Sixt Autovermietung: Höhere Fuhrparkkosten schmälern Gewinn

  • Sixt macht ein Fünftel weniger Gewinn


    Der Anlauf des Vermietungsgeschäfts in den USA und höhere Kosten für den Fuhrpark sind bei Sixt negativ zu Buche geschlagen. Das Quartalsergebnis des Autovermieters ist deutlich abgesackt.


    Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat in den ersten drei Monaten des Jahres weniger Gewinn eingefahren. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich nach Angaben von Dienstag auf 26,0 Millionen Euro. Vor Jahresfrist hatte der Konzern aus Pullach bei München noch 32,2 Millionen Euro ausgewiesen.


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    Der ganze Artikel auf handelsblatt.com

  • ich bin ja mal auf die Q2 Zahlen gespannt. denn im Q1 war ja noch eine einigermassen hochwertige Flotte vorhanden.
    inzwischen sollte Sixt einiges an Umsatz entgehen, weil höherklassige Reservierungen schlichtweg nicht mehr bedient werden können bzw. mit kleineren Autos bedient werden, die entsprechend Umsatz kosten.

  • Und wenn man mal ins Zahlenwerk guckt, sind die Kosten für "Transport" um > 30% gestiegen. Dadurch, dass die Flotte so schlecht ausgestattet ist, werden augenscheinlich Mehrkosten in nicht unerheblichem Maße verursacht. Schließlich müssen die Fahrzeuge irgendwo herkommen, um die Resis zu bedienen. Klasse!

  • eigentlich kommt das schlechtere Ergebnis ja nur durch den höheren Personalaufwand.


    22% höherer Personalaufwand ist schon sehr merkwürdig.


    ich glaub nicht, dass ein fünftel mehr Leute eingestellt worden ist oder die bestehenden eine Gehaltserhöhung von 22% bekommen haben :P

  • Die fetten Rabattjahre bei den Herstellern sind nunmal vorbei. Mitlerweile soll Sixt den Preis zahlen, den auch die anderen AV´s für die Fahrzeuge zahlen müssen.....


    Das führt dann halt zu einer mageren Flotte......

  • die Subventionen sind aber gemäß den angegebenen Zahlen genausohoch wie vorher.
    sieht man in den sonstigen Umsatzerlösen...


    außerdem war doch der Vertrag mit BMW über mehrere Jahre. inzwischen kommt es einem vor als ob der Vertrag gekündigt worden wäre. :(

  • Sind die Steigerungen bei Transport und Personal vielleicht dem Ausbau in den USA geschuldet? Insbesondere wenn da das Stationen-Netz nicht so dicht ist, wie hier, können Transporter ja auch über längere Strecken nötig werden.


    Und wenn man in ein neues Land expandiert muss man da ja auch Leitendes- und Verwaltungspersonal haben, und nicht bloß 5 neue Leute für den Counter anstellen.

  • Schuld sind die bösen MWTler, die den IT-Fehler beim LH-MM-Tarif Anfang des Jahres ausgenutzt haben ;)


    Mal ernsthaft: Eine Analyse der Angebots- und der Nachfrage-Seite zeigen gewisse permanente Schwierigkeiten, die alle Autovermieter zu meistern haben. Richtig Geld kann man in den gesättigten Märkten in Europca und Nordamerika ohnehin kaum verdienen.


    Auf der Angebotsseite ist der Vermieter immer auf die Gunst der Fahrzeughersteller angewiesen. BMW z. B. wollte wohl höherwertige Gebrauchtwagen des neuen 5er im Markt haben. Somit hat man mit Sixt eine strategische Partnerschaft abgeschlossen, und LDAR mit tollen Fahrzeugen geflutet (natürlich auch FXMR und CPMR). Jetzt ist der Markt entsprechend gesättigt und somit wurden die Schleusen geschlossen. Infiniti oder Jaguar wollten ihre Bekanntheit erhöhen (oder überhaupt wargenommen werden) und haben die Flotte bei Hertz entsprechend bereichert. Abgesehen von diesen Sondereffekten sind die Hersteller bestrebt, nur das an die Vermieter weiterzureichen, was möglicherweise nicht so gut verkauft wird. Alles andere muss teuer bezahlt werden. Hier hat sich die Verhandlungssituation der Vermieter geschwächt. Hinzukommt der Fakt, dass die Hersteller selbst ins Vermiet- und Carsharing-Geschäft einsteigen und somit zu einem direkten Mitbewerber der Vermieter werden.


    Die Nachfrageseite hat sich auch verändert. Klar denken die MWTler alle Leute würden nur toll ausgestatte LDAR-Fahrzeuge haben wollen. Die Realität ist natürlich ganz anders. Klar gibt es die Spassmieter, aber das Geschäft wird wohl mit den Firmenkunden (bei Europcar über 60 Prozent) gemacht. Dort hat - in Folge gewisser Krisen - ein Umdenken eingesetzt. Meist wird maximal CXMR (o. ä.) reserviert. Auch die Privatmieter sind häufig nur am guten Preis interessiert und für viele tut's halt auch ein Golf oder Polo oder irgendetwas aus Frankreich oder Fernost.


    Somit schwankt die Struktur der Flotte (bei steigender Tendenz zu kleineren Fahrzeugen) und die Preisgestaltung teilweise erheblich. In dem einen Jahr mag Sixt für den verwöhnten Spassmieter die richtige Adresse sein. Im nächsten Jahr kann Europcar die richtige Anlaufstelle sein und im nächsten Jahr dann Hertz usw.


    Bleibt uns also nur die Situation bei allen Vermieter kritisch zu beleuchten. Dafür genau ist der mietwagen-talk ja da. Gut das es den gibt :)

  • ich seh den gestiegenen Personalaufwand in keinem Verhältnis zu dem bisschen USA-geschäft.


    interessant aber die Fahrzeugeinflottungen.
    entweder wurden mehr Fahrzeuge zu geringeren Preisen eingeflottet, oder die teuren Fahrzeuge wurde einfach gar nicht erst eingeflottet.


    (810mio bei 33400 autos in 2011 zu 930Mio bei 39300 autos)


    das spricht nicht wirklich dafür, dass Sixt mehr zahlen muss, sondern dass teure Autos gar nicht erst eingeflottet werden.
    das passt zur Fuhrparkentwicklung.

  • Das Sixt weniger teurere Autos einflottet kann aber auch nen Schuss in den Ofen werden, denn Service und Preis/Leistung kann Avis und Hertz auf jeden Fall besser und viele sind denke ich nur zu Sixt wegen der "fetten Karren" und davon sicherlich auch viele die hier nicht angemeldet sind und daher nicht sone "Freaks" sind....


    Traurig ist halt, dass Sixt und Bmw sich ja angeblich sooooo mögen es aber kaum F30 bei Sixt gibt während Avis mittlerweile Massen davon hat und selbst Südkorea Spezialist Hertz diese in ordentlicher Anzahl in der Flotte führt.....

  • anscheinend gibts ja deshalb jetzt wieder C300/C350 und E350, um die hoch motorisierten BMW zu ersetzen.


    vielleicht probt da einer n Machtkampf, ob Sixt durchhalten kann statt BMW halt höhermotorisierte Merc zu nehmen oder ob BMW Angst vor dem Imageschaden bekommt komisch ausgestattete Fahrzeuge an Sixt zu liefern.


    (525d Handschalter... 520d mit softclose und M Paket, aber ohne Schiebedach... etc)


    EDIT: höhermotorisierte Audis bringen ja nix, weil die nicht in LZM dürfen. insofern bleibt ja nur Mercedes

  • Ich hab grad mit nem Stationsleiter gesprochen und der kotzt grad mächtig, da SIXT keine Fahrzeuge in FDMR/FDAR herbeischafft und er seine Kunden nicht bedienen kann. Audi darf nicht in LZM und Mercedes muss alle 2 Wochen getauscht werden. Zudem gibt es auch kaum 3er Touring, die man den Kunden geben kann...
    Aktuell sieht SIXT mit seinem Fuhrpark doch sehr alt gegenüber der Konkurrenz aus.

  • Uberto: vielleicht möchtest du ja den Stationsnamen rausnehmen :rolleyes:


    Zudem gibt es auch kaum 3er Touring,


    wie auch :)
    und der Modellwechsel kam auch so dermassen überraschend...


    und nun fehlen wegen des anstehenden Facelifts auch noch die X1, die man als Ersatz rausgeben könnte.


    und was macht man da? genauuuuuuuuuu
    erstmal n special für die sixt unlimited raushauen mit der Fahrzeugkategorie?
    richtig
    FDMR

  • Endkunde > Mietkunde (ohne unserem Mitglied zu nahe treten zu wollen ;))

  • ja gut, die Regionalleitungen sehen halt, was an Fahrzeugen da ist und was an Buchungen da ist...
    und wenn das übereinstimmt, gibts kein grünes Licht für ne Einflottung.


    warum die sich aber seit Jahren weigern die Realität anzuerkennen (Verlänerungen, Stationen, die Autos blocken etc.)... gut, dafür werden sie halt bezahlt :)

  • Na da werden wohl alle AV'en dran zu knappern haben, es ist doch typisch, gerade auch hier im MWT, wie komme ich möglichst günstig an dicke Karren!? Diese ganzen 'Spassmieten' am WE sind doch Minusgeschäfte....