Vermieter: Europcar
Abholstation: Wismar
Rückgabestation: Wismar
KM-Stand Abholung: ca. 16.500
Gefahrene KM: 1134
Gebuchte Klasse: FDAR
Erhaltene Klasse: PWAR
Erhaltenes Fahrzeug: Audi A6 Avant 2.0T Multitronic
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner, 170PS
Sonderausstattung: PDC hinten akustisch, MMI plus, BT-Telefonie, Licht-/Regensensor, Xenon, Vollleder, Schiebedach
Bereifung: 225er Sommerreifen (Continental)
Durchschnittsverbrauch: 9,4l (BC) / errechnet: 9,8l inkl. Tankdifferenz
Dauer: 3 Tage
Preis: LH KK Contract für FDAR
An dieser Stelle herzlich Willkommen zu einem Bericht über den Einstiegsbenziner im Audi A6. Ich wollte dieses Auto niemals fahren – nun war es doch so weit. Eines aber vorweg: Das Fahrzeug ist besser als sein Ruf….
Exterieur
Ich kann nur sagen, dass ein A6 ohne Tieferlegung, dazu noch in Silber und mit altbackenen Felgen natürlich nicht das Nonplusultra darstellt. Allerdings hilft die LED-Lichterorgel an der Front doch das Überholprestige sicherzustellen. In dieser Form sieht der Audi natürlich „alt“ gegen den neuen 5er aus, wenn ich mir allerdings den A6 mit S-line Paketen und schicken Felgen ansehe, dann handelt es sich immer noch um den schönsten Edel-Reiselaster (=Kombi) auf dem Markt.
Interieur
Gewohnt hohe Innenraumqualität, alles hat seinen Platz, nichts klappert, die Verarbeitung und die Oberflächen wirken sehr hochwertig. Die Standard-Ledersessel bieten nicht den überragenden Seitenhalt der S-line- Bestuhlung, aber zum bequemen Reisen reichen sie allemal aus. Von Rückenschmerzen keine Spur.
Komfort
Eigentlich kann ich nur feststellen, dass ich nach 600km am Stück aus dem Fahrzeug gestiegen bin mit dem Gedanken, dass ich nun nochmals dieselbe Strecke bewältigen könnte. Der A6 rollt hervorragend ab und bietet mittlerweile das Komfortniveau eines A8 der vorletzten Baureihe oder sogar mehr. Auch die Mitfahrer haben sich zu keiner Zeit beschwert, sondern waren eher schwer angetan von der „tollen Ausstattung“ und den ganzen „Spielerein“ (meine Aufklärung, dass das Fahrzeug quasi nackt auf den Felgen steht, wurde mit Unverständnis quittiert )
Motor/Getriebe
Der 2.0T ist mit seinen 170PS sicherlich nicht übermotorisiert. Allerdings kommt man voran und ein Mitschwimmen im Verkehr ist immer möglich. Beim starken Beschleunigen wird der Motor kernig-laut, ohne dabei einen wirklichen Vortrieb zu gewährleisten. Sehr schön allerdings die lineare Beschleunigung durch die Multitronic. Von 0-100km/h zieht der Audi wie am Gummiband gezogen linear nach vorne, und das bei halb durchgedrücktem Gaspedal. Allerdings heißt das nicht, dass der A6 damit schnell unterwegs wäre. Ein Golf mit 140PS-TDI ist einfach nicht abzuschütteln mit diesem schweren Reisefahrzeug, erst bei 200km/h+ wird die Vertreterfraktion kleiner im Rückspiegel. Eingetragene Vmax ist 220km/h.
Sicherlich handelt es sich hier um keinen Sportwagen, dafür gewährleistet die Multitronic immer niedrigstes Drehzahlniveau (ca. 2.600 U/min bei 160km/h) und damit eine angenehme Geräuschkulisse. Beim Beschleunigen wandert der Drehzahlmesser sofort in den hohen und damit für die Leistungsabgabe optimalen Drehzahlbereich, Schaltrucke sind dabei natürlich nicht zu fühlen. Sowas kennen stufenlose Getriebe nicht. Wozu der manuelle Modus gut sein soll, das können wohl nur die Ingenieure von Audi beantworten. Ich finde es sinnlos einem stufenlosen Getriebe Gangstufen zwangsweise zu verpassen. Das Trinkverhalten stellt mich vor ein Rätsel, auch bei absoluter Schleichfahrt ist keine 7 vor dem Komma zu erreichen, bei sehr fixer Fahrt habe ich dagegen „nur“ 10.5l verbraucht.
Infotainment
Wiederum das MMI plus. Gefällt mir sehr gut, auch die SD-Karten Slots sind immer wieder eine Freude für Vielmieter. Die Sprachbedienung funktioniert sehr gut. Die klangliche Qualität der Standard-Anlage mit Subwoofer ist über jeden Zweifel erhaben. Einzig das hochauflösende Display wirkt im Vergleich zu BMW doch recht klein.
Fazit
Ein A6 ist und bleibt ein A6, auch mit dem Einstiegsmotor. Die Trinksitten sind gewöhnungsbedürftig, die Multitronic dagegen funktioniert überraschend gut in Kombination mit einem Benziner. Ich möchte trotzdem nächstes Mal lieber einen Golf Diesel.