2012 Ford Edge Limited | Alamo Las Vegas McCarran

  • Vermieter: Alamo
    Abholstation: Las Vegas McCarran Airport
    Rückgabestation: Las Vegas McCarran Airport
    Meilen-Stand Abholung: 24.067
    Gefahrene Meilen: 3061 (4926km)
    Gebuchte Klasse: SFAR
    Erhaltene Klasse: FGAR
    Leistung: 212KW / 289PS
    Preis: 34.000$
    Durchschnittsverbrauch: 10,8l/100km
    Dauer: 15 Tage


    Ausstattung


    10 Fach el. Sitzverstellung mit Lordose und Memoryfunktion, Ledersitze, Sitzheizung, Zwei-Zonenklimaautomatik, PDC hinten, Rückfahrkamera , Bluetooth FSP, RDC, 8 Zoll Touch Screen, zwei 4,2 Zoll Bordcomputer, Ambientebeleuchtung, CD MP3, SD-Card, USB AUX und AV-In Anschluss, SIRIUS Radio, Sony HD Audiosystem mit 12 Lautsprechern und DSP, automatisch abblendender Innenspiegel, HomeLINK Garagentoröffner, Kompass, el. umklappbare Rücksitze, Lichtsensor, getönte Scheiben für hintere Seiten- und Heckscheibe und 18 Zoll Alufelgen

    Anmietung


    Wie bereits in 2011, solte auch 2012 unser jährlicher Sommerurlaub in die USA gehen. Nach einem ziemlichen Flugchaos kamen wir mit einem Tag Verspätung in Las Vegas an und betraten sogleich die heiligen Hallen des Mietwagenzentrums, in das man bequem per Bus chauffiert wird.


    Die RSA begrüßte uns freundlich und nach etwas Small-Talk gingen die allseits beliebten Verhandlungen los, nach Versicherungen oder Navis werden wir nie gefragt, aber unser Auto ist immer ein Grund. Die nette Dame könne uns upgraden, auf SFAR. Tja, ich hätte ihr das Upgrade ja sofort ausgeschlagen, aber das sie uns in die gebuchte Klasse upgradet fand ich schon etwas verwunderlich. Sie beharrte vehemment darauf, dass wir lediglich SRAR gebucht hätten, das mache der Reiseveranstalter um Geld zu scheffeln (auch wenn man sich schon denken kann WER das Geld machen will :106: ). Ich fragte sie was SRAR denn hieße und bekam prompt die Antwort: "Standard Recreational Vehicle" mit dem Zusatz, dass dieser viel smaller als ein SFAR ist.


    Tja, da Recreational Vehicle, bzw. RV ein Wohnmobil ist und dieses wohl nicht kleiner ist als ein Standard SUV, ließ ich mir mit einem Lächeln im Gesicht den Vertrag ausdrucken und es ging in die heiligen Hallen der Choiceline.


    Die Fahrzeugauswahl


    Die Standard SUV standen ganz hinten und um etwas abzukürzen standen folgende Fahrzeuge dort.


    1x Chevrolet Equinox, 2LT
    3x Ford Edge, 2 SEL und 1 Limited
    1x Ford Flex Limited AWD
    1x Nissan Murano
    1x Dodge Journey, SXT
    1x Kia Sorento
    1x Mitsubishi Endeavour
    1x Jeep Wrangler Unlimited Sport 4WD


    Mit etwas Erfahrung vom letzten Jahr sondierten wir die Autos und sortierten sie der Reihe nach aus. Der Jeep war auf alle Fälle ein Favorit, flog aber aufgrund des Softtops und des geringen Platzangebotes heraus, der Mitsubishi bestand letztes Jahr schon nur aus Hartplastik im Cockpit, die Sorentos bei Alamo haben nichtmal ne Außentemperaturanzeige und sind auch sonst nur spärlich ausgestattet, der Murano war genau wie der Equinox dreckanfällig weiß, wobei der Equinox noch mit guter Ausstattung und geringem Meilenstand punkten konnte, trotzdem flog er dank tiefer Spoilerlippe raus. Der Dodge hatte schon 25.000 Meilen drauf und zwei der Edge waren schlecht ausgestattet.


    Blieben noch der Flex und der übrigbleibende Edge. Zusätzlich zur Edge Ausstattung besaß der Flex die Remote Start Funktion, Allradantrieb, ein Navi, Xenonscheinwerfer und eine el. Heckklappe. Dam gegenüber standen allerdings ein gewöhnungsbedürftiges Design, eine schwierig umzuklappende Dritte Sitzreihe und eine Oil-Life Anzeige, die bei nur noch 4% stand. So entschieden wir uns mal wieder für einen Edge und haben es nciht bereut.


    Design und Qualitätsanmutung


    Von außen wirkt der Edge, besonders in schwarz, mit dem großen Chromgrill, den LED Akzentleisten und den geschmackvollen 18" Felgen sehr dynamisch, ein typisches CUV eben, doch die Leckerbissen gehen im Interieur noch viel weiter. ein großer Touchscreen, Ledersitze mit rot abgesteppten Nähten, das Sony Radio mit Sensotouch Bedienung in Klavierlackoptik, Holzimitat und Aluminium ließen den Wagen sehr hochwertig wirken, auch ist seit dem 2011er Modelljahr nur noch wenig Hartplastik vorhanden. Dieser positive Eindruck setzt sich auch während der Fahrt fort. Alles ist ansprechend verarbeitet, nix klappert oder quietscht und das Leder fasst sich genauso tadellos an wie es sich auch sitzt. mit der elektrischen Sitzverstellung und der Lordosenstütze steigt man auch nach langen Fahrten ohne Rückenschmerzen aus und auch die Oberschenkelauflage war ausreichend lang.


    Komfort


    Der Komfort war sowohl für Reisende, als auch für Koffer sehr ordentlich. Der Kofferraum ist für 3 große Hartschalenkoffer, eine Kühlbox und einige Walmarteinkäufe ausreichend. Im Passagierraum genießen auch die Hinterbänkler einen sehr guten Sitzabstand. Das Fahrwerk bügelt Unebenheiten gut weg, ist aber auch für Kurvenfahrten vergleichsweise gut zu gebrauchen, sodass sich der 2,2 Tonnen schwere SUV auch im Rahmen des Möglichen zum Kurvenkratzer werden kann.


    Motor und Getriebe


    Da sind wir nun beim Sahnestück des Kanadiers (der Edge läuft in Oakville, Ontario vom Band), das 289PS starke 3,5 Liter Aggregat mit Variabler Ventilsteuerung macht seine Arbeit in dem 2,2 Tonnenschiff recht gut. Wenn er will dann kann er auch, doch dazu muss das Gaspedal tief herunter. Was sich dann auch auf den verbrauch niederschlägt, der Ford genehmigt sich bei daueraktiver Klimaanlage, die man dort wirklich braucht, und vielen Tempomatfahrten im Schnitt 10,8l/100km. Bei den Spritpreisen von durchschnittlich 80ct/Liter ist das aber auf alle Fälle noch vertretbar, mittlerweile gibt es für 1000$ Aufpreis auch ein 240PS starkes Turbo 4 Zylinderaggregat, doch bei den gängigen Autovermietungen wird wohl der V6 an der Tagesordnung bleiben. Dieser ist gekoppelt an eine 6-Gang Selectshift Automatikschaltung, bei der man die Gänge auch selbst wechseln kann, was an einem kleinen Zweifelderdruckknopf am Wahlhebel aber keine Freude macht. Die Automatik findet zwar immer den richtigen gang zum vorankommen, beim Beschleunigen braucht sie aber immer noch ihre Gedenksekunde und zwar, wenn man nicht gerade bis zum Anschlag auf dem Pedal steht, bei jedem Gangwechsel, da die Gänge zum Spritsparen alle einzeln heruntergeschaltet werden, also in etwa 6...5...4 VROOOOOOM, denn einmal in Fahrt setzt der V6 eine fauchende Stimme ein, was auch an der 2-flutigen 4 Zoll Doppelauspuffanlage liegen kann, der Sound ist wirklich genial, während andere SUVs wie ein Kleinwagen klingen, röhrt der Edge im Stand wie ein Hirsch mit tiefer sonorer Stimme. Wenn man im Stand etwas zu fest aufs Gaspedal drückt, verliert er auch beim Anfahren leicht die Traktion und die ESP Lampe ist im Dauereinsatz. Leider ergab sich bisher nie die Möglichkeit den AWD zu testen, sodass die Eindrücke alle mit dem Frontgetriebenen Edge entstanden sind.


    Rückgabe


    Hier war alles "easy as it can be". Man stellt den Wagen in die Schlange, nimmt sein gepäck heraus, lässt sich von dem Alamo-Mitarbeiter eine Quittung ausdrucken und geht.


    Fazit zum Vermieter


    Trotz der nach langen Flügen nervigen Aufschwatzversuche am Counter würden wir jederzeit wieder bei Alamo mieten, die Choiceline ist eine sinnvolle Erfindung, das Stationsnetz ist dicht gesäht, die Flotte sehr modern (bei Dollar hört man oft von Meilenständen jenseits der 60.000, bei Alamo kenne ich erst einen Fall von Meilenständen über 30.000), die Preise vergleichsweise günstig, wenn man ein Problem hat gibt es eine Hotline, bei der man auch Deutsch spricht und zuguterletzt noch alle Kilometer sind inklusive


    Fazit zum Fahrzeug


    Nach bereits zwei Ford Edge Limited auch hier, den würde ich jederzeit wieder nehmen. Ein modernes Design in Verbindung mit einem tollen Motor und einer Ausstattung die einem alle Wünsche fast von den Augen abliest. Dank Sprachsteuerung müsste man wirklich nur eine Taste verwendet und wir hatten nie irgendwelche Probleme mit dem Edge. Ach doch: Ab dem Yellowstone Nationalpark hat er öfter mal eine offene Tür gemeldet, wenn man die Tür aber nochmal auf und zugeschlagen hat, war die Meldung wieder weg.


    Also, wenn der Edge dasteht: Nehmt ihn :thumbsup:


    Die, die sich jetzt fragen, und was hat sich zum 2011er alles verändert?


    Eigentlich nur Kleinigkeiten. Das 2012er Modelljahr erhielt neue schmalere Außenspiegel und der Beifahrersitz ist nun auch 10 Fach statt 6 Fach el. verstellbar.


    So und jetzt habt ihr alle brav gelesen, dann gibbet als Belohnung auch Bilder én masse:











  • Vielen Dank für deinen Bericht und vor allem die Bildern! Es werden ja immer mehr, die Berichte aus Amerika.


    Ich musste irgendwie an einen Ford Fiesta denken, als ich das Foto von dem Lenkrad gesehen habe :thumbsup:

  • Da ich auch gerade auf der Suche nach einem Mietwagen für 2013 bin, ebenfalls ab LAS:


    - Wo hast du gebucht? Direkt bei Alamo oder über einen Broker?
    - Hattest du einen zusätzlichen Fahrer eintragen lassen? Falls ja, ist der ab Nevada gratis dabei bzw. wieviel hat das gekostet?

  • olmedolme:


    Wir hatten beim Vermittler www.usareisen.de gebucht. Das ganze läuft am Ende über FTI und hat wunderbar funktioniert. Da wir gleich das All-inclusive Plus Paket gebucht hatten, waren die Zusatzfahrer alle schon inkludiert. Schenkt man den Reisekatalogen Glauben, so ist der Zusatzfahrer auf alle Fälle in Kalifornien kostenlos, wie es sich mit Nevada verhält kann ich dir leider nicht sagen.


    Radio/Active:


    Ja, das möchte ich beim Betrachten der anderen USA-Berichte auch, bei uns stand übrigens der Dodge Charger in der Full_Size Linie und auf den hab ichs auch noch abgesehen, für eine eventuelle nächste Tour ist der schonmal angedacht, aber irgendwie ist das auch der einzige Fullsize der mir ausnahmslos und auch vom Interieur her gefällt.


    Wilhelm: Das stimmt, es ähnelt dem Fiesta schon sehr, aber das Lenkrad aus dem neuen Escape/Kuga ist mir schonwieder zu überfrachtet und war deshalb froh, dass es im Edge keine Verwendung findet, aber das vom 2013er Fusion/ Mondeo ist wirklich schön.


    @alle anderen: Dankeschön :)