Ja moin,
ich bins mal wieder!
Da die Liste an Berichten, die ich schreiben will langsam länger wird, fange ich einfach mal an vorne an. 
Dazu kommt, dass auch hier im Berichte großartige Bilder vom noch großartigerem Sundose vertreten sind und ich euch diese nicht vorenthalten möchte!
Und da der M3 für mich das erste Fahrzeug der M GmbH war, möchte ich euch meine Eindrücke (positiv wie negativ) auch nicht vorenthalten. ;D
Was'n das für ein Kombi?
Der BMW M3 Touring (intern G81 genannt) wird seit 2022 in seiner ersten Generation gebaut. Er ist ein Ableger der BMW 3er/4er Performance Modelle. Als Limousine/Coupé hat der M3 bereits eine weit zurückreichende Tradition.
Nun entschloss sich BMW, auch den Touring als "echten" M anzubieten. Dies ist jedoch mehr oder weniger aus einer Spielerei von Entwicklern der M GmbH entstanden. Es wurde hinter verschlossenen Türen ein Prototyp aufgebaut. Dieser Fand bei den Entscheidern allerdings so großen Anklang, dass das Fahrzeug zuende entwickelt werden konnte.
Neben dem M3 Touring bietet BMW den 3er Touring (intern G21 genannt) auch mit den verschiedensten Diesel- und Benzin-Motoren an. Die Range reicht vom 318d/i bis hin zum M340i/d als Performance Modell. Die kleineren Motorisierungen sind in der Basis mit einem Hinterradantrieb versehen, größere Modelle bekommen optional oder serienmäßig den Allradantrieb BMW xDrive. Der M3 Touring ist jedoch immer mit dem BMW M xDrive ausgestatet.
Außerdem gibt es den M3 Touring auch nur als Competition-Ausführung mit Automatikgetriebe.
Der von mir gefahrene Touring kam in Brooklyn Grau daher und der Listenpreis belief sich auf knapp über 108t€. An Serienausstattung wird hier schon viel geboten, sodass die Liste an Sonderausstattung hier relativ kurz ist:
-Innovationspaket
-Sonnenschutzverglasung
-Harman/Kardon Surround Sound System
-BMW Live Cockpit Professional
-Fernlicht Assistant
-Driving Assistant
-BMW Laserlicht
-Parking Assistant
-Komfortzugang
-M Leuchten Shadow Line
-19"/20" M Schmiederäder (hier auf Winterreifen)
Hello from the outside
Optisch unterscheidet sich der M3 so sehr vom "normalen" 3er wie es eigentlich nur geht. Ähnlich wie es Audi beim RS6 gemacht hat bekam der M3 eine komplett neue Front, welche hier vom M4 übernommen wurde.
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Zwischen den Laser-Scheinwerfern erstreckt sich die massive, rahmenlose Niere über die gesamte Höhe der Stoßstange. Ich finde sie so noch deutlich geiler als die normale Niere des 4er BMW.
Der Optik zu gute kommt, dass mein M3 nicht mit dem Driving Assistant Professional ausgestattet war. Der Radarsensor kann aufgrund der Frontdesigns nämlich nicht mittig platziert werden. Das sieht, gelinde gesagt, ziemlich beschissen aus.
Aggressiv gezeichnet kommt der restliche Stoßfänger daher. Im unteren Bereich mit großen Lufteinlässen, die mit Carbon-Paket noch ein wenig cooler aussehen würden.
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In der Seitenansicht sieht der M3 erst einmal relativ - normal aus. Was mir jedes mal direkt (und auch optisch gar nicht geil) auffällt ist die hier verbaute Mischbereifung. Bei unterschiedlichen Reifenbreiten vorne und hinten sage ich in der Regel nichts, beim M3 verbaut BMW jedoch eine 19" Bereifung auf der Vorderachse und eine 20" Bereifung auf der Hinterachse. Das führt zu unterschiedlichen Reifengrößen, hinten dann auch mit deutlich flacherer Flanke. Das sieht für mich leider gar nicht stimmig aus. Bei JP Performance hat man den M3 Touring vorne wie hinten auf 20" gestellt, so sieht es dann sehr stimmig aus.
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Optisch ist im vorderen Radkasten auch deutlich mehr Luft als im hinteren. So wirkt es, als hätte der Wagen dauerhaft einen "Hängearsch". Das Finde ich schade!
Um einem M-Modell gerecht zu werden wurden die Kotflügel vorne und hinten ein gutes Stück verbreitet. Hier kommen wir leider direkt zum nächsten Punkt, den ich nicht schön finde und an dem BMW scheinbar sparen wollte. Um die hinteren Türen nicht neu entwickeln zu müssen, macht der Kotflügel hier einen sehr starken knick kurz vor dem Übergang zur Tür. Das sieht einfach aus wie gewollt und nicht gekonnt. Wenn man sich dagegen den RS4 anschaut, sieht man dass es hier deutlich stimmiger aussieht. Mercedes hat den C63 hinten gar nicht erst breiter gemacht, das ist auch keineswegs besser als beim M3.
Ansonsten finde ich die Seitenansicht wirklich gelungen, vor allem mit dem Fake-Luftauslass hinter der Vorderachse. Sieht halt toll aus, auch wenn es keine Funktion hat.
Serienmäßig kommt der M3 Touring mit der erweiterten Shadow Line. Hierdurch sind die Spiegel und das Dach schwarz gehalten, was einen tollen Kontrast gibt. Ein Panorama-Glasdach gibt es aus gründen der Versteifungsfestigkeit und dem Anspruch von BMW an das Auto übrigens nicht. Die erweiterte Shadow Line kann auch kostenfrei abbestellt werden, dann sind Spiegel und Dach in Wagenfarbe.
Kommen wir zur Schokoladenseite des M3. Dem Heck.
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Durch die breiten Backen hinten wirkt das Auto von hinten wirklich sehr massiv, was mir gut fällt. Aus dem richtigen Blickwinkel sieht man den gar zu riesigen Endschalldämpfer der M-Abgasanlage, die ihre Klänge und Dämpfe über 4, ein wenig mittig angeordnete, Endrohre in die Freiheit entlässt.
Die Heckklappe ist soweit aus der Serie übernommen, inklusive der super praktischen, separaten Heckscheibe. Oben drüber gibt es noch einen Spoiler, auf den eine zusätzliche Lippe aufgesetzt ist. Auch ein Detail, welches mir nicht wirklich gefallen möchte. Dadurch, dass diese Lippe nicht sauber am Ende des Spoilers aufsitz hat dieses Element sehr viel von ATU-Tuning.
Hello to the inside
Jeder, der in den letzten 12 Monaten mal in einem neuerem BMW gesessen hat wird den Innenraum inklusive Widescreen kennen. Ich werde mich über das katastrophale iDrive 8 auch hier nicht weiter auslassen. Wer dazu mehr lesen möchte, dem lege ich meinen Bericht zum BMW i4 ans Herz. 
Ich werde in diesem Abschnitt eher auf die Besonderheiten des M-iDrive eingehen.
Die Sitze sind ebenso bekannt, hier handelt es sich um die M-Sportsitze, die man auch in den M-Performance Modellen bekommen kann. Optional gäbe es hier noch Carbon-Schalensitze. Diese sind leider absolut nicht für mich geeignet und selbst wenn, kämen sie aufgrund des geringeren Alltagskomfort durch die hohen Seitenwanden nicht in Frage.
Platz genommen ergreift man als erstes das wirklich gelungene M-Lenkrad, welches hier beim M3 über zwei zusätzliche Tasten oberhalb der Lenkradtasten verfügt. Hierüber können zwei Fahrzeug-Setups gespeichert und sofort abgerufen werden.
Anschließend erblickt man den Tacho mit dem angepasst BMW iDrive 8. Für die M-Modelle hat BMW hier ein komplettes Redesign, mit neuen Grafiken und Fonts vorgenommen. Toasti likey! Vergangenheit sind ominöse roséfarbene Elemente, Gegenwart ist ein komplett in M-Farben durchgestyltes Infotainment-System. Der Tacho ist unverändert wenig einstellbar, sieht aber durch des Redesign nun wirklich klasse aus. Im M-Sport- und Track Modus (dazu später mehr) wandelt er dann doch noch mal seine gestalt und rückt die wesentlichen Elemente weiter in den Fokus.
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Auch das Infotainment-Display sieht durch des iDrive Redesign einfach nur geil aus, ist jedoch genau so unübersichtlich wie bisher.
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Ein blick auf die Mittelkonsole löst Freude aus, denn der Gangwahl-Knubbel ist hier einem wirklich hochwertigem, großen Gangwahlhebel gewichen. Dieser ist exklusiv für die M-Modelle und von der Bedienung ein wenig anders als gewohnt.
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Es gibt hier keinen Unlock-Knopf, denn ein versehentliches wechseln der Richtungs-Fahrstufen ist hier nicht möglich. Für den D-Modus wird der Gangwähler nach rechts gedrückt. Für Neutral nach Links und für den Rückwärtsgang nach links und dann nach oben. Das hat schon ein wenig Handschalter-Feeling. Im D-Modus kann dann jederzeit durch vordrücken oder zurückziehen des Gangwählers manuell in das Getriebe eingegriffen werden. Schaltwippen am Lenkrad gibt es aber trotzdem.
An der Stirnseite des Gangwählers sitzt dann noch der Knopf für den Parkmodus, links daneben eine Wippen um die Schaltgeschwindigkeit des Getriebes zu verstellen.
Rechts neben dem Gangwähler ist der iDrive-Controller, unterhalb die Parkbremse.
Links vom Gangwähler verbergen sich: DSC-Switch, PDC-aktivierung, Start-Stop, Motor-Start. Unterhalb davon dann die M-Spezifischen Tasten:
M Mode
Über den M Mode Schalter kommt man in das (ich nenne es hier mal so) Fahrerlebnis-Menü. Ganz klassisch ist es hier allerdings nicht.
Standardmäßig ist der Wagen immer im Modus "Road" unterwegs. Hier ist alles ganz normal, Fahrassistenzen sind aktiv, Radio läuft etc.
Im M Mode Sport werden die Fahrassistenzsysteme weitestgehend deaktiviert und die Displays werden auf ein fokussiertes Fahren eingestellt. Wenn man die Fahrassistenzsysteme aktivieren möchte, stellt das Fahrzeug wieder auf den Road-Modus um.
Im M Mode Track werden die Fahrassistenzsysteme komplett deaktiviert (und lassen sich auch nicht aktiviere), das Infotainment-System abgeschaltet und das Fahrer-Display auf fokussiertes Fahren eingestellt. Der Track-Mode ist nur für die Rennstrecke gedacht!
Setup
Über den Setup Schalter gelangt man in das Fahrzeugsetup. Hier kann für jede komponente das Fahrzeuges die optimale Einstellung getroffen werden. Standardmäßig ist das Fahrzeug in den Einstellungen auf dem Bild unterwegs.
Für die Aktivierung des 2WD-Modus muss das DSC komplett abgeschaltet werden. Jedoch aktiviert man dafür den Punkt "M Traction Control", wo man die Traktionskontrolle in 10 Stufen frei einstellen kann. 0 bedeutet dabei komplett deaktiviert, bei 10 ist es fast wie mit DSC an bei einem Hinterradantrieb.
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Abgasanlage
Über den Schalter kann die Klappen-Abgasanlage geschaltet werden.
POWAAAAA
Im M3 Touring verbaut BMW seinen S58B30T0 genannten Reihen-Sechszylinder. Dieser bietet 3 Liter Hubraum, einen Bi-Turbo Verbund und schickt als Competition satte 510PS und 650Nm Drehmoment an alle Räder.
Und das macht er wirklich wirklich gut. BMW beweist mit dem M3, dass sie sich ihrer Kernkompetenz, dem fahren, treu bleiben. So viele negative Dinge, die das Auto optisch in mir auslöst, fahrerisch macht er das locker wieder wett.
Allzu schade war es, dass der Wagen auf so grottigen Winterreifen stand. Keine Ahnung was Choice da geritten hat, aber so krasses rutschen hatte ich selbst auf feuchter oder schneebedeckter Fahrbahn noch nicht (ja, auch im 4WD Modus ohne scharf).
Bei den ganzen Einstellungsmöglichkeiten machen es leider nötig, dass man sich einmal intensiv damit auseinandersetzt und guckt, welcher Schalter genau was macht. Einmal habe ich auch den 2WD Modus ausprobiert, das hat auf Schneebedeckter Fahrbahn und den Winterreifen dann wieder echt Laune gemacht, auch wenn es absolut nicht gut kontrollierbar war.
Mit so viel Traktion wie möglich schiebt das Auto aber noch vorne als wenn es kein morgen gäbe. Jedoch ist mir das Fahrverhalten in Kurven dann doch nicht ganz geheuer, weil es mir manchmal zu unberechenbar ist. Hier bin ich eher ein Fan vom RS4, der in der Lebenslage alles auf die Straße schickt was aus dem Motor heraus kommt. Aber das ist sehr individuell.
Was mir auch gefallen hat war die Spreizung des adaptivem Fahrwerkes. In Sport+ war es knüppelhart, in Comfort auch noch straff aber aushaltbar. Ich war mit dem Wagen ein Wochenende in Italien und auf der An- und Abreise hat mir das fehlende ACC mehr zu schaffen gemacht als das Fahrwerk.
Und wenn man dann "sicher" sportlich fahren will macht er das auch klasse. Wie bei eigentlich jedem BMW habe ich es mich aber nicht getraut im öffentlichen Straßenverkehr den DSC On-Modus zu verlassen.
Zum Abschluss noch die Klärung einer Sache: Wie hat BMW das geschafft? Der Anspruch der M GmbH an den M3 Touring ist, dass er genau so fahren soll wie die Limousine. Das führt zu einem Problem. Denn der Touring hat durch den anderen Fahrzeugaufbau weniger Verwindungssteifigkeit. Um den entgegen zu wirken gibt es beim M3 Touring kein Panorama-Glasdach. Zusätzlich verbaut BMW im Unterboden die Verstrebungen des M4 Cabrio, um das ganze Fahrzeug in sich steifer zu machen. Mir fehlt zum Vergleich leider die M3 Limousine, aber für mein Gefühl haben sie ihr Ziel erreicht.
Was mir abschließend leider nicht so ganz gefallen hat: Der Sound. Ich war schon enttäucht als ich mal einem M8 oder einem M5 hinterherfuhr, weil die klanglich für meinen Geschmack zu sehr in den Motorsport-Bereich gehen. Sehr kreischend, wenig bassig. Genau das macht der M3 leider auch. Grundsätzlich klingt der Motor gut, mir kommt da hinten einfach das falsche Geräusch raus, grade bei der doch sehr agressiven Optik. Dazu kommt das sämtliches Knallen und Prömpeln sehr im Hintergrund stattfindet. Wenn ich da an einen RS4 denke, passiert da einfach viel viel mehr. Für mich schade, aber auch das ist ja das was individualität ausmacht.
Fazit
Ingesamt verließ mich der M3 Touring mit gemischten gefühlen. Ich finde das Auto weiterhin sehr schön anzusehen, auch wenn dies sehr kontrovers ist. Ich finde ihn weitaus toller als die Limousine und das Coupé, das Cabrio hat wieder andere Vorteile. Ich würde fast soweit gehen das Auto als One-Car-Solution zu bezeichnen, jedoch muss man sich der sportlichen Abstimmung des Wagens bewusst sei und dies im Alltag auch wollen. Für mich wäre es jedoch nichts.
Ein weiterer Punkt, der mir ein wenig auf die Nerven ging war, dass das Auto super auffällig ist. Viele M3 Touring fahren halt nicht rum und ich wurde noch nie so häufig auf mein Auto angesprochen wie mit dem M3. Highlight waren fahrer anderer, sportlicher Autos die beim Waschen die ganze Zeit gegafft haben und der Fahrer eines 320d, der auf der Autobahn wild neben mir gestikulierte und scheinbar das Auto mit mir tauschen wollte.
Nunja. Ich verstehe die Freude der Community über das Auto, aber diese Art von Aufmerksamkeit ist leider so gar nichts für mich.
Nichts desto trotz bleibt mir das Auto in sehr positiver Erinnerung und wie beim M240i und dem M340i gilt für mich: Im Sommer, auf Sommerreifen gerne wieder!
Wie immer danke ich euch für eure Lesebereitschaft, genießt nun noch die restlichen Bilder und lasst gerne eure Meinung da.
Zum Schluss gilt natürlich mein Dank auch BeMine, der mir die Möglichkeit gab das Auto gleich für einen ganzen Monat zu fahren. 
Bis zum nächsten mal,
euer Toasti.
Rolling Shots
Die Hammer geilen Rolling Shots von Sundose verdienen hier ihr eigenes Kapitel! An dieser Stelle noch einmal vielen vielen Dank für die zwei wirklich tollen Sessions bei fabelhaftem Wetter. An zwei Tagen sind über 200 Bilder entstanden, bei denen ich gar nicht weiß welche ich hier am ehesten Zeigen soll. Daher eine hoffentlich gute Auswahl!
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Restliche Fotos
Natürlich gibt es auch so noch mehr Fotos, die es nicht in den Fließtext geschafft haben. Da die auch ihren Ruhm verdient haben, bekommt ihr sie hier gesammelt
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