Goldcar muss wieder Strafe zahlen

Unlauteres Geschäftsgebaren von Goldcar

Wenn die Mietkosten allein nicht die Kosten decken, müssen andere Methoden zum Geldverdienen her. Goldcar ist sein Ruf und die Kundenzufriedenheit eher unwichtig. Nicht ohne Grund änderte sich seit der ersten deftigen Strafe gegen den Anbieter von Urlaubsmietwagen wenig in der Geschäftspraxis. Nach wie vor werden Kunden in überteuerte und unsinnige Versicherungen gedrängt, die den Mietpreis in die Höhe treiben. Erfahrungsberichte im Netz lassen ein methodisches Muster erkennen: Ohne zusätzlichen Versicherungskauf geben die Mitarbeiter kein Auto heraus. Die Versicherungen können aber später nicht mehr gestrichen werden - schließlich hat man sie vor Ort mit der Unterschrift bestätigt. Vielen Urlaubern ist ihr Urlaub aber wichtiger als eine Auseinandersetzung am Mietwagenschalter. Weiter berichtet das Portal biztravel von Mikroschäden, die den Mietern von der hinterlegten Kreditkarten abgezogen würden: Kratzer, die bei der Anmietung als Gebrauchsspur deklariert aber nicht im Mietvertrag vermerkt sind, werden bei der Rückgabe moniert. Das sind für das EVZ Gründe genug, die Europcar-Tochter Goldcar erneut mit einer Geldstrafe zu belegen - dieses Mal in Höhe von 680.000 Euro.