Erfahrungsbericht Enterprise Greece / Suzuki Vitara Hybrid (IFNR)

  • Im Sommer ging es in den zweiwöchigen Urlaub aufs griechische Festland. Die Frage nach dem passenden Mietwagen hat mich im Vorfeld lange beschäftigt. Das Fahrzeug sollte den geplanten Roadtrip auf der Peloponnes komfortabel meistern können, kleinere Off-Road Etappen waren ebenfalls einkalkuliert.


    In den vergangenen Urlauben in Südeuropa war ich zufriedener Kunde der ADAC-Autovermietung, meistens wurden es dann Fahrzeuge von Hertz.

    Das diesmalige Angebot war allerdings überschaubar in Bezug auf kleine SUV. Persönlich bin ich kein großer SUV-Fan, aber ein Namibia Urlaub mit einem Renault/Dacia Duster hat mich ein klein wenig umstimmen können.


    Da ich grundsätzlich mit schlechten Straßen rechnete, wäre ein bisschen Bodenfreiheit vermutlich nicht verkehrt. Und wenn schon SUV, dann mit Allradantrieb und bitte ohne Automatikgetriebe.


    Schlussendlich bin ich dann beim Münchner Veranstalter driveFTI gelandet. Dort war die Gruppe IFNR bei Enterprise verfügbar, als Beispiel wurde der Suzuki Vitara angezeigt. Eine Internetrecherche ergab, dass dies bei Enterprise Griechenland das einzig angebotene Fahrzeug in dieser Kategorie sein dürfte.


    Die Abholung am Athener Flughafen zur späten Abendstunde verlief problemlos. Der Mitarbeiter war sehr freundlich, es wurde gänzlich auf Verkaufsversuche aufpreispflichtiger Zusatzleistungen verzichtet, zumal eine Super-Cover Abdeckung bereits über den Veranstalter bestand.


    Nach ca. 5 Minuten Fußweg war der Außenparkplatz erreicht, dort wurde dann wie erwartet ein Suzuki Vitara Hybrid Allgrip präsentiert.

    Das Fahrzeug war laut Mitarbeiter beschädigungsfrei und hatte erst knapp 2.400 km auf dem Tacho. Aufgrund der Dunkelheit und des einsetzenden Platzregens war die Übergabe fix beendet, der Mitarbeiter empfahl noch am kommenden Morgen Fotos vom Fahrzeug zu machen, falls wir doch noch Schäden entdecken sollten.



    Die abendliche Fahrt führte dann ins ca. 40 Minuten entfernte Athen.


    Erster Eindruck:


    Die Abmessungen waren im Gegensatz zu den meisten SUV relativ kompakt (Außenlänge: 4,17 m), der Kofferraum dennoch ausreichend für zwei mittelgroße Koffer. Der Innenraum empfing mit ein wenig 2000er-Jahre Flair, echte Knöpfe, ein echter Zündschlüssel, alles klassisch angerichtet. Der Navi-Bildschirm war auflösungsmäßig einem Gameboy-Color recht nahe, zumindest ließ sich aber Apple CarPlay nutzen.


    Technische Daten:


    Das Fahrzeug verfügt über einen 1.4-Liter Turbo-Benziner mit einem 48V Mild-Hybrid-System. Laut Datenblatt stellt diese Kombination 129 PS und 235 Nm Drehmoment auf die Räder. Glücklicherweise war ein manuelles 6-Gang-Getriebe verbaut und kein typisch japanisches CVT-Getriebe.


    Der Hybrid-Schriftzug auf der Heckklappe stellte sich somit als Etikettenschwindel heraus. Der Elektromotor dient lediglich der Start-Stopp-Automatik als Unterstützung, sodass der Motor im Stand länger abgeschaltet bleiben kann.


    Gleichwohl lässt sich dem Antrieb eine gewisse Sparsamkeit nicht absprechen. Begünstigt durch das geringe Fahrzeuggewicht und die maximale Höchstgeschwindigkeit auf griechischen Autobahnen lag der Gesamtverbrauch bei ca. 6,2 l/100 km.


    Der „Allgrip-Select“ Allradantrieb ließ sich aus Ermangelung an Niederschlag nicht auf seine Leistungsfähigkeit testen. Auf Schotterpisten war jedenfalls immer genügend Traktion vorhanden. Das bloße Vorhandensein des Allradantriebes und einer Differenzialsperre lässt einen zumindest in Bezug auf die Parkplatzsuche mutiger werden.


    Praxistest:


    Die bereits erwähnten kompakten Abmessungen des Suzuki stellten sich im Verlauf der Reise als sehr südeuropatauglich heraus. Kurvige Küstenstraßen ließen sich ebenso gut meistern wie schmale Ortsdurchfahrten oder enge Parkplätze.


    Die Performance war dabei in allen Fällen mehr als ausreichend. Der Turbomotor stand ab 2.000 U/Min gut im Futter, was den Fahrer bei Überholvorgängen auf kurvigen Landstraßen relativ gelassen bleiben ließ.


    Die Ausstattung ist trotz des Flairs vergangener Zeiten recht zeitgemäß. Voll-LED-Scheinwerfer, Adaptive Geschwindigkeitsregelung und Klimaautomatik seien hierbei erwähnt. Im Vergleich zu deutschen Premiumprodukten lässt dies einen natürlich kalt, dennoch hatte man nicht das Gefühl große Abstriche machen zu müssen.



    Fazit:


    Die Reise endete nach ca. 2.400 gefahrenen Kilometer, darunter auch einige abseits asphaltierter Straßen.


    Erwähnenswert ist noch, dass die Verlängerung der Miete für zwei weitere Tage unproblematisch über die E-Mail Adresse der Station lief.

    Die Fahrzeugrückgabe lief ähnlich entspannt wie die Annahme, Schäden konnten nicht festgestellt werden.


    Zum Schluss kann ich somit grundsätzlich Empfehlungen für driveFTI und Enterprise am Athener Flughafen aussprechen. Der gesamte Buchungsprozess lief problemlos und alle Beteiligten waren sehr freundlich.


    Der Vitara hat für diese Art von Urlaub genau gepasst und ich würde für den nächsten Urlaub eine ähnliche Fahrzeugkategorie ins Auge fassen.