Gebrauchtwagenkauf: Ein Mietwagen ist kein Jahreswagen

  • Dienstag 08.03.2011, 09:21


    Gebrauchtwagenkauf Ein Mietwagen ist kein Jahreswagen



    Ein Mietwagen darf nicht ohne weiteres als Jahreswagen beworben werden. Sein Wert ist deutlich geringer, denn die wechselnden Nutzer gehen mit dem Fahrzeug nicht so sorgfältig um wie mit einem eigenen Auto.


    Dementsprechend darf ein Auto, welches zuerst als Mietwagen zum Einsatz kam, nicht als Jahreswagen aus erster Hand verkauft werden. Die Bezeichnung würde den Käufer in die Irre führen, urteilte das Oberlandesgericht Hamm. Die Formulierung sei zwar auch bei einem Mietwagen formal korrekt, doch würde sie beim Käufer falsche Vorstellungen zur Anzahl der Nutzer wecken.


    Anstatt nur von einem einzigen Fahrer bewegt zu werden, werden Mietwagen von Fahrern mit wechselndem Temperament, verschiedenen Fahrfähigkeiten und Sorgfaltseinstellungen gefahren. Allein der Umstand, dass das Auto nicht ständig für eigene Zwecke genutzt wird, führt nach Ansicht des Gerichts zu gesenkter Sorgfalt im Hinblick auf die langfristige Werterhaltung (Az.: I-4 U 101/10).




    Quelle: Focus.de


    http://www.focus.de/auto/ratge…hreswagen_aid_606444.html

  • Lebenspartnern


    Naja also der typisch deutsche Mann wird seiner Frau (ich unterstelle jetzt einfach mal in jeder deutschen Beziehung ist der Initiator für die Anschaffung eines "adäquaten"
    Gefährts immer der Mann) schon was erzählen wenn die mit 200 um die Ecken pirscht.


    Kindern


    Als ich gerade 18 und den Sinn eines eigenen Autos nicht verstand, weil bei uns drei Autos herum standen, waren super Strenge Auflagen mit deren Benutzung verbunden.


    Eltern


    Ich denke ein 40-60 Jahre alte Eltern wissen, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten, bzw. wie diese mit dem Auto ihrer Kinder umzugehen haben.


    Freunden


    Kann ich nicht beurteilen, aber ich würde meinen Freund meinen Neuwagen nicht zur Verfügung stellen.


    ...ich finde die Begründung schon gerechtfertigt.

  • Zitat von »gn8«
    Lebenspartnern




    Naja also der typisch deutsche Mann wird seiner Frau (ich unterstelle jetzt einfach mal in jeder deutschen Beziehung ist der Initiator für die Anschaffung eines "adäquaten"
    Gefährts immer der Mann) schon was erzählen wenn die mit 200 um die Ecken pirscht



    Meinst du das gerade ernst?


    Der Fakt, dass die "klassische" Rollenverteilung in BRD mehr oder minder dahin ist, ist schon bei dir angekommen?

  • Man muss ja nicht immer nach den Medien quatschen/denken...


    Jeder Haushalt vertritt dahingehend seine eigene Position.

  • Okay also unterstellst du mir gerade das a) mein Haushalt b) der meiner Eltern und c) weitere aus dem engen Umkreis doch noch nach klassischen Rollenmodellen agieren und der Rest "nur Gerede / Gequatsche" nach den Medien ist?


    :63:


    Kleines Beispiel:


    Meine Partnerin macht bei uns den Handwerklichen Krempel weil ihr das mehr spaß macht als mir...


    Noch ein weiteres:


    Meine Mutter fährt die stärkere und größere Karre als mein Vater...


    Mehr?

  • Moment wir driften gerade ein bisschen ab....


    1. Kann man die Meinung eines einzelnen nicht auf eine ganze Bevölkerung anwenden.


    2. war bei mir der Hintergedanke, dass für den überwiegenden Teil der Frauen das Auto eher als Nutzobjekt und nicht wie bei größeren Teilen der Männer als Objekt der Begierde definiert wird. D.h. bei den Frauen würde auch eher ein gebrauchter Dicia Kombi (bisschen übertrieben) alle Ansprüche erfüllen, bei den Männern wäre es schon schön etwas gehobeneres zu fahren (zum Bsp: von einem Deutschen Hersteller).
    Wenn jetzt also doch ein neues E T-Modell angeschafft wird, so ist doch eher der Mann darauf bedacht ist (aufgrund des hohen Geldpostens und der vermutlich hartnäckigen Auseinandersetzung mit der Frau), dass dieses Auto mit der größt möglichen Sorgfalt behandelt wird.


    3. nicht immer alles persönlich nehmen, ich kenne ja deine Familie nicht, deswegen urteile ich auch nicht darüber.

  • Um die Sache abzuschließen:


    Es hat sich verdammt nach " Jeder der mein er lebe " Gleichberechtigt" rennt nur Mediengelaber hinter her" angehört :)


    DAs hat sich eben für mich nach Verallgemeinerung angehört.


    Mit deiner Erklärung ist für mich die Sache gegessen :)


    Missverständniss / Aneinander vorbei geredet.

  • Vor einiger Zeit wurde ja Tamycar gegründet. Nachbarschaftsauto gibt es jetzt auch. Wenn das Konzept Zukunft hat, dann werden vielleicht recht viele Privatleute ihre Fahrzeuge "vermieten". Dürfen aber ja wahrscheinlich immer noch als Jahreswagen verkauft werden, obwohl damit auch recht viele Leute fahren werden.


    Wasserdicht finde ich das Ganze nicht.

  • Wenn wir ehrlich sind werden die Händler doch sowieso das ganze nicht umsetzen, ex. Mietwagen wurden und werden als Jahreswagen, Dienst und Werkswagen verkauft... :rolleyes:

  • Absolut richtig dieses Urteil.
    Es ist schließlich Fakt, dass man das eigene Auto schon allein aus Gründen des Werterhalts anders behandelt als einen Mietwagen. Selbst wenn es nur ein Gebrauchsgegestand ist, so bekommt das Auto doch die nötige Wartung und wird vom Otto-Normalfahrer eher defensiv bewegt.
    Und wenn das Auto Objekt der Begierde ist, wird sowieso drauf geachtet. Selbst wenn das Auto dann öfter mal richtig rangenommen wird, so achtet man doch viel sorgfältiger darauf, dass der Motor schön auf Temperatur ist und auch sonst nichts dran kommt.
    Ich denke es ist unbestritten, dass die Hemmschwelle bei Mietwagen generell niedriger liegt, auch wenn es definitiv nicht in Ordnung ist.

  • Ist diese Hemmschwelle wirklich IM SCHNITT deutlich niedriger als bei Privatwagenbesitzer?


    Ich persönlich gehe mit einem Mietwagen deutlich vorsichtiger um, als mit meinen bisherigen Privatwagen. Einfach mal aus dem Grund, dass mich JEDER kleine Kratzer gleich eine Menge Geld kosten kann. (Beispiel: Wenn ich mit 8 Mietwagen 8 mal mit den schönen Alus gegen nen Bordstein fahre, kostet das mich 8 Mal Geld. Beim Privat-Wagen nur einmal.


    Andere Frage, dürfen denn Firmenwagen als Jahreswagen verkauft werden? Denn bei Firmenwagen dürfte das Argument der Sorglosigkeit noch viel eher greifen, als bei Mietwagen. Denn der Arbeitnehmer hat ein geringeres Haftungsrisiko, als ein Mietwagenfahrer.


    Grundsätzlich stimme ich aber dem Tenor des Urteils zu, dass Mietwagen als solche zu kennzeichnen sind.

  • sollte nicht die Information, wer Vorbesitzer eines Gebrauchtwagens war, grundsätzlich immer einem potentiellen Käufer verfügbar sein? Ich sehe jedenfalls keinen seriösen Grund, aber viele unseriöse Gründe, dies zu verschweigen...

  • Ist diese Hemmschwelle wirklich IM SCHNITT deutlich niedriger als bei Privatwagenbesitzer?


    Bei mir definitiv nicht. Ich gehe mit dem Mietwagen nicht schlechter, genauer gesagt genau so gut um wie mit dem eigenen.


    Ich persönlich gehe mit einem Mietwagen deutlich vorsichtiger um, als mit meinen bisherigen Privatwagen. Einfach mal aus dem Grund, dass mich JEDER kleine Kratzer gleich eine Menge Geld kosten kann. (Beispiel: Wenn ich mit 8 Mietwagen 8 mal mit den schönen Alus gegen nen Bordstein fahre, kostet das mich 8 Mal Geld. Beim Privat-Wagen nur einmal.


    Habe ich so noch nicht gesehen, stimmt aber :D


    Grundsätzlich stimme ich aber dem Tenor des Urteils zu, dass Mietwagen als solche zu kennzeichnen sind.


    :59: