Verbot von Winterreifen mit zu niedrigem Geschwindigkeitsindex in Italien

  • :!: ACHTUNG AN ALLE MIETWAGENTALKER :!:


    In Italien herrscht seit Donnerstag Winterreifenverbot, mit Strafen bis zu 1.600€ :63:


    Da ich gerade mit meinen Freuden in Kroatien bin, haben wir uns gestern entschlossen, einen Tagesausflug nach Triest zu machen.
    Unterwegs sind wir mit zwei Sixt-Mietwagen, ein 520d M-Paket WR(meiner) und ein A6 3.0 ebenfalls mit WR.


    Bei der Rückfahrt kurz vor der Grenze nach Slowenien wurden wir beide von der Polizei angehalten.
    Die italienische Polizei fing dann an rumzuzicken.
    Da ich einen deutschen Pass habe, aber noch einen österreichischen Führerschein habe, mein Hauptwohnsitz in München ist und ich einen BMW mit wiener Kennzeichen fahre.
    Bei meinen Freunden genau der gleiche Zirkus.
    3 Österreicher in einem Audi mit münchner Kennzeichen.


    Bei der Polizei läuten da natürlich die Alarmglocken.


    Nachdem ich alle meine Italienischkenntnisse zusammengekratz habe und den Beamtem die ganze Geschichte mit Mietwagen usw. erklärt habe, haben sie dann mit diesem Winterreifenverbot angefangen.
    Wir sollten beide 800€ Strafe wegen den nicht vorhandenen Sommerreifen zahlen.


    :120::120:


    Angeblich würde die Höchstgeschwindigkeit der Reifen nicht passen, usw. usw. usw. Die Reifen haben eine Höchstgeschwindigkeit von 240km/h.............


    Nach ungefähr einer Stunde hin und her haben wir dann ohne Strafe Italien verlassen können. :210:


    Ich habe aber noch angemerkt, dass ich jedem Euro nachtrauere, den ich in diesem Pleiteland gelassen habe und dass das sicher der letzte Besuch in Italien war.



    Also passt bitte in Italien auf, vor allem mit Mietwagen.



    Mfg.

  • Das Reifenproblem in Italien betrifft nicht nur Winterreifen, sondern auch Ganzjahresreifen (nutzen die nicht die Autovermieter?).
    AMS hat einen Artikel dazu.

    dauermieter2014:
    Mit 800€ war das noch nicht mal die Obergrenze der Strafe. Die liegt wohl bei 1.600€.
    Oder aber auch Beschlagnahmung des Fahrzeugs :D


  • Oder aber auch Beschlagnahmung des Fahrzeugs :D


    Wenn sie das gemacht hätten, wäre ich morgen auf der Titelseite: "BMW-Fahrer prüglelt sich mit der Polizei"


    Wäre aber wirklich interessant, was ist wenn die Polizei mir den Mietwagen abnimmt.
    Sagen wir einmal ich bin viel zu schnell gefahren und in Italien wird dann ja das Auto beschlagnahmt.


    Wie erkläre ich das der Autovermietung?



    Mfg.

  • Du kannst doch den Mietvertrag beenden:D

  • Und was kann das "Pleiteland" dafür, wenn ihr euch vor der Einreise nicht über die Gesetze und Regelungen dort informiert?
    Wie sinnvoll man das Gesetz ist, steht auf einem anderen Blatt.

  • Könnte das Italien Winterreifenthema verschoben und sauber zu Ende gebracht werden?


    Ich versteh nicht, was da passiert sein soll. Ein 520d hat bei Sixt 240er Winterreifen, das ist mehr als vmax, stellt also dem Gesetz nach kein Problem dar. Oder ist das in Österreich anders?


    Konkrete Gefahr sehe ich eigentlich nur bei 3er bmw von Sixt, ein paar 1er mit großen Motoren und ab 530d aufwärts.
    A8 wahrscheinlich auch.

  • In Österreich werden auch Autos beschlagnahmt (Zum Beispiel bei Trunkenheit) und versteigert. Dies geschieht aber nur, wenn der Lenker = der Halter ist. Selbiges gilt laut diesem Artikel auch in Italien.

  • Ich vermute mal, die Polizisten vermuteten (aufgrund des M-Paketes :D), dass der 520d schneller als 240km/h fährt.
    Kann ja nicht jeder alle technischen Daten auswendig wissen. Letztendlich hat sich ja alles geklärt.

  • Da wir im Laberthread darauf gekommen sind, hier ein Artikel, der das ganze recht gut erklärt:
    Artikel zum "Winterreifenverbot in Italien" vom ORF


    Kurzform: Seit Donnerstag, dem 15.05.2014 bis 14.10. gibt es in Italien wohl eine Regelung, wonach Reifen mit einem Geschwindigkeitsindex niedriger als die eingetragene Höchstgeschwindigkeit, verboten sind. Zuwiderhaltungen können mit Strafen zwischen 419 und 1682€ geahndet werden.
    Für Mietwagen eher irrelevant: Geschwindigkeitsindizes von Q oder niedriger (160km/h) sind in dieser Zeit generell verboten, auch z.B. auf Wohnmobilen, die eine niedrigere eingetragene Höchstgeschwindigkeit haben.

  • Tolle Regelung. In Österreich und der Schweiz sind im Oktober schon viele Pässe nur mit Winterreifen machbar, und dann ist an der italienischen Grenze Schluß!


    Mein privater PKW (Topspeed 240km/h) hat auch nur 210er Winterreifen, weil das normalerweise absolut ausreichend ist. Gibt halt nen Aufkleber im Cockpit und gut ists. Und in Italien ist weder 240 noch 210 überhaupt fahrbar, es geht sie also im Grunde gar nichts an. Klassische Abzockregelung.

  • Es geht ums Geld, alles andere ist doch egal...


    Ja, anscheinend wollen sie den Reifenhandel ankurbeln.
    Die Beamten hatten mir ja vorgeschlagen, dass ich beim Reifenhändler Sommerreifen montieren lasse, dann hätten sie von einer Strafe absehen und hätten mich nur verwarnt.
    :120:


    Klar, ich werde auf einen Mietwagen auf eigene Kosten Sommerreifen montieren, vielleicht auch noch mit den M-Felgen. Sonst noch was?


    Die Staatskassen könnte man anderweitig auffüllen und nicht unbescholtene Bürger mit idiotischen Gesetzen abzocken.
    Man könnte z.B. einmal den Sozialmissbrauch abstellen, die Früpensionen reduzieren usw. usw., aber so gehts nicht!


    Vor allem wenn ich mit den Polizisten nicht mit einer saftigen Klage und etlichen Beschwerden gedroht hätte, hätten sie die 800€ auf jeden Fall eingefordert.
    Die dachten wohl ich kenn mich nicht aus und können mich abzocken, aber nicht mit mir.


    Desweiteren wollten sie mir ungerechtfertigt eine Strafe aufbrummen. Entweder kannten sie sie Bezeichnungen für den V-Index nicht oder sie bekommen eine Provision pro Strafe und hoffen, dass der Fahrer das einfach so hinnimmt.
    Jedenfalls habe ich mir ihre Dienstnummern notiert und werde dann in Deutschland weitere Schritte einleiten.
    Wozu studiere ich denn Rechtswissenschaften, irgendwann muss man das doch anwenden können. :106:



    Man kann es nicht oft genug sagen:
    Passt auf in Italien, fangt ruhig eine Diskussion mit den Ordnungshütern an und nehmt die Strafe nicht einfach so hin.



    Liebe Grüße aus dem sonnigen Kroatien!