auch etwas anders als bei normalen Autos. Denke die zahlen sich da dumm und dämlich als Vermieter, damit die Dinger anständig versichert sind. Da wird sicher alle paar Wochen eins mal richtig geschrotet.

    Ist da vielleicht sogar noch Schutzkleidung dabei? Darüber hinaus ist das alles sehr saisonal. Im Winter machen die dann gar kein Geld. Ansonsten kann ich nur bestätigen, dass da Mondpreise ausgerufen werden, hatte auch mal geschaut.

  • Fast alle, die das betreiben, tun dies meines Wissens nach nicht als Hauptgeschäft (z.B. Motorradverkaufsgeschäft vermietet nebenher). Da muss sich das Risiko auch lohnen. Du musst ja auch das Klientel sehen, was da häufig mietet. Der klassische Businesskasper, der mit seinem "150 Euro pro Tag-VW Passat", "zahlt die Firma, ist mir scheissegal" abfährt und das Ganze querfinanziert, den gibt es ja so da nicht.

  • Du sagst es ja selbst - Nische. Wo ich die Preisgründe sehe:

    • kleiner Markt/wenig Konkurrenz
    • stark schwankende Auslastung sowohl über die Woche als auch übers Jahr gesehen
    • vergleichsweise hohe Wartungs- und Versicherungskosten
    • Fahrzeuge werden für die Vermieter nicht rabattiert wie bei den Autovermietern, die ein durchaus nennenswerter Absatzzweig für die Hersteller sind
    • Motorrad ist immer Spaßmiete, Zweckmiete gibts da nicht
    • der Kunde ist bereit, es zu zahlen

    Unterm Strich in also keiner Weise mit Autovermietung vergleichbar und "Mondpreise" sehe ich da auch nicht.


    BTW: "Meine" Motorradvermietung nimmt für eine 125er fürs WE 159€, für eine 1250 GS 289€ (letztes Jahr waren das noch 259€) bei 500km inkl und 1500€ SB


    Edit sagt noch: Schutzkleidung ist idR nicht dabei bzw. ist das Verhandlungssache. Ich bevorzuge schon allein aus hygienischen Gründen eigene Klamotten, vor allem was den Helm angeht. Ausnahmen bestätigen die Regel: auf die Kanaren oder nach Malle schleppt man jetzt nicht unbedingt seine ganze Kluft mit, wenn man nicht nur zum Moppedfahren dort hinfliegt.

  • Ich würde hier ganz klar über die Vertragshändler gehen, das ist in der Regel günstiger und quasi an jedem Ort in Deutschland möglich. Wir haben für drei 400er Motorräder in München zusammen ca 900€ von Mo-Fr gezahlt und hatten je 1500 km frei, Motorräder waren relativ neu und in gutem Zustand.


    Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass Motorräder bei den meisten SB-Versicherungen ausgeschlossen sind.

  • Ist bei den E-Bikes genauso. Dort zahlt man teilweise bis zu 35 € für einen halben Tag und das obwohl Wartung/Versicherung fast komplett wegfallen, das Fahrrad nach einem Sturz häufig noch einsatzfähig/vermietbar ist und die Bikes auch deutlich weniger Platz benötigen. Die Leute, auch ich, zahlen es ja, aber es schon absurd, dass der Fiat 500e plus Strom deutlich preisgünstiger ist, als ein 08/15 E-Bike.

  • mietfreund


    Wobei man dann auch so fair sein muss zu berücksichtigen, dass ein Auto i.d.R. für alle Mieter passt, beim e-Bike muss es dann - zumindest grob - auch von der Größer her passend sein, sodass der Vermieter etwas höhere Vorhaltungskosten hat, da er im Optimalfall das selbe Rad in S, M und L verfügbar hält.