2013 Nissan Pathfinder 3,5 SV | Alamo New Orleans Louis Armstrong Airport

  • Vermieter: Alamo
    Abholstation: New Orleans Louis Armstrong Intl. Airport (MSY)
    Rückgabestation: New Orleans Louis Armstrong Intl. Airport (MSY)
    Meilenstand Abholung: 16286
    Gefahrene Meilen: 208
    Meilenstand Abholung: 16494
    Gebuchte Klasse: IFAR (MidSize SUV)
    Erhaltene Klasse: SRAR (Standard SUV)
    Leistung: 194KW/264PS
    Preis: 31.960$
    Durchschnittsverbrauch: 18,1MPG (=13,1 l/100km)
    Dauer: 3 Tage


    Ausstattung


    An Bord waren:


    8 Fach el. Fahrersitz (manueller Beifahrersitz), Rückfahrkamera, PDC, 3-Zonenklimaautomatik, el. Fensterheber rundum, Intelligent Access, Push Button Start, 3. Sitzreihe,
    CVT, Radio/CD/USB mit Sirius Sat Radio und 7" Infotainmentscreen, Bluetooth Freisprecheinrichtung, Tempomat, Multifunktionslenkrad (Leder)



    Anmietung/Reservierung


    Den ursprünglich gebuchten MidSize SUV haben wir bei sunnycars gebucht, mit 7,5 Millionen € Versicherungssumme, ohne Zusatzfahrer, Full-Full. War das beste Angebot für diesen Reisezeitraum. Zwischenzeitlich dachten wir an ein Cabrio, haben diesen Gedanken aber wieder verworfen, also gebucht und vorgefreut.


    Am 21.08.2013 landete unser South-West-Flugzeug aus Florida direkt in New Orleans, wo wir auch sofort nach der Kofferabholung dem langen, aber überdachten (es regnete in Strömen) Weg zum Rental Car Center folgten. Schnell noch die laschen Upgradeversuche abgewehrt, welche hier angenehmerweise nicht so aufdringlich waren wie an der Westküste. Wir bekamen unseren Vertrag und wurden in die Choiceline entlassen. Ich hoffte auf einen netten Ford Escape, den man 2013 noch sehr häufig mit Leder, Panoramadach und myFord Touch bekommen konnte.
    Im Parkhaus angekommen löste sich mein Wunsch schlagartig auf, das Parkhaus sah vom Eingang aus gesehen komplett leer aus und am Ende standen auch nur 3 Chevy Cruze, 2 Chevy Impala (1x alt, 1x neu), ein Mustang Cabrio und ein Chrysler Town&Country Van.



    Und, ja und bei den Midsize SUV stand ein verlassener Jeep Compass rum,


    ich vertrete die Meinung, dass sich kein Jeep unter einem Grand Cherokee (die meistens volle Hütte haben) zu mieten lohnt und hatte daher nur mäßige Lust auf nen ausstattungsbefreiten (Lenkrad, Radio, Klima, Automatik) und leistungsarmen Spritschlucker. Am Zustand gabs nichts auszusetzen was einen Fahrzeugtausch anzetteln könnte, der Jeep schien recht neu zu sein. Da es eh regnete wartete ich auf ein weiteres Auto und hielt schlussendlich ein wenig Smalltalk mit der Frau von der Ausfahrtsschranke, dabei habe ich kurz angemerkt, dass der Compass nicht meinen Interessen entspräche, sie telefonierte ein wenig rum und ein paar Minuten später kam ein silberfarbener Nissan Pathfinder auf den Hof gerollt, den bekam ich dann zugewiesen. Mit einem „Thanks for avoiding me from the Compass“ gab’s noch einen kleinen Tip und wir fuhren los in Richtung Hotel.

    Das Fahrzeug


    Der Wagen war ein 2013er Nissan Pathfinder in der mittleren SV Ausstattung mit Frontantrieb und CVT. Ein paar kleine Kratzer verbargen sich am Heckstoßfänger, ansonsten war das Auto sauber und in sehr gutem Zustand. Bis zu sieben Sitze sind möglich, klappt man die 3. Sitzreihe um erhält man einen großen, ebenen Laderaum, der aber kleiner ist als der eines Ford Explorers.


    Design und Qualitätsanmutung


    Ob das Design gefällt kommt meiner Meinung nach auf die Perspektive an. Von vorn wirkt der Grill massiv und der Wagen sieht sehr gefällig aus und tritt stämmig auf. Die Seitenlinie mit dem geschwungenen Knick und auch das Heck hingegen hat mir nicht so wirklich gefallen. Der Wagen wirkt für einen Geländewagen, vor Allem das Urgestein Pathfinder, ziemlich rund. Auch der Innenraum aus billigem schwarzen Plastik war nicht gerade ein Hingucker, durch die Interieurleisten in Klavierlackoptik sah es aber etwas besser aus. Was hingegen gar nicht ging war, dass sich die Plastikblenden am Gangwahlhebel samt Getränkehalter aus ihrer Verkleidung gedrückt haben, vom Qualitätseindruck war der Wagen also eher niederklassig.



    (kleine Schleichwerbung :106: )


    Komfort und Fahrwerk


    Hierbei zeigt der Pathfinder wieder seine guten Seiten, der Komfort ist ausgesprochen gut, die Sitze sind mit sehr weichem Stoff bespannt, durch die lange Außenlänge hat man auf allen Plätzen First-Class-Beinfreiheit, auch die 3-Zonenklimaautomatik war sehr angenehm, die vorderste Position des Beifahrersitzes war in etwa bei der Mitte der Verstellmöglichkeiten der Komfortsitze meines 5ers. Allerdings sind viele Komfortfeatures nur für den Fahrer zugänglich, während er seinen Sitz el. Verstellt und eine Lordosenstütze besitzt, hat der Beifahrer einen Sitz mit zwei Rasten, „vor-zurück“ und die Lehnenneigung. Das Fahrwerk ist eher für das Cruisen auf Highways ausgelegt und deshalb sehr komfortabel abgestimmt, sportliches Fahren mag der Wagen hingegen eher nicht so, ist aber auch möglich.


    Als kleines Gimmick der SV-Ausstattung gibt es neben der Rückfahrkamera auch den "Nissan Intelligent Key" zu erwähnen. Leider ist er nicht so leicht zu durchblicken wie intelligent behauptet. Es gibt einen Knopf auf dem Türgriff zum Ver-/Entriegeln, so weit so gut. Um alle Türen zu entriegeln muss man den Knopf zweimal drücken (sonst nur die Fahrertür), lässt man sich zwischen den Drückern jedoch zu viel Zeit verriegelt man das ganze Fahrzeug lieber. Ich habe lieber ganz Oldschool den Schlüssel rausgekramt, denn sicher war ich mir bei der Methode nie.



    Infotainment


    Radioeinheit mit 7“ Farbbildschirm, USB-Anschluss, 3 Monate Sirius-XM-Trial und Bluetooth klingt erst einmal gut. Zum normalen Radiohören reicht das System auch gut aus, jedoch erinnert das Layout der Screens stark an das Menü eines Sat-Recievers Ende der 90er. In einem 30.000$ Fahrzeug nicht angemessen, da sind GM und Ford mit ihren mylink/myFord Touch Systemen einiges voraus. Einmal gepaart funktioniert die Bluetoothverbindung einwandfrei mit einem guten Klang, auf beiden Seiten der Verbindung. Bluetooth Streaming Audio wird bei diesem Fahrzeug nicht angeboten.



    Leider war das Sirius Probeabo im Fahrzeug bereits abgelaufen.

    Motor und Getriebe


    Für einen SUV beschleunigt der Pathfinder wirklich gut, trotz nomineller Minderleistung von 25PS zu den üblichen GM/Fordaggregaten mit 3,5l Hubraum fühlt sich der Pathfinder spurtstärker an, was wohl auch am Stufenlosen CVT-Getriebe liegt, was einen guten Durchzug bietet. Die Kehrseite der Medaille sind dabei das hohe Geräuschniveau bei voller Beschleunigung, da das Fahrzeug die ganze Beschleunigung über hochdreht und der daraus resultierende recht hohe Verbrauch des Wagens, bei Benzinpreisen von 3,29$/Gallone ist der Verbrauch von 13l/100km zwar halbwegs vertretbar, jedoch hat sogar unser Chevy Camaro bei weitaus sportlicherer Fahrt weniger geschluckt.


    In der Frontantriebsversion neigt der Pathfinder zudem dazu bei schnellen Starts an einem Stoppschild mit den Vorderreifen zu scharren.


    Rückgabe


    Kann man kurz machen. Vollgetankt, hingestellt, Gepäck entnommen, Beleg mitgenommen und schon konnte es zum Airport gehen.


    Fazit zum Vermieter:


    Auf bisher 3 USA Reisen hat uns Alamo nie enttäuscht, sie können bei der Anmietung zwar gern mal versuchen etwas aufzuschwatzen, die Autos waren jedoch immer in gutem Zustand, Anmietung unkompliziert und bei uns war es auch nie voll. Wir würden wieder buchen.


    Fazit zum Auto:


    Der Pathfinder ist eine Cruiserkarre die am liebsten bequem und sanft über lange, gerade Highways rollt. Durch den voluminösen Innen- und Kofferraum kann man auch größere Familien gut unterbringen, und der Motor zieht trotzdem noch kräftig durch. Jedoch sind Qualitätsanmutung, Innenraumausstattung und Verbrauch nicht ganz auf dem Niveau anderer Fahrzeuge dieser Klasse. Eigentlich schade, denn die reichhaltige Ausstattung und der kraftvolle Motor stellt eine gute Basis für eine Empfehlung dar. Hätte ich aber die Wahl zwischen einem Nissan Pathfinder und einem Ford Explorer würde ich zu letzterem greifen.


    Bilder hab ich selbstverständlich auch gemacht und über die dürft ihr euch jetzt freuen:






  • Danke für den Bericht und die Bilder.
    "Schnell noch die laschen Upgradeversuche abgewehrt, welche hier angenehmerweise nicht so aufdringlich waren wie an der Westküste." ??
    Gegen Upgradeversuche und seien sie noch so aufdringlich, würde ich mich niemals wehren. :D

  • Ich, es gibt durchaus Upgrades, die ich gern verschmaehe(n wuerde) - zB vom Passat Variant auf BMW 6er mit der 4koepfigen Gruppe und Dreiwochengepaeck ;)

  • Danke für den Bericht und die Bilder.
    "Schnell noch die laschen Upgradeversuche abgewehrt, welche hier angenehmerweise nicht so aufdringlich waren wie an der Westküste." ??
    Gegen Upgradeversuche und seien sie noch so aufdringlich, würde ich mich niemals wehren. :D


    Danke dafür


    Mit den Upgradeversuchen umschreiben die Rental Agents dort ihre Upsellversuche, war n bissel missverständlich geschrieben :110::D und durch das Gratisupgrade danach hab ich 91$ gespart :106: .


    Ansonsten sind mir noch zwei Dinge aufgefallen.


    1. Der tote Winkel im Auto war extrem groß, ein 5er war drin verschwunden, da es keinerlei asphärische Teile bzw. kleine Spotter Mirrors gab


    2. Warum verbaut Nissan einen hochauflösenden Bordcomputer der mit sehr viel Fantasie an einen Audi erinnert, aber gleichzeitig diesen grobpixeligen Entertainmentscreen in VGA-Auflösung ein?