Seat León 1.4 TSI | Hertz Augsburg

  • Reservierte Klasse: D
    Erhaltene Klasse: Q6
    KM-Stand Abholung: 5.122
    Gefahrene Kilometer: 859
    Leistung: 103kw (140 PS) @ 5.000rpm
    Durchschnittsverbrauch: rund 6,3 Liter
    Dauer: 3 Tage (Fr-Mo)
    Ausstattung: unter anderem FR-Paket (Sportsitze, Touchscreen-Navi mit Bluetooth, Klimaautomatik, Tempomat, 17-Zoll-Alus etc), PDC vorne und hinten, Voll-LED-Scheinwerfer, Regen- und Lichtsensor, Innenspiegel abblendend
    Preis laut Konfigurator: 26.905€



    Buchung & Abholung


    Donnerstagnachmittag, grade legt man die Füße hoch, da kommt ein Arbeitstermin fürs Wochenende rein und zwingt zum spontanen Anbietervergleich für das passende Gefährt. Eher zufällig bin ich so auf die Errorfare bei Hertz und ADAC gestoßen, über die im Forum ja schon ausgiebig berichtet wurde. Ein Wochenende CDMR für rund 27 Euro – da konnte natürlich kein Mitbewerber mithalten und so erhielt Hertz den Zuschlag für Freitag, 13 Uhr. Kurz darauf musste ich die Planung noch einmal über den Haufen werfen, so dass aus 13 Uhr 11 Uhr wurde, der Preis blieb jedoch bestehen.


    Am nächsten Morgen fuhr ich also mit der Straßenbahn nach Nordosten und nach einem kurzen Fußweg stand ich bereits um 5 vor 11 in der Station, wo ich nach der Nennung meines Namens mit „Puh, Sie sind aber früh dran“ begrüßt wurde. Scheinbar hatte das System meine zeitliche Umbuchung dann doch nicht berücksichtigt, aber Zitat des RA: „Wir bekommen Sie schon auf die Straße, keine Panik.“ Panik hatte ich aber eher wegen des Preises, da mir schließlich durchaus bewusst war, dass es sich hierbei um einen Preisfehler handelte und ich dennoch nur Postpaid bezahlt hatte. Eine Stornierung durch die Station wäre also auch am Counter noch ohne Probleme möglich gewesen.


    So formte sich schon ein Notfallplan in meinem Kopf, als der RA meinen Preis mit einem „Da kann doch irgendwas nicht stimmen“ bewertete und den Stationsleiter aus dem Hinterzimmer rief. Der kam auch sogleich, lachte jedoch nur und kommentierte den Preis mit einem „Sie waren das also mit der schönen ADAC-Buchung gestern. Aber wir in Augsburg stehen zu unseren Fehlern, gebucht ist gebucht, also kommt gleich ihr Vertrag!“ und ein kurzes und sehr nettes Gespräch später stand ich auch schon im Hinterhof mit den Schlüsseln zu einem Seat León 1.4 TSI in der FR-Ausstattungslinie mit Voll-LED, Navi, Tempomat etc, der gerade noch für mich gesäubert wurde. Nach wenigen Minuten saß ich hinter dem Lenkrad und sofort wurde mir klar: Nicht nur für den Preis ist der León der Jackpot für CDMR.


    Als kurze Ergänzung zu Hertz noch: Wenige Stunden nach der Anmietung ging es dann nochmal zurück in die Donaustraße, da meine Freundin als Zusatzfahrer eingetragen werden wollte – dank ADAC natürlich ebenfalls umsonst. Auch hier wurde die Vertragsänderung von der Station sehr sympathisch aufgenommen – „Richtig so! Wenn schon günstig, dann auch gleich alles mitnehmen! Würden wir ja genauso machen!“ – so dass wir nach wenigen Minuten wieder im Auto saßen. Alles in allem ein toller und sehr sympathischer Service von Hertz Augsburg, von dem sich die Sixt-Station im Ort gerne mal eine Scheibe abschneiden könnte.


    Fahrzeug innen und außen


    Für mich ist der León aktuell das wohl schönste Fahrzeug der Kompaktklasse. Vor allem mit den LED-Scheinwerfern und dem sportlicheren Auftreten der FR-Linie wirkt er schön bullig und sorgt auch auf der Autobahn für gehörigen Respekt im Rückspiegel.


    Innen setzt sich die FR-Ausstattung mit rot abgesetzten Sportsitzen fort, die selbst bei meinem zickigen Rücken auch auf Dauer sehr bequem sind und guten Seitenhalt bieten. Hinzu kommt das sportliche Lenkrad, das im Gegensatz zu den üblichen Pendants in VW-Fahrzeugen wie Golf, Beetle und Passat angenehm dick und griffig ausfällt.


    Die Rückbank habe ich hingegen nur einmal kurz getestet. Mit meinen 1,84m kann ich „hinter mir“ ganz gut sitzen, viel größer sollten die Passagiere im Fond jedoch wohl nicht sein. Der Kofferraum ist ebenfalls Kompaktklassen-Standard, der normale Familieneinkauf sollte ohne Probleme hinter die Klappe passen.


    Der Innenraum ist ansonsten wie von VW-Konzernmitgliedern gewohnt sehr schlicht, aber intuitiv bedienbar. Ein dicker Vorteil im Vergleich zu den Konzernbrüdern ist jedoch das weiter oben angebrachte Navigationssystem, welches zumindest von der Positionierung her nicht so sehr vom Straßengeschehen ablenkt wie bei Golf oder Passat.


    Ansonsten bin ich weiterhin der Meinung, dass Touchscreen-Systeme im Auto nicht die ideale Lösung sind, weil sie die Konzentration doch sehr stark von der Straße ziehen. Hier wird dieses Problem nochmal dadurch verstärkt, dass das System relativ kleine Buttons besitzt, so dass der Fahrer auch noch genau zielen muss, um die richtige Option auszuwählen. Da gefällt mir das System aus meinem privaten Clio mit großen Flächen, die man auch aus dem Augenwinkel trifft, deutlich besser. Ans Ziel führt das Seat-Navi dann aber ohne größere Probleme, auch wenn doch zahlreiche Kreisverkehre und Umgehungsstraßen noch nicht im System gespeichert sind.


    Fahrverhalten


    Leider kann ich an dieser Stelle keinen Vergleich zum aktuellen Golf ziehen, da der letzte Golf, den ich aktiv bewegen durfte, mein Fahrschulauto war und das inzwischen doch schon ein bisschen länger her ist. Für sich alleine gesehen ist der Seat León mit dem hier verbauten 1.4 TSI-Motor mit 140 PS aber durchaus flott unterwegs, auch wenn ich aus Drehmomentsgründen im Privatfahrzeug den 2-Liter-Diesel vorziehen würde. Im Stadtverkehr reicht der Motor aber natürlich vollkommen aus und auch auf der Autobahn kann man auf der linken Spur mitmischen, ohne zum Hindernis zu werden. Inzwischen wurde der Motor aber durch eine neue Ausbaustufe mit 150 PS ersetzt, der zugleich einen halben Liter weniger verbrauchen soll.


    Zum Verbrauch von meiner Version: 5,2 Liter Super werden als Norm angegeben. Nach einem steten Wechsel zwischen Stadt, Land und Fluß sowie „zügiger Arbeitsfahrt“ und „gemächlicher Ausflug“ haben wir auf diesen Wert einen guten Liter draufgeschlagen. In meinen Augen ist das okay, privat wäre mir hier aber auch der Diesel lieber.


    Die Lenkung und das Ansprechverhalten des Motors lassen sich über einen Knopf in der Mittelkonsole zwischen Eco, Comfort und Sport regeln – das ist ja inzwischen beinahe zum Standard geworden. Das Fahrwerk liegt hingegen sehr angenehm knackig auf der Straße, ohne jedoch unangenehm hart zu sein. Zusammen mit dem guten manuellen Getriebe hat Seat hier also ein fahrtechnisch sehr gutes Paket geschnürt, welches nun auch privat eine oder gleich mehrere Überlegungen wert sein dürfte.


    Abgabe


    Die Abgabe verlief problemlos. Auto abgestellt, Schlüssel mitsamt einer Schachtel Schokolade über den Tresen gegeben und schon war ich wieder unterwegs.


    Kurioses zum Schluss: Eine Fahrt mit der Straßenbahn von der Station nach Hause fiel mit 2,60 € nur 7 Cent günstiger aus als die im Mietvertrag ausgeschriebene Wochenendrate ohne Versicherungen und Steuern. Ganz klar ein Zeichen für die Überteuerung öffentlicher Verkehrsmittel. :P


    Nun noch ein paar mehr schlechte als rechte Handyfotos. Mehr war für den Preis nicht drin. :D




  • Ich hatte ein genau baugleiches Modell als Geburtstagsmiete. Absolut schönes Fahrzeug, gerade wie du schreibst mit FR-Paket und LED. :thumbup: Auch vom Fahrgefühl muss er sich nicht hinter einem A3 verstecken, den ich kurz davor von Sixt fahren durfte. Die Motor-Getriebe-Kombi hat mich positiv überrascht, da war ich aus einem privaten Seat Altea XL wesentlich schlechteres gewöhnt.


    An manchen Stellen merkt man dann leider schon, dass irgendwo gespart werden musste. Bspw. fand ich das Infotainment unglaublich langsam, von der Routenfindung bis hin zum Menüscrollen kams immer wieder zu Rucklern und Hängern, das muss heutzutage eigentlich nicht mehr sein. Aber ansonsten käme er wohl wirklich dem A3 zu nahe, siehe Armaturen ;)


    Schöner Bericht, und du hast vollkommen recht, für CDMR/Q6 absoluter Traumwagen :love:

  • Wenige Stunden nach der Anmietung ging es dann nochmal zurück in die Donaustraße, da meine Freundin als Zusatzfahrer eingetragen werden wollte – dank ADAC natürlich ebenfalls umsonst.

    Komisch das nicht jede Station so ist.
    In Hamburg-Altona meinten sie letztes Jahr zu mir, das es nur bei der Anmietung möglich sei.


    Aber sonst sehr schön der Wagen und hoffe ich bekomme ihn in 4 Wochen auch, nur das Armaturenbrett geht gar nicht.